Scharfschützen in der Schweizer Armee

Sehe ich nicht so. Militärisches schiessen und 300meter schiessen hat mal gar nichts gemein. Verstehe sowieso nicht wieso man das so ausgiebig praktiziert.

 
Ich bin der Meinung, dass es schon was nützt, wenn man Jungschütze war.

Als ich Rekrut war, waren die Jungschützen einfach die besten mit dem Stgw sei es in der KD-Box oder im 300m Stand.

Man benötigte auch weniger Zeit um das Gewehr zu putzen und konnte so den Kameraden helfen.

 
Man ist eher mit dem Gewehr vertraut, insofern macht der Jungschützenkurs schon Sinn.

Die Mentalität der 300m-Schützen ist aber komplett anders als beim militärischen Schiessen.

Das Militär hat irgendwann mal den Schritt vom statischen Schiessen auf Ring-Scheiben zu dynamischerem Schiessen, sprich NGST gemacht und sich weiterentwickelt. Das ausserdienstliche Schiessen hat diesen Schritt nie vollzogen, deshalb ist das Obli und Feldschiessen in der jetztigen Form so ein Witz.

Mit Anpassungen könnte man aus dem 300m-Schiessen viel machen, das auch militärischen Wert hat.

 
Nur so ZF schütz ist überhaupt nicht das gleiche wie Scharfschütz. In der Armee 95 gab es meiner Meinung nach auch garkeine Scharfschützen.

Bei konkreten Fragen über Scharfschütz gebe ich sehr gerne Auskunft.

Gruss zwahle

 
Eine Jungschützen Ausbildung ist die Ideale Voraussetzung für eine "Scharfschützen Ausbildung".

Im gegensatz zu NGST Ausbildung wo man vor allem au die Schnelligkeit und weniger auf Treffsicherheit wert liegt.

Bei der Jungschützen Ausbildung lernt man jeden Schuss Perfekt abzugeben, das heisst das Ziel ist es immer auf einer A5 Scheibe, eine 5 oder 5 Musche zu erreichen.

Man lernt die Atmentechnik die es ermöglicht präzise und einen sauberen Schuss abzugeben.

Man lernt das Gewehr präzise zu "korrigieren" aufs Ziel. Jede Schuss zählt. Windabweichung so wie Sonnenstand werden berücksichtig und der "Schuss" wird nur ausgelöst wenn das Ziel perfekt liegt, das alles lernt man Jungschützenkurs.

Im Verein schiesst man dann auch noch auf A 10 Scheibe und A 100 Scheiben, die sind viel genauer als A5 Scheibe beim Obligatorisch.

Ich war halt als Rekrut noch kein "Schützemeister" und die Scharfschützen gab es damals auch nicht..

Wenn du in RS nachweisen kannst das du drei Jungschützen Kurse besucht hat und dann noch das "Schützen" Sugus machst im Wettschiessen dann müssen, dich aufnehmen..

Schützenmeister

LG

Obelix

 
Wenn du in RS nachweisen kannst das du drei Jungschützen Kurse besucht hat und dann noch das "Schützen" Sugus machst im Wettschiessen dann müssen, dich aufnehmen..

Obelix
Da wäre ich lieber vorsichtig mit dieser Aussage, denn es kommt auch sehr auf den Charakter des Kandidaten drauf an.

Als Scharfschütze muss man teilweise sehr lange auf einem Beobachtungsposten liegen, darf sich nicht bewegen und muss stets voll konzentriert und bei der Sache sein, um dann im richtigen Moment exakt und präzise sein Ziel zu treffen bzw. den Auftrag zu erfüllen, das kann nicht jeder, ausserdem wird die Packung nach kurzer Zeit sehr viel schwerer und die sog. "Hard Routine", bei welcher man unter anderem auch seine eigenen Ausscheidungen wieder mitnehmen muss, macht diese Spezialisierung sehr anspruchsvoll, was einen starken Charakter fordert.

Natürlich kann man niemanden nehmen, der nicht gut schiessen kann, aber es ist nicht das einzige Aufnahmekriterium ;)

just my 2 cents

 
Weiss jemand ob bei den Inf Aufkl. auch Scharfschützen oder ZF Schützen ausgebildetet werden ?

 
Eine Jungschützen Ausbildung ist die Ideale Voraussetzung für eine "Scharfschützen Ausbildung".Wenn du in RS nachweisen kannst das du drei Jungschützen Kurse besucht hat und dann noch das "Schützen" Sugus machst im Wettschiessen dann müssen, dich aufnehmen..

LG

Obelix
Das stimmt so nicht ganz. 1. Ich konnte den Jungschützekurs nicht vorweisen. 2.Ich habe in der RS als wir das Abzeichen schiessen konnten nur 59 Punkte ^^ auch sonst schoss ich nicht hervorragend.

Trotzdem wurde ich Scharfschütze und schiesse mitlerweilen nicht schlecht auch auf 1200m.

Gruess zwahle

 
Zwahle hat recht mit seiner Aussage. Ich habe gerade den ScharfS Kurs beendet und in unserem Zug von 15 Leuten haben vieleicht 5 das Schiessabzeichen mitgebracht. Auch das Sportabzeichen ist nicht von grosser Bedeutung (ich hatte es nicht). Wichtig ist nur, dass man motiviert ist und den Willen hat Scharfschütze zu werden. Der Kurs selber ist Körperlich nich so anstrengend wie Mental, da man so gut wie keine Freizeit mehr hat und nur noch am "Schaffen" ist (Am Abend bist du froh ins Bett zu kommen). Im Winter ist zusätzlich noch die Kälte ein Faktor der an den Nerven zehrt und das Durchhaltevermögen fordert, ich denke ebenso wie im Sommer die Hitze.

Und ausserdem kann man das Schiessen mit dem Stgw 90 und dem Ssgw nicht wirklich miteinander vergleichen.

Gruss

Meck

 
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EDIT by crash: Das hat absolut nichts mit diesem Thema zu tun!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach so .... geh mal ein paar Seiten nach vorne... wo Sie sich verrückt machen über die Rangeinteilung und der Geschichte eines Forummitgliedes..

Ich wollte nun mal von IHM diese Frage beantwortet haben!

Aber schön dass du mich zurechtweist !

 
Ja da gibt esziemlich viel:

- Scharfschützengewehr 04

- LEM (Laser Entfernungs Messgerät)

- neuer KaRusa

- Einsatzweste

- div. beobachtungs Material

- Schneetarnanzug (Deutsche version und Maleranzug)

- Jungelhutt

- andere Handschuhe

usw........

 
Ja da gibt esziemlich viel: - Scharfschützengewehr 04

- LEM (Laser Entfernungs Messgerät)

- neuer KaRusa

- Einsatzweste

- div. beobachtungs Material

- Schneetarnanzug (Deutsche version und Maleranzug)

- Jungelhutt

- andere Handschuhe

usw........
Haben Scharfschützen nur das Gewehr oder auch eine Pistole?

 
Hier noch eine interessante Beschreibung falls es jemand interessiert http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/themen/ksk/concept/join_azsk.html#parsys_16468 - Stand: 26.04.2012)

Scharfschützen Lehrgänge

Auch wenn die Bezeichnung Scharfschütze nicht etwas Neues in unserer Armee ist (die 1. Kompanie wurde bereits 1702 gebildet), ist dessen moderne Grundausbildung eine Neuartige. Der erste Schritt dazu begann im Jahr 2000, als das Konzept eines Scharfenschützenzuges im Rahmen der Armeereform XXI ausgearbeitet wurde. Ab 2005 wurde die Miliz dementsprechend ausgebildet.

Heute verfügt jedes Infanteriebataillon über einen Scharfschützenzug, dessen Soldaten mit dem Scharfschützengewehr Kaliber 8,6mm ausgerüstet sind. Dies mit dem Zweck, gegnerisches Personal entweder in unabhängigem Auftrag oder als Unterstützung im Rahmen einer Aktion grösserer Bedeutung zu neutralisieren. Die Grenadierbataillone, wie auch das Armeeaufklärungsdetachement 10, setzen zusätzlich das Präzisionsgewehr Kaliber 12,7mm ein, um gegnerisches Material wie Waffen- und Kommunikationssysteme auszuschalten; dies entspricht ihrer offensiven Berufung.

In unserer Armee werden die Grundausbildungen für das Scharfschützengewehr 8,6mm und für das Präzisionsgewehr 12,7mm bei den Grenadierschulen für die Gesamtheit der Teilstreitkraft Heer durchgeführt. Um diesen Auftrag zu erfüllen, setzen die Grenadierschulen 3 Kurse pro Jahr an.

Alle Kanditaten, seien sie von der Infanterie oder von den Grenadieren, werden hierfür in den ersten Wochen ihrerer Rekrutenschulen selektioniert. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein: guter Schütze am Sturmgewehr, Freiwilligkeit, initiativer Geist, gute physische und psychische Widerstandsfähigkeit, die Fähigkeit sich in einer Gruppe zu integrieren, sowie das erfolgreiche Bestehen der Ausbildung Zielfernrohr zu Sturmgewehr, welche während einer Woche vor der eigentlichen Scharfschützenausbildung stattfindet.

Der Kurs Scharfschützengewehr 8,6mm dauert 6 Wochen. Für die Grenadiere endet die Ausbildung nach dem Absolvieren der zusätzlichen 4 Wochen für das Präzisionsgewehr 12,7mm. Die Ausbildung findet für die Soldaten während ihrer Rekrutenschule und für die Kader während ihres praktischen Dienstes statt. Ausserhalb dieses Rahmens finden keine Umschulungen zur Funktion Scharfschütze statt.

Die Ausbildung ist etwa wie folgt gegliedert: 1/3 technisches Schiessen, 1/3 spezifische Techniken (Kartenlesen, Übermittlung, Leben draussen, Tarnung, etc) und 1/3 Anwendungsübungen bis zu den Stufen Gruppe und Zug.

Auch die Kader folgen der technischen Ausbildung und sind somit versierter für ihre zukünftige Funktion vorbereitet.

 
Völlig veralteter Text. Das KSK bildet nur noch die eigenen Scharf S aus, keine Infanteristen mehr.

 
Tja kann Alfa nur recht geben das ist nicht mehr so ich habe die Ausbildung gemacht aber nicht bei der Grenadierschule. Jedoch waren es bei uns so ziemlich die gleichen Ausbilder...