Zwang zum Weitermachen nach dem DD

Sportler

Benutzer
12. Nov. 2011
35
1
9
Als erstes einmal - cooles Forum!

Ich habe mir hier bereits mehrere gute Ratschläge holen können, super Arbeit @ Admins ;)

Bald steht meine Aushebung bevor (welche ich wegen einem Auslandaufenthalt um 1 Jahr verschoben habe). Ich interessiere mich für das Durchdiener (DD) Modell - ich will meinen Dienst leisten, aus meiner Sicht gibt es nur 2 Optionen:

- Militär

- Zivilschutz

Der Zivildienst dauert mir zu lange. Ich will die ganze Geschichte hinter mich bringen und auch hinter mir lassen - sprich: Ich will auf keinen Fall weitermachen. In diesem Fall würde ich nach Tag 300 einfach davonlaufen, notfalls im Ausland studieren. Die andere Option, auf UT/UT zu setzen, ist für mich irrelevant, da ich keine Krankheit habe und keinesfalls etwas simulieren will oder werde.

Unter dem Strich heisst das: Ich werde Militärdienst leisten. Da ich sehr sportlich bin und wie gesagt keine offensichtliche Krankheit habe, durchschnittlich gross (1.83) und schwer (79 kg) bin, werde ich wohl als "tauglich" erklärt.

Mein Ziel ist es die RS und die anschliessende Dienstzeit im DD-Modell möglichst interessant und motiviert zu verbringen. Ich bin ein Optimist und will das Beste aus der Sache machen.

Ich habe letzten Sommer die Matura bestanden und will, trotz meiner Sportlichkeit, eher eine "kopflastige" Funktion übernehmen. Zum Beispiel Sanitäter, Spitalsoldat, die ganzen "Bürogummi-Funktionen" usw. Ich habe mich noch nicht abschliessend entschieden und auch noch nicht evaluiert, welche Funktion an welchem Standort als DD möglich wäre.

Jetzt kommt meine eigentliche Frage:

Auf Grund meines Interessen und meiner optimistischen "Motivation" könnte die Zeit eine interessante Zeit werden. Ich habe aber grosse Skepsis: Ich will nach diesen 300 Tagen auf keinen Fall weitermachen, sondern mein Studium beginnen - komme was wolle. Ich will meine Dienstzeit verrichten (und somit meine Pflichten als Schweizer Bürger erfüllen), aber nicht mehr und nicht weniger.

Kann mich irgend so ein "Militärgring" trotzdem zwingen weiterzumachen? Ich habe vor, an der Aushebung meine "Motivation" und meine Zukunftsplanung offen und ehrlich zu kommunizieren - habe aber gleichzeitig Angst, dass dies bei den Offizieren natürlich leuchtende Augen hervorruft. Motivierte Maturanden spazieren ja nicht in Scharen an der Aushebung herum.

Mehrere Bekannte wurden auch bereits zum Weitermachen "aufgefordert": 2 Nach dem Ende ihres letzten WKs - beide beharrten darauf dies nicht zu wollen und irgendeinmal wurden sie "freigelassen". Ein anderer (auch ein Maturand) wurde an der Aushebung vorgemerkt, kam dann aber nach einem Gespräch locker frei.

Deshalb die Frage in die Runde: Zieht das Argument "Studium" nach dem DD? Im Falle, dass sie mich trotzdem zwingen wollen: Es bringt offensichtlich etwas, hart zu bleiben. Denn wenn sie merken, dass die betreffende Person eine Krise schiebt und nahezu "Amok laufen" würde, lassen sie wohl ziemlich schnell von einem ab - denn genau so würde ich reagieren. Und zwar nicht als Simulation, sondern als natürliche Reaktion.

Ich will mich nicht vor dem Dienst drücken, ich will meine Pflichten erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger. Das sollte doch irgendwie möglich sein?

Danke für eure Tipps ;)

 
Hallo Sportler.

Ich möchte vorweg sagen, dass ich deine Befürchtungen verstehe. Ich würde Dir aber trotzdem raten ruhig zu bleiben und einmal die Rekrutierung zu absolvieren. Nachdem du in die RS eingerückt bist, kannst du Dir ein Bild von der Armee machen. Könnte ja sein, dass Dir die Armee gefällt und du plötzlich doch weitermachen möchtest. So wie du Dich beschrieben hast, gehörst du schon zu den Personen wo die Armee Interesse hat. Die Armee bevorzugt oftmals Leute mit Matur. Das heisst aber noch lange nicht, dass du wegen deiner Matur weitermachen musst.

Fakt ist, dass dich die Armee zu einem Grad verpflichten kann auch wenn du DD werden solltest. Ich denke, der beste Rat, den ich jemandem geben kann der nicht weitermachen will ist sich ganz normal zu verhalten. Sich weder dumm stellen noch zu gute Resultate in Tests und Schiessen zu absolvieren. Je nachdem haben sie in deiner RS genügend freiwillige Aspiranten so dass du sowieso nicht weitermachen musst. Falls sie dich trotzdrm zum Gruppenführer verpflichten wollen, wird Dir das geplante Verhalten nichts bringen.

Lieber Gruss

 
der normale ablauf um weiterzu machen ist:

1. aushebung

2. rs

3. vorschlag zum weitermachen

du hast weder 1 punkt dieser 3 erlangt... zuerst einmal einen punkt erlangen dann wieder fragen.

 
Danke für eure Antworten

zuerst einmal einen punkt erlangen dann wieder fragen.
Das ist genau meine Befürchtung: Denn dann könnte es zu spät sein.

Je nachdem haben sie in deiner RS genügend freiwillige Aspiranten so dass du sowieso nicht weitermachen musst.
Auch dieser Aussage zu folge muss ich mich eher auf die Hoffnung, als auf meine eigene Initiative verlassen. Gibt es denn irgendwelche Quoten oder "Vorlieben" für Menschen (Anzahl, Beruf, etc.), welche eher gezwungen werden?

Und gibt es womöglich auch mit dem Bestand einen Zusammenhang (welcher ja von 190'000 auf 100'000 2014 gekürzt wird)? In diesem Sinne bräuchte die Armee rein theoretisch ja weniger Soldaten, welche nach ihrer Dienstzeit weitermachen müssen. Und da ich meine RS 2012-2013 absolvieren werden wird wohl genau dieser Punkt womöglich einen Einfluss haben?

Könnte ja sein, dass Dir die Armee gefällt und du plötzlich doch weitermachen möchtest.
Da müsste dann schon sehr viel passieren. Zu 99.9% werde ich mein Studium beginnen wollen, weil ich nicht mehr Zeit verlieren will, da ich bereits ein Zwischenjahr nach meiner Matur eingebaut habe.

Und damit zurück zur zielführenden Taktik:

Ich habe mir das grundsätzlich so vorgestellt: Ich teile offen und ehrlich meine Einstellung mit (optimistisch, halbwegs motiviert). Jedoch stelle ich bereits von der ersten Sekunde klar, dass ich nicht weitermachen will und dass sie doch bitte jemand geeigneteres dafür suchen sollen - sonst könnten die 300 Tage eine lange, lange Zeit werden und das will am Ende ja niemand. Ein aus meiner Sicht starkes Argument wäre, bereits der Studienbeginn festzulegen und somit die Zeit zu "besetzen", in welcher ich weitermachen müsste.

Ein kleines bisschen Verstand müssen die Herrschaften doch noch haben, um zu sehen, dass ein Beharren in einem solchen Fall wie mir einfach nur dumm, stur und nicht zielführend ist?

 
Deine Bürgerpflicht ist es nicht nur, grundsätzlich Militärdienst zu leisten, sondern bei Eignung auch weiterzumachen. Die Armee ist und bleibt kein Wunschkonzert!

Selbst wenn du Offizier wirst, könnte es mit deinem Studienbeginn noch rechtzeitig klappen, da du dann vorschlagen könntest, ins WK-Modell zu wechseln. Somit wärst du nach einem Jahr so oder so wieder "frei" für dein Studium. Ein wirklich starkes Argument gegen das Weitermachen ist dein Studienbeginn also nicht.

 
sonst könnten die 300 Tage eine lange, lange Zeit werden und das will am Ende ja niemand.
Soll das eine Drohung sein? Wenn du dich querstellst wirst du der sein der leidet, nicht die Armee.

Wie schon erwähnt wurde wirst du das im Vorraus nicht beeinflussen können, selbst wenn du dich von Anfang an wie der grösste Vollbob aufführst könnte es sein das du Grfhr wirst nur um dich loszuwerden. Du kannst nur hoffen das es genug gibt die wollen und auch können. Das maximale das du leisten musst kann Grfhr sein.

 
Wie immer aufschlussreiche Antworten...

Deine Bürgerpflicht ist es nicht nur, grundsätzlich Militärdienst zu leisten, sondern bei Eignung auch weiterzumachen. Die Armee ist und bleibt kein Wunschkonzert!Selbst wenn du Offizier wirst, könnte es mit deinem Studienbeginn noch rechtzeitig klappen, da du dann vorschlagen könntest, ins WK-Modell zu wechseln. Somit wärst du nach einem Jahr so oder so wieder "frei" für dein Studium. Ein wirklich starkes Argument gegen das Weitermachen ist dein Studienbeginn also nicht.
Genau wegen solchen intoleranten Verharmlosungen und "Armeeköpfen", welche das normale Leben der Bürger nicht respektieren wollen, hat die Armee ein so schlechtes Image.

Ich will mich nicht drücken, nicht kneifen, sondern ich will meine Pflichten wahrnehmen. Nicht mehr und nicht weniger - und als Dank dafür kann ich gegen meinen Willen "bestraft" werden.

Die eigentlichen "Dummen", Pazifisten und Armeegegner welche simulieren und auf "Anti" gehen und die Armee am liebsten abschaffen wollen, sind hier einmal mehr die Gewinner. Mit jedem solchen Fall (wie) mir droht die Armee an Unterstützung/Wählerstimme zu verlieren, obwohl ich eigentlich ein starker Armeebefürworter bin.

Ich kenne äusserst viele Leute, mich halbwegs eingeschlossen, welche eigentlich ziemlich rechts abstimmen und wählen, aber mit der unbedingten Armeefreundlichkeit der Rechten einfach nicht klarkommen. Ich bin zum Beispiel für neue Kampfjets, für eine Erhöhung des Armeebudgets - aber wäre es nicht auch das Ziel etwas zeitgemässer zu werden und von solchen Zwängen wegzukommen? Wir befinden uns ja nicht im Krieg.

Habt ihr auch schon einmal darüber nachgedacht, weshalb es so viele "Druckseberger" und Dienstverweigerer gibt und weshalb die Armee in manchen Kreisen etwas verpönt ist?

Ich bin alles andere als politisch Links, aber solch realitätsfremde Vereine müssen, als Institution des 21. Jh. schlicht und einfach einmal reformiert werden.

Es muss doch irgendwie möglich sein, ohne Angst vor Zwängen und Umständlichkeiten die 300 Tage Dienst zu leisten und die Sache abzuschliessen. Einfach ganz unkompliziert. Ich fordere ja nichts Unmögliches ;)

 
Was ist denn für dich eine aufschlussreiche Antwort? Das was du hören willst, ala ja du kommst ohne Probleme weg und musts nur deine 300Tage leisten? Anscheinend kapierst du einfach nicht dass dir das keiner vorhersagen kann was kommen und passieren wird. Wann beginnt deine Rs und wann beginnt das Studium?

 
Grundsätzlich habe/ hatte ich 2 Fragen:

1. Kann man mich überhaupt zum Weitermachen Zwingen (Antwort ist "ja")

2. Wie kann diese Chance möglichst gering gehalten werden?

Meine RS beginnt voraussichtlich (hatte die Aushebung ja noch nicht) im Juli 2012 und der Studienbeginn ist im August 2013. Ein Kollege von mir macht momentan gerade DD (hat auch im Juli angefangen) und wird in den nächsten Wochen fertig. Er wird im Herbst anfangen zu studieren, geht aber vorher ins Ausland auf Reisen.

Etwas ähnliches sollte doch auch für mich drin liegen (mein Kollege hat auch die Matura gemacht und wurde eben als Kader vorgeschlagen, kam dann aber nach dem Gespräch frei).

Oder hier eine 3. Frage:

Hängt die Quote (die Nachfrage bei der Armee) zum Weitermachen auch von der Einheit/Truppe ab? Also werden zum Beispiel Sanis eher "gezwungen", als Grenis, Aufklärer oder MPs?

 
Klar hängt das auch davon ab. Bei den Grenis, Aufklärern etc werden definitiv weniger / keine gezwungen da es meist genügend freiwillige gibt.

Hast du das Aufgebot für die Rekrutierung schon?Wenn nicht, was hast du beim orientierungsdatum für ein Wunschdatum angegeben?

Und ob du davon wegkommst kann dir keiner sagen. Gibt zuviele Faktoren angefangen bei der Nachfrage, dann beim Angebot an Freiwilligen geeigneten über geeignete die nicht wollen usw. Gibt nunmal keine Pauschalantwort.

Möglichkeiten für dich um auf Nr sicher zu gehen: Schau das du 400Tage vor Studienbeginn einrücken kannst, dann penetriert dich auch weitermachen nicht mehr. ;) Zweite möglichkeit ist es einfach Riskieren und falls du Weitermachen musst kannst du noch immer Fraktionieren was in deinem Fall wohl 1- maximal 2 Wks ergeben würde.

 
Gut, danke für deine Hilfe ;)

Die RS startet rund 400 Tage vor Studienbeginn.

Gut dann mache ich mich mal auf die Suche nach der geeignetsten Truppe :good:

 
Als erstes einmal - cooles Forum! Ich habe mir hier bereits mehrere gute Ratschläge holen können, super Arbeit @ Admins ;)
Danke dafür. Wir versuchen das Niveau ansprechend hoch zu halten. ;)

Genau wegen solchen intoleranten Verharmlosungen und "Armeeköpfen", welche das normale Leben der Bürger nicht respektieren wollen, hat die Armee ein so schlechtes Image.
Was daran intolerant sein soll ist mir schleierhaft. Vielleicht nur soviel: Es ist selbst für mich nicht immer ganz einfach ja sagen zu können für einen WK. Aber da ich einmal ja gesagt habe, bleibt es dabei, und ich bin stolz darauf.

Ich will mich nicht drücken, nicht kneifen, sondern ich will meine Pflichten wahrnehmen. Nicht mehr und nicht weniger - und als Dank dafür kann ich gegen meinen Willen "bestraft" werden.
Gemäss DR können Sie dich für eine Weiterbildung verpflichten.

Die eigentlichen "Dummen", Pazifisten und Armeegegner welche simulieren und auf "Anti" gehen und die Armee am liebsten abschaffen wollen, sind hier einmal mehr die Gewinner. Mit jedem solchen Fall (wie) mir droht die Armee an Unterstützung/Wählerstimme zu verlieren, obwohl ich eigentlich ein starker Armeebefürworter bin. Ich kenne äusserst viele Leute, mich halbwegs eingeschlossen, welche eigentlich ziemlich rechts abstimmen und wählen, aber mit der unbedingten Armeefreundlichkeit der Rechten einfach nicht klarkommen. Ich bin zum Beispiel für neue Kampfjets, für eine Erhöhung des Armeebudgets - aber wäre es nicht auch das Ziel etwas zeitgemässer zu werden und von solchen Zwängen wegzukommen? Wir befinden uns ja nicht im Krieg.
Das Problem ist, und da bin ich ganz ehrlich: Das du ohne 'Zwang' nicht auf den Kaderbestand kommst den du benötigst. (Zumindest in 95% der Schulen.) Klar wäre es für alle schöner wenn sie Leute hätten die freiwillig eine Weiterbildung akzeptiert haben und mit Freude dabei sind, aber das sind leider die wenigsten. Deshalb dieser 'Zwang' gemäss DR.

Habt ihr auch schon einmal darüber nachgedacht, weshalb es so viele "Druckseberger" und Dienstverweigerer gibt und weshalb die Armee in manchen Kreisen etwas verpönt ist?Ich bin alles andere als politisch Links, aber solch realitätsfremde Vereine müssen, als Institution des 21. Jh. schlicht und einfach einmal reformiert werden.

Es muss doch irgendwie möglich sein, ohne Angst vor Zwängen und Umständlichkeiten die 300 Tage Dienst zu leisten und die Sache abzuschliessen. Einfach ganz unkompliziert. Ich fordere ja nichts Unmögliches ;-)
Die Antwort dazu haben dir bereits andere gegeben. Ich kann nur noch einmal betonen: Es kann dir niemand garantieren das du nicht für eine Weiterbildung verpflichtet wirst. (Zumindest niemand hier aus dem Forum.)

Was ich mich grundsätzlich Frage: Wenn du nicht dein Studium hättest an dem du dich klammerst, wärst du dann bereit eine Weiterbildung in der Armee zu absolvieren? Wenn nein, warum nicht?

Gruss

sergey

 
  • Like
Reaktionen: gnägi
Danke auch dir für die ausführlichen Infos ;)

Was ich mich grundsätzlich Frage: Wenn du nicht dein Studium hättest an dem du dich klammerst, wärst du dann bereit eine Weiterbildung in der Armee zu absolvieren? Wenn nein, warum nicht?
Sagen wir es mal so: Ich halte nicht sehr viel von der Armee und ihren Strukturen. Das herumbefehlen, stumpfsinnige Befehle ausführen, Zeitverschleiss, usw. sind ein offenes Geheimnis.

Da ich aber noch nie Dienst geleistet habe (und es sicher auch sehr gute Gegenbeispiele gibt) gehe ich ohne Vorurteile in die RS.

Dass ich aber, unabhängig davon ob ich studiere oder nicht, weitermachen will (aus freien Zügen) ist aber eher unwahrscheinlich. Ich finde die Zeit kann man da weitaus besser nutzen, wie zum Beispiel mit einer Reise ins Ausland, Weiterbildungskursen, Schnuppern, Arbeiten, usw.

Aus der Sicht der Armee ist die Unteroffiziersschule oder Offiziersschule natürlich auch eine Art Weiterbildung. Ich sehne mich schlicht und einfach nicht nach einer Militärkarriere.

Ich will da eher in eine politische und berufliche Richtung gehen (Studium, Unternehmer/Arbeit, +Politik). Und da ich bereits ein Jahr nach meiner Matur für einen Auslandaufenthalt "geopfert" habe (war es wirklich 1000000mal Wert), will ich die Armee so schnell wie möglich hinter mich bringen (also nicht weitermachen und kein WK-Modell). Ich will mich danach auf das "wirkliche" Leben konzentrieren.

Die RS und die anschliessende Dienstzeit erachte ich als womöglich interessante, lehrreiche Erfahrung für mein Leben (und das wird es so oder so sein). Deshalb auch meine mehr oder weniger optimistische, offene Haltung.

 
Genau wegen solchen intoleranten Verharmlosungen und "Armeeköpfen", welche das normale Leben der Bürger nicht respektieren wollen, hat die Armee ein so schlechtes Image.
Ich habe überhaupt nichts verharmlost und intolerant bin ich auch nicht. Ein Armeekopf schon gar nicht, 48 Wochen im Jahr bin ich Zivilist und respektiere das normale Leben der Bürger sehr wohl. Die Armee hat im übrigen wohl primär bei Dir ein schlechtes Image, im generellen stehen die Schweizer hinter ihrer Armee, was diverse Volksabstimmungen gezeigt haben.

Ich will mich nicht drücken, nicht kneifen, sondern ich will meine Pflichten wahrnehmen. Nicht mehr und nicht weniger - und als Dank dafür kann ich gegen meinen Willen "bestraft" werden.
Natürlich willst du dich drücken - du willst deine Bürgerpflicht offenbar nur teilweise und unter Vorbehalt erfüllen! Wie gesagt, die Wehrpflicht ist kein Wunschkonzert, sie hat nicht den Zweck es dir möglichst einfach und bequem zu machen.

Die eigentlichen "Dummen", Pazifisten und Armeegegner welche simulieren und auf "Anti" gehen und die Armee am liebsten abschaffen wollen, sind hier einmal mehr die Gewinner. Mit jedem solchen Fall (wie) mir droht die Armee an Unterstützung/Wählerstimme zu verlieren, obwohl ich eigentlich ein starker Armeebefürworter bin.
Genau deshalb müssen wir den Armeebestand wieder ausweiten, damit es weniger Drückeberger gibt. Wenn du gegen die Armee stimmen willst, nur weil dir die Armee es nicht "easy" gemacht hast, ist das deine Sache (aber etwas kindisch). Das ist wie wenn du gegen die Polizei stimmen würdest, weil du einmal eine Busse erhalten hast.

Ich kenne äusserst viele Leute, mich halbwegs eingeschlossen, welche eigentlich ziemlich rechts abstimmen und wählen, aber mit der unbedingten Armeefreundlichkeit der Rechten einfach nicht klarkommen. Ich bin zum Beispiel für neue Kampfjets, für eine Erhöhung des Armeebudgets - aber wäre es nicht auch das Ziel etwas zeitgemässer zu werden und von solchen Zwängen wegzukommen? Wir befinden uns ja nicht im Krieg.
Wenn man die Wehrpflicht abschafft landen nur noch Perspektivenlose und Rambos in der Armee. Willst du das?

Habt ihr auch schon einmal darüber nachgedacht, weshalb es so viele "Druckseberger" und Dienstverweigerer gibt und weshalb die Armee in manchen Kreisen etwas verpönt ist?
Da ich aufgrund meiner Funktion sozusagen an der "Quelle" sitze, habe ich nicht nur darüber nachgedacht, sondern kenne die genau Situation. Fakt ist, dass es viel weniger Drückeberger gibt, als gedacht und Dienstverweigerer haben in unserem Land Seltenheitswert (Man überlege: Einer, der gegen seinen Willen untauglich geschrieben wurde, was erzählt der wohl zu Hause und seinen Kollegen?). Dass die Armee in gewissen Kreisen verpönt ist, ist mir klar, es gibt für alles und jedes "gewisse Kreise", in denen verpönt wird, besonders bei der Armee. Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Der Vorteil von solchen Kreisen ist, dass man weiss, was man davon zu halten hat.

Ich bin alles andere als politisch Links, aber solch realitätsfremde Vereine müssen, als Institution des 21. Jh. schlicht und einfach einmal reformiert werden.
Trotz deiner offenbar vernünftigen politischen Einstellung hast du offensichtlich nicht begriffen, zu was dieser "Verein" dient. Bevor du deine Sporen in diesem "Verein" nicht abverdient hast, ist es zumindest etwas anmassend, gleich eine Reformation zu verlangen.

Es muss doch irgendwie möglich sein, ohne Angst vor Zwängen und Umständlichkeiten die 300 Tage Dienst zu leisten und die Sache abzuschliessen. Einfach ganz unkompliziert. Ich fordere ja nichts Unmögliches
Fordern kannst du soviel du willst, wir leben in einem freien Land.

 
Natürlich willst du dich drücken - du willst deine Bürgerpflicht offenbar nur teilweise und unter Vorbehalt erfüllen! Wie gesagt, die Wehrpflicht ist kein Wunschkonzert, sie hat nicht den Zweck es dir möglichst einfach und bequem zu machen.
Soweit ich weiss, ist es meine Pflicht entweder 300 Tage (DD) oder RS+ 5x (oder 6x?) 3 Wochen WKs zu absolvieren. Jeder Tag mehr ist zusätzlich und kann von der Armee bestimmt werden. Grundsätzlich ist nach den vorher genannten Zeit aber Schluss - weitermachen müssen ja nicht alle, sondern nur eine ausgewählte Gruppe von Leuten. Und um diese grundlegende Dienstzeit will ich mich nicht drücken.

Genau deshalb müssen wir den Armeebestand wieder ausweiten, damit es weniger Drückeberger gibt. Wenn du gegen die Armee stimmen willst, nur weil dir die Armee es nicht "easy" gemacht hast, ist das deine Sache (aber etwas kindisch). Das ist wie wenn du gegen die Polizei stimmen würdest, weil du einmal eine Busse erhalten hast.
Den Armeebestnad ausweiten? Wer soll das finanzieren? Ein Massenheer ist doch zur zeit einfach nicht angebracht, und nicht jeder, der einmal Dienst geleistet hat, ist von der Armee überzeugt (da kann bei negativen Erfahrungen auch schnell einmal das Gegenteil der Fall sein).

Und in 90% der Abstimmungen werde ich garantiert nicht gegen die Armee stimmen, nur weil ich es ja "ach-so-hart" haben werde/habe/hatte. ;) Aber anderen Personen kann und wird das der Fall sein.

Wenn man die Wehrpflicht abschafft landen nur noch Perspektivenlose und Rambos in der Armee. Willst du das?
Herrjeh, nein, auf keinen Fall die Wehrpflicht abschaffen!!! Was ich damit meinte ist, dass man einmal darüber diskutieren sollte, ob die Möglichkeit jemanden zum Weitermachen zu zwingen noch zeitgemäss ist. Sprich; die (Wehr)Dienstpflicht sollte aus meiner Sicht weiterhin bestehen, jedoch die Möglichkeit jemanden nach dieser grundlegenden Dienstpflichtzeit zum Weitermachen zu zwingen sollte (zumindest während Friedenszeiten) abgeschafft werden.

Trotz deiner offenbar vernünftigen politischen Einstellung hast du offensichtlich nicht begriffen, zu was dieser "Verein" dient. Bevor du deine Sporen in diesem "Verein" nicht abverdient hast, ist es zumindest etwas anmassend, gleich eine Reformation zu verlangen.
Gut, ich denke wir haben unsere politischen Gemeinsamkeiten gefunden :D Und wozu die Armee dient ist mir vollkommen klar - trotzdem sollte man daran interessiert sein jederzeit die Armee weiterzuentwickeln und zu verbessern. Für mich als (noch) Aussenstehender scheinen gewisse Teile der Armee veraltet, totalitär und nicht mehr zeitgemäss zu sein. Wenn dies in Wirklichkeit nicht so ist, dann umso besser. Trotzdem hat die Armee dann aber weiterhin ein Image-Problem, zumindest bei einem beachtlichen Teil der Bevölkerung.

Verstehe mich nicht falsch, ich bin genau so wie die allermeisten hier in diesem Forum an einer starken Armee interessiert. Ich finde nur, dass mit gewissen Massnahmen, Aussagen, unglaublich frechen Medienberichten und Propaganda, usw. sich die Armee manchmal selbst ein Bein stellt und manchmal wird ihr leider auch ein Bein gestellt. Wenn unsere Armee noch glaubhaft sein soll, dann muss man von diesen Problemen wegkommen (sprich: sie beheben) und eine gewisse positive Leistung erbringen.

Dass zum Beispiel beim WEF jedes Jahr wieder und wieder eine absolute Top-Leistung erbracht wird, das wird zu wenig ans Volk gebracht. Dass wir neue Kampfjets dringend benötigen (und dass es eben kein Spielzeug der Armeefreunde ist) scheint irgendwie auch nicht klar von Seiten der Politik und Armee herüberzukommen. Für uns ist der Sachverhalt klar - für den normalen Bürger aber womöglich nicht.

 
Soweit ich weiss, ist es meine Pflicht entweder 300 Tage (DD) oder RS+ 5x (oder 6x?) 3 Wochen WKs zu absolvieren. Jeder Tag mehr ist zusätzlich und kann von der Armee bestimmt werden. Grundsätzlich ist nach den vorher genannten Zeit aber Schluss - weitermachen müssen ja nicht alle, sondern nur eine ausgewählte Gruppe von Leuten. Und um diese grundlegende Dienstzeit will ich mich nicht drücken.
. Wie lange deine Dienstpflicht dauert ist von deinem Grad abhängig. Und diesen kannst du (zumindest in den niedrigeren Rängen) nicht selbst bestimmen. Daher gibt es keine "Minimalpflicht" und alles was darüber läge wäre freiwillig.Warum soll eine Ausweitung des Armeebestandes nicht angebracht sein? Hast du mal angeschaut, was unsere - bald - 100'000 Mann Armee kann? Das reicht bei Weitem nicht... Zuerst überlegen, was man will, dann, wie man dieses Ziel erreichen kann. Nicht umgekehrt.

Die Armee muss sich nicht mit "Zückerli" bei AdAs einschleimen, nur damit diese möglichst armeefreundlich abstimmen. Damit ist der Sache nicht gedient. Schön, dass du dich davon nicht beeinflussen lässt.

Das Zwingen zum Weitermachen ist absolut sinnvoll und zeitgemäss. Wenn du das Kader anschaust gehören nicht wenige von den Besten zur Fraktion der "gezwungenen". Um die Armee in der Bevölkerung zu verankern ist es essentiell, das Armee-Kader aus dem zukünftigen Kader der zivilen Welt zu rekrutieren, ansonsten (und dies ist teilweise schon jetzt der Fall) kommandieren in der Armee Leute rum, welche im Zivilen völlig versagen.

Die Armee ist überhaupt nicht totalitär, unsere Armee gehört zu den am besten kontrollierten der Armee. Die Armee beugt sich der Politik, nicht umgekehrt wie in einem totalitären System.

Die Armee hat in der Tat ein Image-Problem. Weil sie ihren Auftrag nicht mehr erfüllen kann, sehen viele nicht ein, wieso sie dennoch Dienst leisten müssen. Das Problem ist nicht der Zwang, das Problem liegt im Auftrag der Armee (der zwar vorhanden wäre, aber nicht umgesetzt wird).

Wenn unsere Armee noch glaubhaft sein soll, dann muss man von diesen Problemen wegkommen (sprich: sie beheben) und eine gewisse positive Leistung erbringen.
Du hast absolut recht! das Problem ist "man". "Man" gibt es nicht. Ich hoffe, du siehst langsam ein, dass auch DU deinen Beitrag dazu leisten kannst, indem du mit gutem Beispiel vorangehst.

Dass wir neue Kampfjets dringend benötigen (und dass es eben kein Spielzeug der Armeefreunde ist) scheint irgendwie auch nicht klar von Seiten der Politik und Armee herüberzukommen. Für uns ist der Sachverhalt klar - für den normalen Bürger aber womöglich nicht.
Der Bürger ist klüger als man denkt, selbstverständlich ist ihm der Sachverhalt klar, vor der Abstimmung muss man keine Angst haben (und die Medienhetze davor einfach über sich ergehen lassen). Mit Kampfjets alleine (mit dem Gripen schon gar nicht) lässt sich aber kein Krieg gewinnen, darüber muss man sich im Klaren sein. Wir brauchen gut ausgebildete Mannschaften und exzellente Kader in allen Bereichen der Armee.
 
@berta

Unnötig aber was solls..

.....................................................................................................................................................

Also ich habe DD bei der Inf und weiter gemacht,normaler Uof ( 430 Tage).

Bei uns in der DD Uos waren Alle Freiwillig! Es wurde niemand gezwungen es wurde auch klar komuniziert das niemand gezwungen wird!

Weil es eben bei den DD's nichts bringt wenn das Kader weiter machen muss.Später sind dann noch Besatzer und Töfflibuebe zu uns gestossen.

Der Töfflibueb Wm wurde gezwungen da sie zuwenig freiwillige hatten,bei uns hatten sie zuviele und nach 3 Wochen mit den Rekruten wurden nochmals 2 zurück geschickt.

Wenn du aber bei einer Truppe mit vielen AdA's den DD machst stehen deine Chancen sehr gut das du nicht weitermachen musst!

Und wenn du von Anfang an sagst das du dein Studium direkt nach dem DD beginnst stehen deine Chancen noch besser.

Aber eben,erstmal Aushebung,dann die RS starten und schauen was auf dich zu kommt.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank auch dir für deine Rückmeldung ;)

Wenn du aber bei einer Truppe mit vielen AdA's den DD machst stehen deine Chancen sehr gut das du nicht weitermachen musst!
Logisch, ich tendiere schwer in Richtung Büroordonanz zu gehen. Zudem wird eben die Armee von rund 190'000 auf 100'000 Mann verkleinert, auch das schadet der Sache nicht :D

Weil es eben bei den DD's nichts bringt wenn das Kader weiter machen muss.
Du meinst also, weil der DD nach der Uof dann sowieso aufhört und nicht wie der WK-Soldat noch für Jahre als Kader erhalten bleibt? Das würde einen Sinn ergeben, dass sie in diesem Fall von den DD eher die Finger lassen...

 
Nein es geht mehr darum motivierte Kader zu haben.

Die Soldaten haben wärend den 300 Tagen Hoch's und Tief's,vorallem in der Mitte muss man sie doch recht Motivieren und wenn dann das Kader schon vom ersten Tag an den anschiss hat,kommt das nicht gut.