Was haltet ihr davon...

Khrish

Erfahrener Benutzer
29. Okt. 2009
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Hallo Zusammen,

Was haltet ihr davon, wenn man einen Rekruten Heutzutage zwingt, weiterzumachen?

Afaik sagte ein KKdt einmal : Manchmal muss man die Jugendlichen zu Ihrem Glück zwingen.

Eure Meinungen?! (Meinungen, bitte keine Diskussion, wieso dass man Leute zwingt.)

 
Kommt immer drauf an was zwingen ist. Viele sagen ja immer sie wurden gezwungen, dabei haben sie selbst unterschrieben.

Grundsätzlich finde ich es falsch unmotivierte Leute - die sich dann auch danach die ganze Zeit querstellen/keine Mühe geben zum Weitermachen zu zwingen. Weil schlussendlich ist das eine endlose Kette, sprich sie geben ihre fehlende Motivation/Anschiss an ihre Soldaten/Rekruten weiter. Und dann beginnt es wohl wieder von vorne. ;)

Jetzt ist die Frage wieso sie demotiviert sind - ich behaupte mal bei vielen liegt es auch an der Art und weise wie unsere Armee besteht, bzw was man tut oder eben nicht tut. Aber das ist ein anderes Thema.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Drei meiner Kollegen wurden gezwungen zum weitermachen. Der eine wollte später sogar die Off Schule machen aber ist bei irgendeinem Test durchgefallen.

Alle 3 bereuen es im nachhinein nicht das sie weitermachen mussten.

Sogar mein Wachtmeister in der RS hat nicht selber Unterschrieben was man am Anfang auch merkte. Aber mit der Zeit als wir es etwas kollegialer mit ihm hatten hatte er dan auch seinen Spass dran gefunden :)

 
Es geht doch gar nicht um das. Ob wir das gut oder schlecht finden ist nicht relevant.

Fakt: Es ist nötig, weil es nicht genug Freiwillige gibt.

 
Ich frage mich, ob das an allen Schulen gleich aussieht. Bei uns an der FULW-Schule wurden relativ viele gezwungen. Bei einer Inf-Schule sieht es vielleicht etwas anders aus?

 
Hallo Leute

Natürlich ist es nötig, dem stimme ich zu. Ich selber erlebe den Kadermangel in jedem WK, auch dank dem Zivildienstgesuch, dass ich mittlerweile zur Genüge gesehen habe. Gerade die "gezwungenen" machen oft einen super Job. Das Weitermachen schadet definitiv keinem und auch wenn das viele nicht glauben wollen, bringt es jeden persönlich weiter! Also besser die gestellten Aufgaben zweckmässig und konstruktiv erfüllen, als sich in eine dunkle Ecke zu setzen und ein Zivildienstgesuch auszufüllen oder rumzuheulen.

By the way: die Zeit in der UOS war von all meinen Ausbildung die beste und lehrreichste Zeit. So eine Kameradschaft und Horizonterweiterung kriegt man selten wo geboten!

Greez Mändu

 
Meiner Meinung nach ist das ein notwendiges Übel. Die Schulen brauchen in erster Linie fähige Kader und in zweiter Linie genug Kader. Man sendet also lieber 6 Querulanten mit dem Risiko dass zwei davon in den Zivilschutz wechseln und hat dann vier was immer noch besser ist als 0.

Des weiteren denke ich, dass oft genau diese Personen die unter keinen Umständen weiter mach wollen jene sind, die am meisten davon profitieren können. Dieses Wochenende war auf 20min.ch ein zugegeben ein wenig übertriebener Artikel darüber, dass die heutige Jugend extrem egoistisch sei und in allen Handlungen stehts aus Eigeninteresse handelt. Oft wird der Wehrdienst nur noch als mühsahme Pflicht betrachtet, durch die man einfach durch muss. Denn Sinn und den Auftrag hat man gar nicht in den Augen und entsprechend auch kein Verständniss fürs Weitermachen. Bestimmt gibt es gute Gründe, wesshalb eine Person nicht Kader werden kann. Aber am meisten hört man doch nur Sprüche wie: "Ich kann unmöglich weitermachen...

weil ich mich nicht sehe wie ich andere Personen herumbefehle."

weil mein Studium im August beginnt."

weil ich hier meine Pflicht so schnell wie möglich erfüllen will."

weil es viel geeignetere Personen gibt."

Oder auch der Klassiker "Wollen Sie einen guten Soldaten oder einen schlechten Wachtmeister" in Kombination mit dem guten alten Zivildienstgesuch.

 
Das es notwendig ist steht ausser Frage.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass das Weitermachen keinem schadet - ganz im Gegenteil. Und das die UOS die wahrscheinlich geilste Zeit in der Militärischen Karriere ist, muss ich euch wohl auch nicht erzählen. Auch wenn man das manchmal erst im Nachhinein merkt.

Ich glaube, das viele grundsätzlich einfach mal nicht weitermachen wollen, ohne sich gross Gedanken darüber zu machen. Schon am ersten Tag hört man jeweils Dinge wie "Also i mach sicher nid witr, i weiss scho wieni das anebring!" usw.

Mit solchen Leuten habe ich grundsätzlich kein Erbarmen, wenn sie gezwungen werden. Nur weil der Bruder, der Schwager oder vielleicht sogar der Vater sagte, man solle auf keinen Fall weitermachen, heisst das nicht, dass man das selber nicht will. Diese Leute muss man manchmal halt wirklich zu ihrem Glück zwingen. Ich bin der Meinung, ein guter Kader merkt, wann einer seiner Rekr zum weitermachen taugt, und sich einfach nie gross Gedanken darüber gemacht hat. Ausserdem meine ich festgestellt zu haben, dass oftmals genau diese Gezwungenen oftmals gutes Kader abgeben.

Mühe habe ich allerdings, wenn Rekr gezwungen werden, welche nach der RS ein Studium beginnen wollen, welche bereits einen Arbeitsvertrag in den Händen halten, oder eine 3 Monatige Reise nach Australien gebucht haben. Wenn da dann einfach ein BU nach dem Motto "Schau mal was wir alles können" für ihn unterschreibt. Das bringt schlicht und einfach nichts. Diese Leute sind dieselben, welche später ein Zivildienstgesuch einreichen. In Dübendorf ist es soweit, das viele ihr Zivildienstgesuch bereits ausgefüllt haben, ans Gespräch mitnehmen, und im Falle des gezwungen werdens, dann einreichen. Das man solche Leute dann auf biegen und brechen trotzdem in die UOS schickt, finde ich Hirnrissig. Trotzdem kommt das wohl nicht nur hier in Dübendorf des öfteren vor...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das es notwendig ist steht ausser Frage.Mühe habe ich allerdings, wenn Rekr gezwungen werden, welche nach der RS ein Studium beginnen wollen, welche bereits einen Arbeitsvertrag in den Händen halten, oder eine 3 Monatige Reise nach Australien gebucht haben.
Meiner Meinung nach ist eine Lehrstelle die man nach der RS antreten will ein Grund, alles andere aber nicht. Denn mit der Möglichkeit weiter machen zu müssen muss man einfach rechnen. Es gilt also nicht einfach zu sagen "ich nicht, ich nicht" sondern diesen Umstand zu akzeptieren und so zu planen. Immerhin rücken ja keine Kinder sondern Erwachsene ein. So ist es zum Beispiel sehr beschränkt, wenn man nach der Matura 6 Monate um die Welt reist, dann in die Frühlings RS einrückt und dann damit rechnet, im September das Studium zu beginnen. Wäre man in die Winter RS, wäre das auch mit einer Dienstzeit von 38 Wochen gegangen -> Also selber schuld. Auch der Arbeitsvertrag ist unwichtig, da dies unmöglich ein Hinderniss für den Bund sein kann. Vielleicht hat die Firma den Kandidaten ja aus genau den Gründen eingestellt, die man auch für eine Kaderausbildung in die Waagschale legt.

 
...Fakt: Es ist nötig, weil es nicht genug Freiwillige gibt.
mhm... klingt irgendwie komisch, der Satz, wenn man bedenkt, dass ich sehr gerne weitergemacht hätte, aber eine Absage erhielt.

Irgendwie unlogisch, das ganze.

 
Es gibt eben auch Leute die nicht zum weitermachen geeignet sind, oder man hat schon genügend "bessere" oder zu lange überlegt und die Plätze sind weg.

Betreffend dem Zwang:

Ja es ist, in den meisten Truppengattungen, notwendig. Jedoch ist es vielfach so, dass die Leute einfach nicht zugeben wollen dass sie freiwillig weitermachen um nicht als "Armeegeil" abgestempfelt zu werden.

Desweiteren wurden die meisten einfach noch überredet, auch hier wollen es aber die meisten nicht öffentlich sagen. Betreffend Gruppenführern habe auch ich, wie bereits gesagt wurde, die Erfahrung gemacht, dass in vielen Fällen genau diejenigen sehr gute Gruppenführer wurden und auch Spass an der Arbeit hatten.

 
Es geht doch gar nicht um das. Ob wir das gut oder schlecht finden ist nicht relevant.Fakt: Es ist nötig, weil es nicht genug Freiwillige gibt.
Geschätzter Herr Hauptmann, lieber Scarabani..

Wie vielleicht in meinem Anfangspost zu lesen ist, möchte ich gerne einmal wissen : Was denken die Personen?

Ich möchte für einmal weg vom "Die Armee denkt.."

Ich bin ein grosser Fan von Gedanken von Einzelnen. Ich bin der Meinung, dass der Zwang, oftmals eine gute Sache ist. Wie oft habt ihr schon jemandem Befohlen etwas auf eine spezielle Art und Weise zu machen nur, dass er später "Ahhaaa" sagte?!

So sehe ich das mit dem Zwang auch, ein Gruppenführer/Leutnant, sagt vielleicht später auch : Es war schon cool, als mein Zug eine 4 in der Zugsschul Inspektion holte, und unser Zugsabend war erste Sahne. ;)

Ich finde, man sollte eher gezwungene Leute haben als zuwenig Leute.

 
Ich denke auch das es notwendig ist und auch bestimmt einigen "gezwugenen" gut bekommt, wenn diese weiter machen müssen.

Was mich ankerum dann ein wenig stört ist auch der Punkt, das es AdA's gibt die weiter machen wollen, aber dann nicht dürfen.

Ich als EinhBO oder Kp Kdt hätte lieber motivierte die wollen und vielleicht irgendwo einen Mangel haben, als solche die nicht wollen, es jedoch könnten aber trotzdem nicht richtig machen.

Aber wie Scrabani schon gesagt hat, Was die Armee denkt, denkt der Offizier / BM was ich auf keinen Fall falsch finde oder irgendwie kritisiere denn sie vertreten die Armee und müssen im Interesse der Armee handeln.

 
Manche Leute muss man halt ein bisschen anschubsen. Sind letztenendes in der Regel überhaupt keine schlechteren Unteroffiziere, im Gegenteil.

Wenn man einen Freiwilligen nicht Weitermachen lassen will, dann hat das in der Regel auch seine Gründe. Wir hatten in der RS auch so einen. Komplett unfähig Leute zu führen, den liessen sie dann entsprechend auch nicht weitermachen.

 
Als ich am abverdienen war, hat mein Schulkommandant meinen Zugführerkameraden und mir ein seltenes Lob ausgesprochen. Wir verrichten gute Arbeit. Auf die Frage was er damit meine (er war längere Zeit abwesend da OPEN SPIRIT), erwiderte er: je mehr Freiwillige es gibt, desto besser arbeiten seine Kader. Wir hatten problemlos 1/3 der Kompanie, welcher selber unterschrieb.

Wenn Freiwillige abgelehnt werden, hat das immer irgend einen Grund. Dies können ungenügende Leistungen sein, nicht kompetent genug, andere Qualitäten oder die Grfhr, Zfhr, "Talent-Scouts" sehen kein Führungspotential, ect. Man kann sich die Zähne auch mit einer Drahtbürste putzen, funktioniert ist aber nicht die beste Wahl. Eine Ferndiagnose ist immer schwierig.

Meine Meinung ist die selbe, wie die der Armee und vielen anderen Forums-user: manchmal muss ein bisschen stärker motiviert werden.

STI

 
Es kommt auch immer noch darauf an wie man "gezwungen" wird. Ich habe schon UOS Starts erlebt, bei denen kaum einer das Weite via Zivildienstgesuch gesucht hat. Andererseits sind auch schon 10 AdA abgesprungen. Die meisten einfach mit der Begründung, es hat den Adj oder Hptm/Maj gar nicht interessiert was ich dazu sage.

Meiner Meinung nach sollte das Auswahlverfahren nicht als "Must" angeschaut werden, sondern mit etwas Leidenschaft rübergebracht sein. Man könnte viel mehr Freiwillige dazu verführen weiterzumachen, wenn man mal richtig auf Sie eingehen würde und sie nicht als Massenware abstempeln würde. Einige von meinen UOS hatten gerade mal 5min Gesprächszeit, worauf es geheissen hat, "wollen Sie selber oder muss mein Kollege das für sie unterschreiben?"...

 
Ich denke wenn man nicht schon + - in der 2ten woche selektionieren würde, wo noch keiner sich wirklich ein Bild machen kanm, würde man den absatz sicher auch steigern. Aber das soll ja bald wieder ändern.

 
Ich denke wenn man nicht schon + - in der 2ten woche selektionieren würde, wo noch keiner sich wirklich ein Bild machen kanm, würde man den absatz sicher auch steigern. Aber das soll ja bald wieder ändern.
Es kann aber auch gut sein, dass die Selektion in der VBA noch viel härter ist, weil die Sdt am Horizont schon das Ende sehen können. Dann eine Verlängerung von mehr als einer zweiten RS einzulegen ist dann wirklich eine bittere Pille. Oder wie ist die Selektion in der Armee 61 geloffen? Weis das jemand?

 
Ich glaube du hast deine 18 wochen rs gemacht und konntest dann zum korpo aspirieren.