Blick.chZum Sessionsbeginn gestern Montag reichte Nationalrat Lukas Reimann (SVP/SG) eine Dringliche Anfrage ein. Wie Reimann sagt, weiss er aus sicherer Quelle, dass die Elitetruppe AAD10 (Armee-Aufklärungsdetachement 10) der Schweizer Armee in einem heimlichen Einsatz in Mali war.Lukas Reimann sagt zu Blick.ch: «Alle Einsätze im Ausland, die länger dauern als drei Wochen, brauchen das Einverständnis des Parlaments. Oder das Parlament müsste im Minimum darüber informiert werden.» Das sei nicht geschehen.
Die Elite-Einheit wäre aber laut Reimann zwei Monate in Mali gewesen. Darum reichte er zum Sessionsbeginn eine Dringliche Anfrage mit rund 10 Fragen rund um einen möglichen Einsatz.
[h=3]Braucht ein Geheimeinsatz keine Bewilligung?[/h]
Unter anderem will der Parlamentarier wissen, ob die Spezialeinheit mit kriegsführenden Nato-Staaten zusammenarbeitete und wie der Bundesrat den Einsatz bewaffneter Soldaten in einem aktiven Kriegsgebiet beurteile.
Beim Verteidigungsdepartement (VBS) will man vom Mali-Einsatz nichts wissen. Sonja Margelist, VBS-Sprecherin beantwortet die Anfrage von Blick.ch schriftlich: «Es waren keine Schweizer Soldaten in Mali.» Es habe keinen Grund für einen Einsatz gegeben.
Lukas Reimanns Quelle versichert auf Rückfrage nochmal, dass die Elite-Einheit AAD10 in Mali war. Die Dringliche Anfrage bleibt. «Ich stelle einfach Fragen», sagt Reimann.
Die Dringliche Anfrage muss nun durch den Bundesrat beantwortet werden. Ob dann die Wahrheit ans Licht kommt, ist offen.
[h=3]Verletzter Elite-Soldat im Irak[/h]
Denn 2003 wurde bei einem Auslandeinsatz der Elite-Einheit ein Soldat während eines Schusswechsels verletzt und anschliessend in einem Schweizer Spital behandelt. Der Zwischenfall wurde nicht offiziell bestätigt – aber vom damaligen Verteidgungsminister Samuel Schmid auch nie ausdrücklich dementiert.
Über das AAD10 weiss man wenig. Öffentlich bekannt ist nur, dass der Bestand 2007 auf 40 Leute plafoniert wurde. Und die Spezialeinheit plante ab Ende 2008 die Flucht der beiden Schweizer Geiseln in Libyen.
20min.chEine Spezialeinheit der Schweizer Armee soll einen zweimonatigen Einsatz in Mali geleistet haben. Reimann habe aus «sicherer Quelle» erfahren, dass das Armee-Aufklärungsdetachement 10 (AAD 10) von Januar bis letzte Woche in Nordafrika war, schreibt der «Blick».
«Ich wusste schon länger von dem Einsatz. Jetzt soll der Bundesrat darüber Auskunft geben», sagt Reimann gegenüber 20 Minuten. Er reichte am Montag eine dringliche Anfrage ein – sie soll Licht ins Dunkel bringen. Unter anderem möchte er wissen, wie viele Armeeangehörige im Einsatz standen, wie die genaue Mission ausgesehen hat, wer die Aktion genehmigt hat und ob immer noch Schweizer in Mali stationiert sind.
Das VBS dementiert
Reimann ist sich seiner Sache sicher: «Mein Informant hat mir sogar Bilder von diesem Einsatz gezeigt», zitiert ihn der «Tages-Anzeiger». Gemäss der Quelle sollen die Armeeangehörigen in Mali Botschaften und Diplomaten beschützt haben. Das Verteidigungsdepartement (VBS) widerspricht Reimann. «Es waren keine Schweizer Soldaten in Mali», sagt Sprecherin Sonja Margelist. Auslandeinsätze, die länger als drei Wochen dauern, müssen im Normalfall vom Parlament genehmigt werden.
Die Einheit AAD 10 ist auf Einsätze im Ausland spezialisiert. Zu ihren Hauptaufgaben gehört der Schutz von Personen und Einrichtungen, Beschaffung von Schlüsselnachrichten und die Rettung von Schweizer Bürgern aus Krisengebieten. Viel ist nicht über sie bekannt: Über die Truppengrösse, Bewaffnung und Ausbildung hüllt man sich beim VBS in Schweigen: «Eine Veröffentlichung könnte zu Rückschlüssen auf das Potenzial und die Möglichkeiten des AAD 10 zulassen» heisst es bei der Armee.
Auftrag:chutz von Schweizer VermittlernGemäss Blick.ch vorliegenden Informationen sollen mehrere Angehörige der Elite-Einheit AAd10 zwischen Januar und Anfang März gestaffelt nach Bamako, die Hauptstadt Malis, geflogen sein. Dort ist das operative Headquarter untergebracht.
«Die Schweizer Sondertruppe dürfte von der Nato vor Ort Unterstützung erhalten haben», sagt ein Insider gegenüber Blick.ch. Um die Bewilligungspflicht durch das Parlament zu umgehen, wurde der Einsatz als Schulung deklariert.
Auftrag der Elite-Soldaten: Schutz von Schweizer Diplomaten, die als Vermittler in Mali im Einsatz waren.
Naja meistens würde es auch reichen, wenn Obama von Streifenpilozisten bewacht werden würde, trotzdem hat er meistens DEVGRU operators um sich.Ich würde mal behaupten dass es auch ohne das AAD10 gegangen wäre Auch würde ich diesen Einsatz nicht zu den Anspruchvollsten zählen.. (nicht abwerten oder falsch verstehen,aber Terrorführer oder Kriegsverbrecher stellen und festnehmen oder Geisseln befreien sind dann doch nochmals andere Einsätze)
Ausserdem weiss das Parlament wie oft unser FWK im Ausland im Einsatz war?
Und ich bin halt immernoch der Meinung das man kein AAD10 braucht...
OT, aber ich kann mir kaum vorstellen dass der US Präsi von DEVGRU und nicht vom Secret Service beschützt wird.Naja meistens würde es auch reichen, wenn Obama von Streifenpilozisten bewacht werden würde, trotzdem hat er meistens DEVGRU operators um sich.
Hab das mal gelesen. Ich such heute Abend die Quelle raus.OT, aber ich kann mir kaum vorstellen dass der US Präsi von DEVGRU und nicht vom Secret Service beschützt wird.Bezüglich dem Einsatz in Mali, so er denn stattgefunden haben sollte, warum nicht das AAD? Klar hätte das MP Spez Det diese Aufgabe auch übernehmen können, analog zu dem Einsatz im Iran, aber da wir nicht genau hinter die Kulissen schauen können sind alle Vermutungen eh nur, eben, Vermutungen.
wovon redest du ? welches auswirkngen auf die schweiz ? beweise ?Mali liegt definitiv nicht in unserer unmittelbaren Einflusszone. Der Einsatz im Kosovo und in Bosnien war ja damit begründet, dass diese Konflikte unmittelbar Auswirkungen auf die Schweiz haben.
Unmittelbare Einflusszone ist das Gebiet, das in der Nähe ist und wenn dort etwas passiert es auch uns (be)trifft. Da Bosnien oder Kosovo in Europa sind galt es als wahrscheinlich, dass der Konflikt auch zu uns kommt bzw. wir die Folgen (wie zum Beispiel Flüchtlinge) effektiv spüren. Daher hat man dort Friedensförderung betrieben. Was bei Mali nicht unbedingt zutrifft.wovon redest du ? welches auswirkngen auf die schweiz ? beweise ? und wo genau oder was ist - unmittelbaren Einflusszone ??