Schweinefleisch

DR 04, 8. Kapitel: Rechte und Pflichten, 2. Abschnitt: Rechte:

"95 Glaubens- und Gewissensfreiheit

1 Die Freiheit des Glaubens und des Gewissens ist gewährleistet. Ihre Ausübung

entbindet jedoch nicht von den dienstlichen Pflichten, und sie darf den Dienstbetrieb

nicht beeinträchtigen. Angehörige der Armee dürfen andere Angehörige der Armee

oder Dritte nicht in ihren Auffassungen und ihrem Glauben verletzen. Sie dürfen den

weltanschaulichen oder religiösen Frieden nicht stören. "

Wichtig hierbei ist auf jeden Fall, dass der Dienstbetrieb nicht beeinträchtigt werden darf, was er potenziell wird. Ehrlich gesagt spricht der Text mehr zu den Gunsten von Adj Uof, als ich erwartet hätte. Was aber klar wird (im Kontext des Kapitels zumindest) ist, dass die Ausübung der Religion nicht als Sonderwunsch à la Vegetarismus zu betrachten ist. Das ist der Punkt, den ich bereits machen wollte. Natürlich ist mir bewusst, dass Religionsfreiheit und Landesverteidigung nicht reibungslos koexistieren können (auch nicht im Falle des Christentums). Auch Religiöse sollten Kompromisse eingehen um Dienst zu leisten, sonst geht es nicht.

Aber in einer Armee wie unserer, die wegen Kleinigkeiten so viele gute Leute an den Zivildienst verliert, wäre es nur vernünftig den Motivierten ebenfalls entgegenzukommen. Wir haben leider nicht den Luxus, dass die Elite des Landes Schlange steht um zu dienen, da funktioniert diese Captain Sobel-Mentalität (aus Band of Brothers mir ist kein besseres Beispiel eingefallen) leider nicht.

 
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Es wurde ja schon viel dazu geschrieben, desswegen fasse ich mich kurz:

Kleine Sonderwünsche beim Essen sind genauso kein Problem wie z.B. Frauen, oder AdA anderer Glaubensrichtung in der Armee (natürlich in einem gewissen Grad und mit beidseitigem nehmen und geben). Und jeder der was anders behauptet, ist faul und scheut den Mehraufwand (sofern dieser vertrettbar ist). Weil es gibt immer eine Lösung.

@Adj Uof

Mit der Ausbildung zum Krieg stimme ich dir zu. Das wäre die primäre Aufgabe der Armee. Diese versucht war alles, damit sie den Auftrag erfüllen kann, aber seien wir mahl ehrlich. Da fehlt noch eine Menge (Wissen, Material, Kompetenzen die aktuell nur ziv. Zulieferer haben, Motivation der Leute, Fähigkeiten der Kader...). Und sollange wir keine echte, reale Bedrohung haben (meines Erachtens zum Glück), wird sich daran nichts ändern.

Aber das ist OT.

 
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Hallo ed_dzeko

am besten als Vegetarier (im Dienstbuch) eintragen lassen (es gibt seit über 25 Jahren diese Möglichkeit).

Damit ist gewährleistet, dass es immer ein vollwertiges Essen gibt.

Man kann in der Kaserne auch leicht eigene (حلال) Wurst oder Trockenfleisch mitnehmen.

Die Armee ist ein Team-Betrieb, daher gibt es eigentlich keine Probleme - alles ist lösbar.

PS: ich habe einige zwar gut-gemeinte aber skurille Vermutungen im Forum gelesen, wenn Du fragen zum Dienstbetrieb hast schick mir eine PM.

 
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Ich verstehe diese Diskussion auch nicht. Der Islam ist in de Schweiz nicht verboten, also respektiere sich das was er beinhaltet

 
Ich verstehe diese Diskussion auch nicht. Der Islam ist in de Schweiz nicht verboten, also respektiere sich das was er beinhaltet
Dann frag ich mich ob du in der Armee warst. Solange es den Dienstbetrieb oder den Auftrag nicht stört, ist vieles möglich. Ein zweites Menü ist in der Kaserne möglich, auf dem Feld weniger.

 
Ich hatte auch schon muslimische Soldaten. Das gab dann jeweils ein Extra-Geschirr. Absolut kein Problem in den meisten Fällen.

Und entsprechend war es für sie auch kein Problem, wenn es einmal nicht ging. Einfach nur die Beilage bei einer oder zwei Mahlzeiten ist genauso kein Untergang.

Wichtig ist doch, dass sich beide Seiten entgegen kommen. Die Küche kocht extra falls möglich, die Soldaten akzeptieren auch mal eine unausgewogenere Mahlzeit falls nötig.

Dabei sind irgendwelche Szenarien in einem Ernstfall völlig irrelevant.

 
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Meiner Erfahrung nach wirst du kaum der einzige mit diesem Problem sein. Es wird also sicher genug Alternativen geben für Leute, welche sich von einem 2'000 Jahre alten Buch diktieren lassen wollen was sie essen dürfen und was nicht.

 
@Kampfhamster

"Ein bisschen Wissen ist eine gefährliche Sache." Konfuzius

;)

Der Koran und der Islam sind nicht älter als 1400 Jahre...

"2000 Jahre alt" träfe in etwa auf die (letzten Bücher der) Bibel zu.

Die Bibel macht zudem keine Essensvorschriften für Christen. Die Juden halten sich wie die Moslems an die Essensvorschriften aus dem Alten Testament.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1400 Jahre oder 2000 Jahre. Macht das Ergebnis nicht weniger gut oder schlecht. Wenn man es sich selber im Leben gerne schwer macht, wieso nicht.......

 
Die Ungenauigkeit sagt aber viel über die Oberflächlichkeit des Wissens über das bzw. der Auseinandersetzung mit dem Thema aus.

Sich an gewisse Regeln oder Vorsätze zu halten auf sich das Leben schwer zu machen zu reduzieren finde ich persönlich dumm. Die selbe Aussage könnte man über Leute treffen, die freiwillig Dienst leisten bzw. weitermachen. Das finde ich jedoch eine bewundernswerte Einstellung. Das Zurückschrauben der eigenen Ansprüche bzw. Verzichten auf gewisse Privilegien zeugen von hoher Selbstdisziplin.

Deswegen finde ich es umso trauriger, wenn Leute, die diese Werte gleich doppelt vertreten (Muslim der trotz Konflikten mit seiner Religion Wehrdienst leisten will, anstatt es als Ausrede für den Zivildienst zu benutzen) herablassend betrachtet werden.

 
Habe gehört das wenn man mit den Köchen selber spricht, und den zwischen 5-15.- extra gibt (kommt natürlich auf den Koch draufan) dann kann der auch andere sachen für dich vorbereiten!

 
Habe gehört das wenn man mit den Köchen selber spricht, und den zwischen 5-15.- extra gibt (kommt natürlich auf den Koch draufan) dann kann der auch andere sachen für dich vorbereiten!
Davon habe ich noch NIE von jemandem gehört. Ich weiss nicht, ob das irgendjemand im Forum so bestätigen kann.

 
So etwas würde ich aus Prinzip nicht machen. Sonst denken die Leute noch, dass es im Leben immer so funktioniert.

Sich mal nett und anständig mit dem Küchenpersonal unterhalten ist bestimmt genauso zielführend.

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Habe gehört das wenn man mit den Köchen selber spricht, und den zwischen 5-15.- extra gibt (kommt natürlich auf den Koch draufan) dann kann der auch andere sachen für dich vorbereiten!
Ist wahrscheinlich ein Einzelfall, wenn es überhaupt stimmt. Darauf würde ich mich auf jeden Fall nicht verlassen.

 
Wenn du nett bist zur Küche sind sie nett zu dir (Lob hört jeder gern, wenns Essen besonders gut war). Von Geldgaben hab ich auch noch nie gehört. Käme mir auch nicht in den Sinn, mir Privilegien erkaufen zu wollen. Am Ende kommt dann jeder mit der 20er Note um ein à la carte zu erhalten...

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Habe gehört das wenn man mit den Köchen selber spricht, und den zwischen 5-15.- extra gibt (kommt natürlich auf den Koch draufan) dann kann der auch andere sachen für dich vorbereiten!
So etwas ist nicht erlaubt und entspricht zu 100% nicht dem korrekten Vorgehen.

 
Merci für diese abschliessende Aussage.

Ich schliesse den Thread hiermit.