Kompanie wechseln in der RS

Derdasdie

Member
24. Nov. 2020
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Hallo zusammen

Ich bin seit gut 4 Wochen in der RS in Isone als Truppenbuchhalter. In dieser Zeit arbeite ich von morgen bis am Abend um 24:00 ohne ID miteinbezogen. Ich muss wirklich fast alles machen. Dies aus dem Grund, da alles so unorganisiert ist. Jetzt wollte ich fragen, ob ich mittels 6,5 die Kompanie wechseln kann. Wie hoch wären da die Erfolgschancen?

LG

 
Hast du bereits das Gespräch mit deinem Vorgesetzten (dem Fourier) gesucht und ihm deine Sicht der Dinge bzw. deine Probleme erklärt? 

 
Hast du bereits das Gespräch mit deinem Vorgesetzten (dem Fourier) gesucht und ihm deine Sicht der Dinge bzw. deine Probleme erklärt? 
Danke für deinen Beitrag. Nein, das habe ich noch nicht. Ein weiterer Grund weshalb ich gerne die Kompanie wechseln würde, ist weil dort auch meine Kameraden sind mit denen ich die bisherigen Zeit verbracht habe. Ich habe einfach keinerlei Interaktionen mit anderen Kameraden. Ich stehe als erstens auf und habe KP-Wache, esse alleine, da es bei den Zügen keinen Platz hat), und gehe nach 24:00 schlafen. Es ist nicht primär die Arbeit, sondern die fehlende Kameradschaft, die mir zu schaffen macht. LG

 
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Sprich zuerst mit deinem direkten Vorgesetzten.

Bereite dich aber vorher auf das Gespräch vor. Überlege dir, was dich genau stört und wie man das allenfalls lösen könnte. Versteife dich nicht auf eine Lösung (Wechsel der Kompanie), sondern überlege dir auch, ob es Alternativen gibt. Und lass auch Raum für Ideen deines Vorgesetzten. Eventuell hat er ja Lösungsvorschläge, auf die du gar nicht gekommen bist.

Beschränke dich im Gespräch auf das, was dir wirklich Probleme bereitet. Vermeide es, zum Rundumschlag auszuholen. Wenn dich also z.B. die Präsenzzeiten auf dem KP stören, musst du die Arbeitsbelastung und deine Aufgaben nicht auch noch kritisieren.

Solltest du bei deinem direkten Vorgesetzten auf taube Ohren stossen, kannst du mittels Form 6.5 um ein Gespräch mit dem Kommandozugführer oder Kompaniekommandanten bitten. Ich würde dir aber davon abraten, ein Gesuch für den Wechsel der Kompanie zu schreiben. Wie beim Gespräch mit dem direkten Vorgesetzten, solltest du Raum für alternative Lösungen lassen.

So wie du es schilderst, bist du der einzige Truppenbuchhalter in der Kompanie. Da erachte ich es als sehr unwahrscheinlich, dass du die Kompanie wechseln kannst, ohne dass im Gegenzug ein Truppenbuchhalter aus der anderen Kompanie in deine wechselt. Es bräuchte sehr viele Zufälle, damit das funktionieren würde. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Möglichkeiten gäbe, damit du deine Pausen nicht mehr alleine verbringen musst. Eventuell kannst du deine Pausen mit den Truppenbuchhaltern und Büroordonnanzen der anderen Kompanie verbringen. Oder du könntest dich bei Pausen und Mahlzeiten der Küchenmannschaft anschliessen. Die sind in der Regel auch in der Kaserne und haben ebenfalls spezielle Arbeitszeiten.

 
Ich habe Verständnis für deine Situation. Um es vorwegzunehmen: Nein, du wirst die Kompanie nicht wechseln können. Einerseits, weil die Armee kein Wunschkonzert ist. Vor allem aber, weil du als Truppenbuchhalter in deiner Kompanie eine sehr spezielle, um nicht zu sagen einzigartige, Funktion ausübst. Das macht dich im weitesten Sinne unersetzbar wertvoll😉.

Darum: Sprich mit deinem Fourier über das Problem. Dein Bedürfnis nach Kameradschaft ist wie gesagt verständlich und berechtigt. Es lässt sich sicher eine Lösung finden, wie du (Frei-)Zeit mit anderen Soldaten aus dem Rückwärtigen verbringen kannst.

Der Kommandoposten ist in der RS in den ersten sechs Wochen überdurchschnittlich stark gefordert (Hochfahren des Rückwärtigen, viel administrative Arbeiten, personelle Wechsel, Buchhaltung usw.). Zudem üben alle Beteiligten (Kadi, Fourier, Feldi und auch du) ihre Funktion zum ersten Mal aus. Ich garantiere dir, dass sich die Arbeitslast mit zunehmender Dienstzeit einpendeln und sich deine Situation entspannen wird.

 
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Ich habe Verständnis für deine Situation. Um es vorwegzunehmen: Nein, du wirst die Kompanie nicht wechseln können. Einerseits, weil die Armee kein Wunschkonzert ist. Vor allem aber, weil du als Truppenbuchhalter in deiner Kompanie eine sehr spezielle, um nicht zu sagen einzigartige, Funktion ausübst. Das macht dich im weitesten Sinne unersetzbar wertvoll😉.

Darum: Sprich mit deinem Fourier über das Problem. Dein Bedürfnis nach Kameradschaft ist wie gesagt verständlich und berechtigt. Es lässt sich sicher eine Lösung finden, wie du (Frei-)Zeit mit anderen Soldaten aus dem Rückwärtigen verbringen kannst.

Der Kommandoposten ist in der RS in den ersten sechs Wochen überdurchschnittlich stark gefordert (Hochfahren des Rückwärtigen, viel administrative Arbeiten, personelle Wechsel, Buchhaltung usw.). Zudem üben alle Beteiligten (Kadi, Fourier, Feldi und auch du) ihre Funktion zum ersten Mal aus. Ich garantiere dir, dass sich die Arbeitslast mit zunehmender Dienstzeit einpendeln und sich deine Situation entspannen wird.
Ja, das könntest du Recht haben. Momentan habe ich obwohl ich Truppenbuchhalter bin sehr viele administrative Aufgaben zu erledigen. Zudem kommen die 2 Büroordonnanzen erst nächste Woche. Vermindert sich dann die Arbeitslast entsprechend oder muss ich mich immer darauf einstellen jeden Tag von 06:00 bis mindestens nach ABV zu arbeiten?

LG

 
Zudem kommen die 2 Büroordonnanzen erst nächste Woche.
Sobald die Büroordonanzen da sind, wird sich Deine Arbeitslast wohl massiv reduzieren, da dann noch zwei weitere im Büro sind. Ausserdem hast Du dann auch sofort Kameraden. Ich verstehe, dass "alleine sein" in der RS überhaupt nicht lustig ist. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das sofort ändert, sobald die Büroordonanzen dann da sind.

 
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Sobald die Büroordonanzen da sind, wird sich Deine Arbeitslast wohl massiv reduzieren, da dann noch zwei weitere im Büro sind. Ausserdem hast Du dann auch sofort Kameraden. Ich verstehe, dass "alleine sein" in der RS überhaupt nicht lustig ist. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das sofort ändert, sobald die Büroordonanzen dann da sind.
Ich hoffe einfach, dass es so sein wird, da ich ehrlich nicht weiss wie lange ich es so noch durchhalten kann. LG

 
Warum kommen die denn erst nächste Woche?
Die Truppenbuchhalter und Büroordonnanzen absolvieren in Bern eine Funktionsspezifische Theorieausbildung. Da die RS dieses Jahr für einige später gestartet hat nehme ich an, dass einige Büroord direkt in Bern begonnen haben.

 
Hallo zusammen

Danke an alle für die jeweiligen Antworten. Vielleicht noch eine Frage, nämlich ist die RS nur am Anfang schwierig und dann eher ‚chillig‘. Was sind da so die Erfahrungswerte?

 
Deine Arbeitslast wird sich deutlich verringern, sobald die Büroordonanzen da sind. Wie bereits gesagt wurde, hast du dann auch Kameraden, mit denen du täglich zusammenarbeitest. 

Die RS wird von Woche zu Woche einfacher. Nicht, weil das Programm bzw. die Ausbildung einfacher wird. Sondern weil sich alle an den militärischen Alltag (Dienstbetrieb) gewöhnt haben, die Kader mit zunehmender Erfahrung entspannter werden und die Kameradschaft zu tragen beginnt (auch im KP, versprochen).  

 
Hallo zusammen 

Danke an allen für die Beiträge. Ich hätte noch eine Frage zur Freizeit. Ich weiss, dass wir als Truppenbuchhalter oder Büroordonnanzen eigentlich am längsten arbeiten. Dennoch finde ich, dass wir überhaupt keine Zeit haben. Nichtmal am Sonntag oder beim Ausgang haben wir nicht frei. Ist das wirklich so oder können wir darauf behaaren.

Grüsse aus Isone

 
Nichtmal am Sonntag oder beim Ausgang haben wir nicht frei.
Kannst du das etwas genauer erläutern? Was machst du während dem Ausgang im KP? Natürlich muss das KP auch während dem Ausgang besetzt sein, aber dass dies immer die Büroordonnanz trifft, ist dann schon nicht der Sinn am Ganzen. Für so etwas hat man eigentlich Rekruten, die Scheisse gebaut haben. Sprich unbedingt mal deinem Feldi.

 
Kannst du das etwas genauer erläutern? Was machst du während dem Ausgang im KP? Natürlich muss das KP auch während dem Ausgang besetzt sein, aber dass dies immer die Büroordonnanz trifft, ist dann schon nicht der Sinn am Ganzen. Für so etwas hat man eigentlich Rekruten, die Scheisse gebaut haben. Sprich unbedingt mal deinem Feldi.
Ja, also im Ausgang bleibt immer einer der Büroordonnanz und der Truppenbuchhalter ist auch mit irgendetwas beschäftigt (also kein Ausgang) Zudem müssen wir das KP am Sonntag auch besetzen. Also haber wir sozusagen eine 7 Tage Woche. 

 
Auf wie viel Freizeit können wir behaaren. Auf einen Freitag (den Sonntag) und den wöchentlichen Asugang? LG
Ich stimme voll mit Libero überein. Es kann nicht sein, dass ihr keine freien Tage habt.

Ich würde weniger "beharren", als vielmehr das Gespräch suchen. Dabei würde ich damit starten, dass ihr grundsätzlich ein Anrecht auf vergleichbare Freizeit habt, wie sie die anderen Rekruten haben. Wenn ihr dann in Ausnahmefällen mal einen Ausgang verpasst, kann das passieren. Aber es sollte nicht die Regel sein. Und wenn z.B. regelmässig einer von euch an Sonntagen oder während des Ausgangs im KP bleiben muss, könnte man das ja an anderen Tagen z.B. mit einem freien Abend kompensieren.

Und auch hier gilt wieder: Zuerst zum Fourier, falls das nicht hilft, zum Kommandozugführer oder zum Kompaniekommandant.

 
Das ist schwierig zu beantworten, weil Du eigentlich auf nichts "beharren" kannst. Rein von den Vorschriften her, dürfte Dir als Dein Fourier schon solche Vorgaben machen. Aber klug ist das trotzdem nicht. Und dann hast Du noch den Nachteil, dass Du in Isone bist, wo sich die jungen Kader vielleicht (noch ein) bisschen härter einschätzen, als im Rest der Armee.

Mein Vorschlag an Dich wäre:

  • Such mit dem Fourier das Gespräch.
  • Erkläre ihm Deine Situation, insbesondere auch, dass Du seit 4 Wochen keinen einzigen freien Tag gehabt hast.
  • Zeige ihm auf, dass die "normalen" Rekr in den letzten 4 Wochen xy Tage an Freizeit hatten.
  • Dann mach ihm einen Vorschlag, wie Du das in Zukunft organisieren würdest, wenn die Büroordonanzen kommen (z.B. mit einem Muster eines Einsatzplans).
Wenn Dein Fourier schlecht organisiert ist, bringt es nichts, ihm das zu sagen. Er kann wahrscheinlich dann mit Kritik nicht gut umgehen, da er selber weiss, dass die Organisation nicht gut ist. Deshalb empfehle ich Dir, Vorschläge zu machen, die er als seine eigenen Ideen "verkaufen " kann (entweder gegenüber dem Kadi oder auch nur unbewusst gegenüber sich selber).