Ich will nicht weitermachen

iamhubi

Neuer Benutzer
20. Jan. 2013
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Hallo zusammen,

Ich mach momentan die Berufsmaturitätsschule (1 Jahr vollzeit) und werde ab diesem Sommer die Rekrutenschule besuchen. Nun hab ich die Möglichkeit ab Dezember 2013 für 7 Monate nach New York zu gehen und dort zu arbeiten, was ich mir natürlich nicht entgehen lassen will. Den Arbeitsvertrag hab ich noch nicht und ich weiss auch nicht, ob ich den bis zum Anfang der RS haben werde.

Was mir Angst macht, ist, dass man zum Weitermachen gezwungen werden kann. Meinen Informationen zufolge sind vor allem Maturanden sehr beliebt dafür. Das wäre so ziemlich katastrophal für mich, da ich dann nicht nach NY gehen könnte. Kann mir bitte jemand meine Rechte erläutern und wie ich da am besten vorgehen sollte, damit ich nicht weitermachen muss?

Meine Überlegungen/Vorgehensweisen:

  1. Schlechtes Verhalten / Psychische und Körperliche Probleme vorgaukeln
  2. Militär abbrechen und Zivilschutz machen falls ich weitermachen muss - Ist das möglich?

Gruss

Sebastian

 
Hallo zu allererst,

ich weiss nicht ob ich anfangen soll mit dem Belehren über Pflichten oder so und was man nicht machen sollte. Wie z.B. "Schlechtes Verhalten / Psychische und Körperliche Probleme vorgaukeln", denn das kann unangenehm werden und ist nicht zu empfehlen.

Darum: Man kann dich zum Weitermachen zwingen, ja. Du hast aber das Recht zu Fraktionieren, dass du nach deinem NY-Aufenthalt den Rest machen kannst.

Ausserdem warum kommst du in ein Armee-Forum, das da ist, um die Leute über die Armee zu informieren, um einen Ausweg daraus zu suchen?

 
Wenn du es schaffst, den Vertrag noch vor der RS zu erhalten, sollte es eigentlich kein Problem darstellen. Ich habe schon länger einen Sprachaufenthalt nach der RS gebucht und muss daher nicht weitermachen... Psychische/körperliche Probleme vorgaukeln kann vielleicht in ein paar wenigen Fällen helfen, aber der Schuss kann auch nach hinten los gehen.

 
Hallo

Ich kann mich ArtUemUof nur anschliessen.

Gemäss der Bundesverfassung hat die Armee einen Auftrag zu erfüllen und aus diesem Grund, kann sie dich zum Weitermachen zwingen. Du hast recht, es werden heutzutage vermehrt AdAs mit einem Maturitätsabschluss in höheren Positionen gewünscht, soll aber nicht heissen, dass nur ausschliesslich solche Rekrutiert werden.

Die "Varianten" die du aufgezählt hast, finde ich die dümmste Möglichkeit von allen. Denn mit solchen Handlungen machst du dich nicht nur beim Kader sehr unbeliebt, sondern auch bei deinen Rekruten-Kameraden. Ich würde bei den Gesprächen, welche du wegen dem Weitermachen haben wirst, deinen Wunsch und deine Absichten klar äussern. Im Normalfall wird das berücksichtigt, oder es wird dir eine Lösung mit Fraktionierung angeboten, falls denn das Kontingent noch nicht erfüllt ist.

STI

 
Hallo,

vielen Dank für deine rasche Antwort.

Ich möchte gleich mit deinem Schluss anfangen:

Ausserdem warum kommst du in ein Armee-Forum, das da ist, um die Leute über die Armee zu informieren, um einen Ausweg daraus zu suchen?
In was für einem Forum sollte ich sonst fragen? Ich will das Militär ja auch machen. Ich will nur nicht weitermachen, da mir das Beruflich sehr sehr ungelegen käme. Das sind doch Informationen über das Militär...

Du hast aber das Recht zu Fraktionieren, dass du nach deinem NY-Aufenthalt den Rest machen kannst.
Das ist leider auch keine Option, da ich nach dem NY-Aufenthalt mein Studium beginnen werde. Aber guter Vorschlag! Wusste ich nicht.

ich weiss nicht ob ich anfangen soll mit dem Belehren über Pflichten oder so und was man nicht machen sollte. Wie z.B. "Schlechtes Verhalten / Psychische und Körperliche Probleme vorgaukeln", denn das kann unangenehm werden und ist nicht zu empfehlen.
Das will ich eigentlich auch nicht machen. Nur sehe ich momentan fast keine andere Lösung. ::-(

Gruss

Sebastian

 
Dann musst du dich halt im Notfall entscheiden, jeder hat sein Opfer zu bringen wieviel nach dem Auslandaufenthalt beginnt denn dein Studium?

Hallo,vielen Dank für deine rasche Antwort.

Ich möchte gleich mit deinem Schluss anfangen:

In was für einem Forum sollte ich sonst fragen? Ich will das Militär ja auch machen. Ich will nur nicht weitermachen, da mir das Beruflich sehr sehr ungelegen käme. Das sind doch Informationen über das Militär...
Zb bei der GSOA, aber sicher nicht hier.

 
Meine Überlegungen/Vorgehensweisen:

  1. Schlechtes Verhalten / Psychische und Körperliche Probleme vorgaukeln
  2. Militär abbrechen und Zivilschutz machen falls ich weitermachen muss - Ist das möglich?
Hallo

Normalerweise werden die Gespräche von Leuten geführt, die Ahnung haben. Also die erkennen ob jemand wirklich nur so tut oder nicht.

Zu deiner Variante 1: Das kann sehr teuer werden oder sogar Gefängnis bedeuten (je nach Sachverhalt). Es kann auch ganz gut sein, dass die der PPD zu einem externen Psychiater schickt. Mit einer Auflage, dass du da mehrmals erscheinen musst. Dass kann sich ganz gut bis weit in das zivile Leben ziehen, also lange nach dem du die RS beendet hast (schon erlebt).

Variante 2 geht auch nicht so einfach, wie sich das die Leute vorstellen. Die Gespräche finden zwischen Woche 2 und 6 statt, und ein Zivildienstgesuch dauert auch seine Zeit bis es bearbeitetet wird und dann der Übertritt stattfindet. Einer meiner Grfhr hatte vor der UOS ein entsprechendes Gesuch gestellt, musste die ganze UOS (6 Wochen) machen und bekamm den definitiven Entscheid erst in der 3. Woche beim Abverdienen (also über 9 Wochen).

Aber die Leute beim Militär lassen im Normalfall mit sich reden:

1) Einer meiner Rekr wollte Of machen. Nach der UOS fraktionierte er um sein Studium abzuschliessen (wenn ich mich recht entsinne hat der jetzt einen Unterbruch von 2 Jahren, was aber nicht zu empfehlen ist).

2) Ein Kollege von mir hatte die ganze RS, UOS und OS abgeschlossen und noch 6 Wochen abverdient, bis er dann ebenfalls unterbrach um sein Psychologiestudium zu beenden.

Falls du den Arbeitsvergrag schon bei der RS hast, wird das ganze viel einfacher (obwohl dies auch kein Grund ist dich nicht zum Weitermachen zu Zwingen!!!) und wie schon gesagt, normales Verhalten und mit den Leuten reden.

Gruss

P51D

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Die "Varianten" die du aufgezählt hast, finde ich die dümmste Möglichkeit von allen. Denn mit solchen Handlungen machst du dich nicht nur beim Kader sehr unbeliebt, sondern auch bei deinen Rekruten-Kameraden. Ich würde bei den Gesprächen, welche du wegen dem Weitermachen haben wirst, deinen Wunsch und deine Absichten klar äussern. Im Normalfall wird das berücksichtigt, oder es wird dir eine Lösung mit Fraktionierung angeboten, falls denn das Kontingent noch nicht erfüllt ist.

STI
Dass meine geschilderten Möglichkeiten nicht sehr vorteilhaft sind und nach hinten losgehen könnten, ist mir bewusst.

Genauso könnte aber dein Lösungsvorschlag scheitern wenn mein Karrierewunsch nicht berücksichtigt wird.

 
Dann musst du dich halt im Notfall entscheiden, jeder hat sein Opfer zu bringen wieviel nach dem Auslandaufenthalt beginnt denn dein Studium?
Das Studium beginnt im September. Der NY-Aufenthalt sollte die Lücke zwischen Militär und Studium mehr oder weniger füllen.

Zb bei der GSOA, aber sicher nicht hier.
Dass ich mich mit meinem Anliegen in diesem Forum nicht auf Euphorie stosse, dachte ich mir. Ich wäre aber sehr froh über eure Hilfe! Am besten fände ich natürlich aber auch einen offiziellen Weg.

 
Einen offiziellen Weg gibt es nicht. Vielleicht hast du ja sogar das Glück, dass bei deinem RS-Start so viele freiwillig weitermachen wollen, dass gar niemand mehr gezwungen werden muss...

 
Variante 2 geht auch nicht so einfach, wie sich das die Leute vorstellen. Die Gespräche finden zwischen Woche 2 und 6 statt, und ein Zivildienstgesuch dauert auch seine Zeit bis es bearbeitetet wird und dann der Übertritt stattfindet. Einer meiner Grfhr hatte vor der UOS ein entsprechendes Gesuch gestellt, musste die ganze UOS (6 Wochen) machen und bekamm den definitiven Entscheid erst in der 3. Woche beim Abverdienen (also über 9 Wochen).
Auch dir vielen Dank für die schnelle Antwort!

Meine Kalkulation:

Anfang der RS: Anfangs Juli

Entscheid nach 6 Wochen = Mitte August

Zeit für das Bearbeiten meines Gesuchs (2 Monate) = Mitte Oktober

Wenn das Gesuch definitiv angenommen wird, wäre das eine sehr gute und vor allem offizielle Lösung. Findet ihr nicht?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werter iamhubi

Du wirst sehr wahrscheinlich nicht durchhalten, mehrer Wochen irgendein Problem zu simulieren.

Die beste Lösung ist tatsächlich, offen über deine Pläne zu reden. Wenn dir der Zeitpunkt nicht passt, kannst du zu 100% fraktionieren/verschieben.

Mit einer Aussage "Ich hab dann andere Pläne und kann nach NY auch nicht kommen" kommst du jedoch nicht weit. Wenn du dazu in der Lage bist, ein Kader der Schweizer Armee zu werden und dich dein Kommandant will, dann musst du gehen.

Zitat zum Nachdenken:

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Hallo

Einfach schon beim ersten Gespräch klar sagen dass du nach der RS nach NY gehen könntest. Und du lieber ein guter Soldat bist als ein schlechtgelauntes Kader.

Meiner Erfahrung nach sollte dies schon genügen. Wichtig ist allerdings dass du dies schon beim ersten Gespräch erwähnst.

Bei welcher Truppengattung wirst du sein?

MfG

fuul

 
Am Besten am ersten Tag direkt zum Zugführer gehen und im sagen, dass du dein Bestes geben wirst und du um einen positiven Einfluss in deinem Zug dich bemühen wirst. Dann aber im gleichen Atemzug dass du um keinen Fall weitermachen willst.

Jeder halbwegs intelligente Zfhr wird deinem Wunsch nachgehen. Und wenn das nicht klappt kannst du entweder deinen Dienst fraktionieren und nach NYC in die Armee zurückkehren oder einen Zivilschutzantrag einreichen.

Sich schlecht verhalten wird sich nur negativ auswirken auf dich, da man sich dadurch unbeliebt macht und Pseudo-Probleme vorgaukeln kann man meilenweit entfernt noch riechen...

 
Vielen Dank euch allen für eure Hilfe! Ich denke ihr habt mir sehr weitergeholfen! Ich bin immer noch sehr interessiert, wenn jemand eine bessere Lösung parat hat...

Ich werde voraussichtlich folgendermassen vorgehen:

1. Am ersten Tag werde ich meinen Zugführer über meine Pläne und Vorgehensweise informieren

2. Je nachdem wie kooperativ sich der Zugführer zeigt, werde ich die ersten 7 Wochen unter berücksichtigung des "GSoA-Knigges" absolvieren oder vollgas geben.

3. Wenn ich weitermachen muss, werde ich wohl oder übel ein Zivildienstgesuch einreichen müssen. Nach 5-6 Wochen sollte das im Normalfall angenommen worden sein. Quelle

Gruss

Sebastian

PS: Entschuldigung, dass ich hier die GSoA erwähnt habe. Es geht mir keineswegs um die Politik! Wenn ich die Zeit hätte, würde ich sehr gerne auch weitermachen!!!

 
Reich doch dein Gesuch vorher ein. Die Armee und damit der Steuerzahler bezahlt gutes Geld für deine Ausbildung, Verpflegung, Unterkunft,... hast du irgend eine Ahnung was das kostet? Ich wette soviel Geld hast du nicht mal!

Wenn du nicht manns genug bist deinen Beitrag zu unserem Land zu leisten, dann bekenne das bitte vorher!

Wenn du einrückst, dann bitte auch motiviert und bereit deinem Land zu dienen. Dein Zugführer entscheidet nicht wer weitermacht und wer nicht sondern das Berufsmilitär! Und die zwingen dich nicht zum weitermachen, wenn du denen dein Anliegen erklärst!

Und wenn du denen "psychische Probleme" vorgaukelst hoffe ich, dass sie es merken und dich dafür bestrafen! Wenn du in der Zelle sitzt, kannst du auch nicht nach NY. Lügen haben kurze Beine und helfen dir selten weiter im Leben. Was die GSoA schreibt ist zum grössten Teil einfach nur unwahr und hilft dir kein Bisschen weiter. Ich habe diese Tipps gelesen und wenn du die wirklich befolgst, bekommst du bloss Ärger mit deinen Vorgesetzten und auch mit deinen Kameraden. Das kannst du mir glauben.

Denk darüber nach.

Ich hoffe du rückst motiviert und bereit ein und gehst den Weg der Ehrlichkeit.

Freundliche Grüsse

crash

 
1. Am ersten Tag werde ich meinen Zugführer über meine Pläne und Vorgehensweise informieren
Der erste Tag würde ich jetzt nicht wählen. Da ist das Kader schon genug gestresst, da auch für sie alles neu ist. Kleiner Einschub: während meinem Abverdienen hat das höhere Kader in der ersten Woche pro Tag nicht mehr als drei Stunden geschlafen. Mache das innerhalb der ersten Woche während einer Pause. Das kommt viel besser an und wird auch eher notiert.

Dein Zugführer entscheidet nicht wer weitermacht und wer nicht sondern das Berufsmilitär!
Stimmt so nicht. Ich hatte vorallem in den ersten paar Wochen sehr viel Mitspracherecht und -möglichkeiten bei der Kaderselektion, da das Berufsmilitär auch auf die Erfahrungen der direkten Vorgesetzten der Rekruten angewiesen ist. Sie können schliesslich nicht alle Rekruten in einer Kompanie beobachten und sich Notitzen über ihre Qualifikation machen.

Schlussentlich entschied das Berufsmilitär, aber es waren alles solche (freiwillige), die ich empfolen hatte. Andere, die wollten aber weder meine Gruppenführer noch ich in einer Kaderposition sahen, durften nicht weiter machen.

STI

 
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Reaktionen: crash
Oder einfach auf dem Dienstweg via Gruppenführer (Obgfr zu beginn der RS).

Wir hatten eigentlich die ganze RS jeden abend einen Arbeitsrapport wo wir solche Sachen melden konnten und auch sollten.

 
Hast Du Dir schon mal überlegt, dass die Armee Dich vielleicht für ungeeignet halten könnte für eine Kaderfunktion?

 
Danke für die weiteren Tipps!

Wenn die Armee mich für ungeeignet hält, fänd ich das wunderbar! Fakt ist aber, dass Maturanden gerne genommen werden und ich eine Kader-Empfehlung hab.