Hallo liebes Forum
Dieser Eintrag von mir soll als Erfahrungsbericht denjenigen dienen, die sich überlegen aus der Rekrutenschule in den Zivildienst zu wechseln.
Wichtig zu Beginn ist, dass es in allen Bereichen immer Ausnahmen gibt. Das dachte ich auch bei mir...
Vergangenes Jahr bin ich als Flpl Siso DD eingerückt und ich war wirklich extremst motiviert. So sehr, dass meine Eltern und Freunde zuhause nur den Kopf schüttelten, konnte ich mir doch vorstellen Offizier zu werden, bevor ich überhaupt ein Gewehr in der Hand hielt. Eingerückt bin ich also topmotiviert und freute mich auf den neuen Lebensabschnitt.
Wenn das auch bei Dir der Fall ist, dann solltest du deine Vorfreude meiner Meiung nach etwas drosseln. Die RS ist kein Spielplatz und es wird eventuell strenger als Du es Dir vorstellst. Wenn man weiss, dass es nicht einfach nur toll ist, kann man mit schwierigen Situation besser klar kommen und diese akzeptieren.
Wie war meine RS? Nunja für mich war es wirklich streng diesen Sommer bei 36 Grad und Splischu inkl. Kampfrucksack etc. den Seltisberg hochzulaufen auf Zeit. Das war aber nicht der Grund, weshalb ich nach einigen Wochen in den Zivi gewechselt haben. Bei mir war der Grund psychisch. Ich kam einfach nicht mehr damit klar von Uof's kommandiert zu werden, die dich bei jedem passenden Moment als "schwuchtel" und "pussy" betiteln und dir Dinge sagen wie "Bei einem Krieg würde ich euch Pfösten an die Front schicken und hinten Kaffe trinken".
Ich hatte auch das Gefühl als Person überhaupt nicht mehr geschätzt zu werden & das unsere Gesundheit nicht wichtig ist. So habe ich zwei Wochen zB auf einen KA Termin gewartet. Die Rekruten sind schaarenweise in dieser Hitze kolabiert und die einzige Konsequenz war am nächsten Morgen ein "trinkt genug Wasser". Aber die ABC Übungen gingen trotzdem in der Sonne weiter. Ja, so habe ich also mein Gesuch eingereicht und durfte als "Dank" noch die letzten Tage in der Küche helfen. (Nach Gesprächen mit Freunden weiss ich, dass solche Vorkomnisse NICHT überall so vorkommen. Generell git die Devise: Hart aber fair, also lasst eucht jetzt nicht einschüchtern)
Jetzt bin ich schon einige Monate im Zivildienst und bin schlauer geworden. Als Zivi habt Ihr es nicht unbedingt besser, Ihr werded je nachdem einfach der "GangGO" vom Chef spielen und die Arbeiten machen, auf welche die Mitarbeiter gerade keinen Bock haben. Die RS hat definitiv auch Gutes! Ich sehne mir nun diese Zeit zurück und wünschte, ich könnte meinen Entscheid rückgängig machen. Mein Tipp also an Euch zweifelden Rekruten: Überlegt es Euch zweimal...
Schätzt die Kameradschaft, helft einander, wachst an den körperlichen und psychischen Herausforderungen und seht auch die positive Seiten. Überlegt es euch gut und handelt nicht vorschnell oder aus Trotz. Sitzt Ihr gerade in einer schwierigen Situation, dann denkt daran, dass es im Nachhinein einfach nur gail war, wie ihr das zusammen als Zug oder Kompanie gemeistert habt.
Gruss greenhorn
Dieser Eintrag von mir soll als Erfahrungsbericht denjenigen dienen, die sich überlegen aus der Rekrutenschule in den Zivildienst zu wechseln.
Wichtig zu Beginn ist, dass es in allen Bereichen immer Ausnahmen gibt. Das dachte ich auch bei mir...
Vergangenes Jahr bin ich als Flpl Siso DD eingerückt und ich war wirklich extremst motiviert. So sehr, dass meine Eltern und Freunde zuhause nur den Kopf schüttelten, konnte ich mir doch vorstellen Offizier zu werden, bevor ich überhaupt ein Gewehr in der Hand hielt. Eingerückt bin ich also topmotiviert und freute mich auf den neuen Lebensabschnitt.
Wenn das auch bei Dir der Fall ist, dann solltest du deine Vorfreude meiner Meiung nach etwas drosseln. Die RS ist kein Spielplatz und es wird eventuell strenger als Du es Dir vorstellst. Wenn man weiss, dass es nicht einfach nur toll ist, kann man mit schwierigen Situation besser klar kommen und diese akzeptieren.
Wie war meine RS? Nunja für mich war es wirklich streng diesen Sommer bei 36 Grad und Splischu inkl. Kampfrucksack etc. den Seltisberg hochzulaufen auf Zeit. Das war aber nicht der Grund, weshalb ich nach einigen Wochen in den Zivi gewechselt haben. Bei mir war der Grund psychisch. Ich kam einfach nicht mehr damit klar von Uof's kommandiert zu werden, die dich bei jedem passenden Moment als "schwuchtel" und "pussy" betiteln und dir Dinge sagen wie "Bei einem Krieg würde ich euch Pfösten an die Front schicken und hinten Kaffe trinken".
Ich hatte auch das Gefühl als Person überhaupt nicht mehr geschätzt zu werden & das unsere Gesundheit nicht wichtig ist. So habe ich zwei Wochen zB auf einen KA Termin gewartet. Die Rekruten sind schaarenweise in dieser Hitze kolabiert und die einzige Konsequenz war am nächsten Morgen ein "trinkt genug Wasser". Aber die ABC Übungen gingen trotzdem in der Sonne weiter. Ja, so habe ich also mein Gesuch eingereicht und durfte als "Dank" noch die letzten Tage in der Küche helfen. (Nach Gesprächen mit Freunden weiss ich, dass solche Vorkomnisse NICHT überall so vorkommen. Generell git die Devise: Hart aber fair, also lasst eucht jetzt nicht einschüchtern)
Jetzt bin ich schon einige Monate im Zivildienst und bin schlauer geworden. Als Zivi habt Ihr es nicht unbedingt besser, Ihr werded je nachdem einfach der "GangGO" vom Chef spielen und die Arbeiten machen, auf welche die Mitarbeiter gerade keinen Bock haben. Die RS hat definitiv auch Gutes! Ich sehne mir nun diese Zeit zurück und wünschte, ich könnte meinen Entscheid rückgängig machen. Mein Tipp also an Euch zweifelden Rekruten: Überlegt es Euch zweimal...
Schätzt die Kameradschaft, helft einander, wachst an den körperlichen und psychischen Herausforderungen und seht auch die positive Seiten. Überlegt es euch gut und handelt nicht vorschnell oder aus Trotz. Sitzt Ihr gerade in einer schwierigen Situation, dann denkt daran, dass es im Nachhinein einfach nur gail war, wie ihr das zusammen als Zug oder Kompanie gemeistert habt.
Gruss greenhorn
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