Also ich sehe das so:
Während der Wachtdienstausbildung ist die Waffe normalerweise neutralisiert. Aber auch sonst sind die Waffen ja generell ungeladen.
"Die Waffe niemals auf etwas richten, das man nicht treffen will" --> Ausser sie ist neutralisiert.
Da der Zfhr "abgedrückt hat und es "klick" gemacht hat", kann die Waffe nicht korrekt neutralisiert gewesen sein. (Sonst gäbe es kein "Klick"
)
Der Soldat hat ein solches Verhalten zwar einerseits eindeutig provoziert, andernseits darf sich ein Offizier nicht provozieren lassen! Hier wären andere Massnahmen angebracht gewesen.
Das Richten der Waffe auf einen Rekruten ist meiner Meinung nach aber unter aller Sau!
Fraglich ist aber auch, warum der Rekrut nicht von Anfang an waffenlosen Dienst geleistet hat, da er ja laut seiner Aussage nicht bereit ist, die Waffe im Ernstfall einzusetzen! Warum trug der Rekrut also überhaupt eine Waffe bzw wurde er überhaupt im Wachtdienst ausgebildet? Das ist meiner Meinung nach genau so unakzeptabel!
Alles in Allem finde ich die Strafe angemessen, er hat es sofort bereut und sich beim Rekruten entschuldigt. Dieser hat die Entschuldigung angenommen. Zusätzlich ging der Obwm 4 Tage in den Knast. Wir alle machen Fehler, seien wir froh, ist nichts weiter passiert.