WK als UO mit Studium vereinbaren?

tenue_ritter

Neuer Benutzer
09. Aug. 2015
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Hey zusammen

Ich habe gerade meine 6. Woche RS hinter mich gebracht und werde Ende nächste Woche in die UOS wechseln, da mein Einh BO trotz grossem Widerstand meinerseits der Meinung war, ich müsse Gruppenführer werden...

Nun versuche ich mich irgendwie mit der Situation abzufinden, jedoch stellen sich mir ziemlich viele Fragen, also verzeiht mir, falls ich das hier am falschen Ort frage. ;)

Ich habe nun vom DD-Modell ins WK-Modell gwechselt, also werde ich noch 6 Jahre lang 3 Wochen Dienst leisten müssen. Da ich nächstes Jahr aber mit dem Studium beginnen will, muss ich das wohl oder übel verschieben...

Wie läuft dann das genau? Muss ich dann alle verschobenen WK's am Stück absolvieren? Wie viel Geld bekomme ich während dieser Zeit? Und was genau macht man überhaupt während der WK? :confused: :confused:

Vielen Dank für eure Hilfe :)

 
Also zuerst, wirst du jedes Jahr 4 Wochen Dienst absolvieren müssen : als Kader, dauert ein WK 4 Wochen (Kadevorkurs, Vorbereitung des Dienstes und Kurs selbst, 3 Wochen mit den Soldaten). Als Wachtmeiser bekommst du in diesem Fall die normale Sold + EO, gemäss dein Grad und die absolvierten Tagen (26 Tage für ein WK als Kader, wenn keine persönlicher Urlaub inzwischen).

Wenn du einen Dienst wegen Studium verschieben willst, würde ich dir zuerst empfehlen, den WK während des selben Jahres zu absolvieren. So machst du was man nennt : "Gast-WK". Damit hast du keine Verspätung mit den Diensttagen.

Welche Funktion hast du ? Es gibt mehrere Möglichkeiten, und das hat einen Einfluss auf deinem WK. Aber in alle Fälle, gibt es sowieso als Wm AGA-Ausbildung zu wiederholen mit den Soldaten zB.

Infos über Anzahl von Diensttagen je nach Grad : http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/militaerdienst/dienstleistende/dienstleistungspflicht/rekrutenschule_geleistet.html

Allgemeine FAQ auf admin.ch : http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/militaerdienst/faq.html

 
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Ich studiere berufsbegleitend (an die 30h pro Woche) und hatte noch nie Probleme mit dem WK bzw. dem Studium. Entweder du nimmst dir für deine Schultage frei oder verschiebst halt alternativ deinen Dienst und leistest einen Gast-WK im selber Jahr, sodass du keine Wehrpflichtersatzabgaben leisten musst. Auch meine Kommilitonen hatten diesbezüglich keine Probleme (diese haben sich hauptsächlich für die Variante Urlaub im Dienst entschieden).

 
Ich habe einige UO in meiner Kompanie die ein Studium absolvieren. Je nach Bestand handhabe ich dies jeweils so, dass ich diesen die entsprechenden Urlaube für das Studium bewillige.

Jedoch werden diese Urlaube auf ein Minimum beschränkt (keine Unnötig lange Abwesenheit, etc.) und müssen logischerweise entsprechend belegt werden können.

Du siehst, es ist mit einem entsprechenden Aufwand in der Regel fast alles möglich. ;)

Gruss

sergey

 
WK und Studium sind absolut kein Problem!! Jeder der etwas anderes sagt lügt (oder ist einfach nur schlecht im Organisieren).

Ich kann dir vielleicht etwas aus meiner Erfahrung erzählen (Studiere Vollzeit Elektrotechnik): Den 2. WK musste ich verschieben, da ich für das WEF aufgeboten wurde. Dies habe ich damals meinem Kdt auch schon rund 1 Jahr im voraus gemeldet und sobald die Dienstanzeige (Infobrief etwas 6 Monate vor dem WK) kam, habe ich sogleich mit dem Kdt das Gespräch gesucht (für eine Lösung, falls er mich im WK unbedingt braucht). Da er mir aber empfahl ein Verschiebungsgesuch einzureichen, hatte ich mich mit der Schulleitung zusammengesetz. Diese gaben mir den Vermerk "zwingend" auf dem Gesuch (da das WEF genau während der Prüfungszeit war). Den WK konnte ich dann im Sommer bei einer anderen Einheit nachholen.

Den letzten WK hatte ich mitten während dem Semester. Mit ein paar Urlaubstagen war aber auch hier kein Problem vorhanden. Dem Kdt und den Lehrern einfach möglichst früh bescheid geben und auch bereit sein Kompromisse einzugehen. Bei den Noten der Semesterprüfungen konnte man am Schluss keinen Unterschied feststellen (also war es egal, dass ich von 16 Wochen 4 gefehlt habe). Das bedingt aber, dass man vor, während und nach dem WK hat etwas mehr Aufwand betreibt.

Anderes Beispiel: Ich hatte im letzten WK ein Wachtmeister bekommen, der aufgrund des Studiums alle WKs verschoben hatte. und das während 5 Jahren!!! Genau genommen wäre er also schon fertig, wenn er sich anders organisiert hätte.

Also, wenn es irgendwie möglich ist (vielleicht nicht gerade immer Note 4 oder E im Studium), dann sind WKs absolut kein Problem.

 
Zuerst Danke euch allen für die schnellen Antworten :)

@CT XXI

Ganz sicher 4 Wochen? Mir wurde bisher immer gesagt ich habe 3 Wochen...

Ich bin Richtstrahlpionier/Fahrer C1.

@P51D

Studierst du an der ETH? Ich habe bisher immer nur gehört, dass das Studium dort genug schwer ist und es deshalb sehr anstrengend ist in den Semesterferien oder gar während des Semesters die WK's zu leisten.

Schulisch hatte ich bisher nie Probleme und habe auch mit einer guten Matur abgeschlossen. Denkst du, dass ich das ohne Probleme auch so machen könnte?

Gruss

 
@P51D

Studierst du an der ETH? Ich habe bisher immer nur gehört, dass das Studium dort genug schwer ist und es deshalb sehr anstrengend ist in den Semesterferien oder gar während des Semesters die WK's zu leisten.

Schulisch hatte ich bisher nie Probleme und habe auch mit einer guten Matur abgeschlossen. Denkst du, dass ich das ohne Probleme auch so machen könnte?

Gruss
Ich studiere selbst an der ETH (und ja, das Studium ist ausreichen schwierig :D ). Gerade im 3. Jahr (habe aber auch schon von einem Kollegen im 2. Jahr gehört, welcher Funkaufklärer gemacht hat) ist es gut möglich, im Sommer einen (Kader-)WK zu absolvieren, da du dann auch die Anzahl Prüfungen wählen kannst, die du in der Session absolvieren willst. Was ich dir jedoch eher anraten würde, ist ein WK im Winter des ersten Jahres (je nach Studiengang hast du dann noch nicht viel zu tun).

Bei uns ist es auch bereits vorgekommen, dass einige den WK direkt nach den Prüfungen und dann einige Wochen ins Semester hatten (alle 4 Wochen während des Semesters ist jedoch nur sehr schwer auszugleichen). Oder du machst es wie die Meisten und verschiebst das Ganze auf nach dem Studium (die ETH ist da sehr entgegenkommend mit den Entschuldigungen und liefert dir immer das Geforderte für die Verschiebung).

Wie du siehst, findet man stets einen Weg ;-)

 
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Ganz sicher 4 Wochen? Mir wurde bisher immer gesagt ich habe 3 Wochen...Ich bin Richtstrahlpionier/Fahrer C1.
Ob es wirklich 4 ganze Wochen sind, hängt von Deinem Kp Kdt und vorallem von Deinem Bat Kdt ab.

CT XXI sagt es aber ganz richtig, Du solltest besser mit 4 Wochen rechnen.

In unserem Bataglion haben wir die Unteroffiziere immer spätestens Mittwoch Morgens der KVK-Woche aufgeboten.

Höhere Unteroffiziere typischerweise sogar schon Dienstags oder Montags mit allen anderen Offizieren.

Daneben immer noch ein paar Soldaten als Hilfspersonal - und da natürlich gerne Fahrer, denn die Fahrzeuge werden zum Teil schon gefasst und die Fahrer müssen häufig noch den Fahrkurs machen

(fragt mich nicht, was die da genau machen, wer und wieso - diese Aufgebote hat immer der Mot-Of geregelt)

@P51D

Studierst du an der ETH? Ich habe bisher immer nur gehört, dass das Studium dort genug schwer ist und es deshalb sehr anstrengend ist in den Semesterferien oder gar während des Semesters die WK's zu leisten.

Schulisch hatte ich bisher nie Probleme und habe auch mit einer guten Matur abgeschlossen. Denkst du, dass ich das ohne Probleme auch so machen könnte?
Naja - ich kann dies so nicht ganz bestätigen.

Ich bin sicher nicht mit idealen Voraussetzungen in mein Elektrotechnik-Studium gestartet:

- Ich ging an eine Vollzeit-Fachhochschule

- Ich hatte keine Matur

- Ich hatte noch nicht mal die Berufsmaturität

- Ich hatte eine Lehre als Elektriker und nicht als Elektroniker

Ich habe mein Studium bestanden - in einem Durchgang - aber es war ein konstanter Kampf.

Und ein WK hätte mir beinahe dabei das Genick gebrochen.

Ich kam aus dem WK zurück und in der ersten Woche bin ich in eine Elektronik- (mein Horror-Fach) und eine Physikprüfung reingerasselt.

Die Folge war eine 2 und eine 2.5 - da ich aber kaum Reserven hatte, war dieses Semester ein extrem harter kampf (denn nur 2 ungenügende Fächer waren zugelassen)

Allerdings möchte ich Dir auch keine Angst machen - das ist über 20 Jahre her und damals hat das Militär nicht so wirklich rücksicht auf das Studium genommen.

Und die Dozenten sowieso nicht auf Absenzen wegen Armeedienstleistungen.

Wir haben dies in unserem Battaglion in den letzen Jahren anders gehandhabt und ich glaube, dies ist ein genereller Trend in der Truppe.

Das wichtigste wurde schon gesagt:

Rede möglichst bald mit Deinen Vorgesetzten und auch mit den Lehrern.

Gruss

Joe

 
Ich studiere zur Zeit Elektrotechnik an der ETH, und gerade unser Department ist sehr entgegenkommend (im Sinne von Verschiebungsgesuchen für die WKs). Was du hingegen vergessen kannst, ist mit den Dozenten (oder was auch immer ihr mit "Lehrern" meint :sry: ) Kontakt aufzunehmen. Im ersten Jahr gibt es eine Prüfungssession, welche nicht umgangen werden kann (und was später kommt, kann auch später angegangen werden).

Am Einfachsten ist es, wenn du direkt mit der dafür zuständigen Beratungsstelle Kontakt aufnimmst (ist an der ETH situiert): http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/schweizerarmee/organisation/hkaneu/milak/verbindungsstelle0.html

 
@P51D

Studierst du an der ETH? Ich habe bisher immer nur gehört, dass das Studium dort genug schwer ist und es deshalb sehr anstrengend ist in den Semesterferien oder gar während des Semesters die WK's zu leisten.

Schulisch hatte ich bisher nie Probleme und habe auch mit einer guten Matur abgeschlossen. Denkst du, dass ich das ohne Probleme auch so machen könnte?
Nein, ich studiere an der Fachhochschule (also alles ist Frontalunterricht. Da gibst nicht immer Skripts oder komplette Unterlagen. Ist aber soweit ich gehört habe bei der ETH genau gleich, wenn nicht sogar katastrophaler...).

Ich muss vielleicht noch etwas weiter ausholen um diese Situation zu erklähren: Ich habe eine Elektronikerlehre gemacht, konnte dann an die SwissSkills und war bei der technischen BMS auch unter den besten 20% des Jahrganges. Hinzu kommt ein Jahr arbeiten in Entwicklungsabteilungen. Demnach ist der Wissensvorsprung gegenüber anderen Studenten (z.B. Gymi und Praktikum) beträchtlich. Im Studium selber gehöre ich auch zu den besten 20% des Jahrgangs.

Es kommt immer darauf an, was du für erwartungen hast. Wenn du dich halt mit einer genügenden Note zufrieden gibst, dann ist ein WK mit entsprechendem Aufwand (vor, während, und nachher) machbar. Ausserdem kannst du ja jederzeit ein Gesuch für 1 Urlaub pro Woche stellen (für die wichtigsten Fächer). Wenn dir das aber nicht genügt, dann musst du die WKs verschieben (in die Semesterferien oder nach dem Studium, was ich aber nicht empfehle). Bei der ETH weiss ich nicht, was ihr in den Ferien alles machen müsst. Bei uns ist es so, dass wir rund 2.5 Monate komplett frei haben. Viele gehen während dieser Zeit Arbeiten (temporär oder bei den alten Arbeitgebern) oder halt eben in die Ferien. Somit ist auch ein WK kein Problem.

Bis jetzt habe ich von vielen Leuten beides gehört. Es gibt sogar Kdt die während dem Studium ein WK machen, und die haben einen sehr viel höheren Aufwand als der Rest.

Wenn du bezüglich dem Aufwand an der ETH nicht mit jemanden sprechen kannst, würde ich dir empfehlen einfach mal einen WK (kann auch Gast-WK sein) nach dem 2. Semester im Sommer einzuplanen. Da hast du sicherlich am wenigsten zu tun (ausser ev. obligatorischen Praktikas).

 
Wenn du bezüglich dem Aufwand an der ETH nicht mit jemanden sprechen kannst, würde ich dir empfehlen einfach mal einen WK (kann auch Gast-WK sein) nach dem 2. Semester im Sommer einzuplanen. Da hast du sicherlich am wenigsten zu tun (ausser ev. obligatorischen Praktikas).
Da muss ich dir leider wiedersprechen. Der einzige Zeitpunkt, bei dem ich unter allen Umständen von einem WK abraten würde, ist nach dem 2. Semester. An der ETH hat man ein ganzes Jahr lang keine Prüfungen (deshalb der Tipp, nach dem 1. Semester den WK zu leisten, falls keine Praktika anfallen) und danach die Basisprüfung, welche entscheidet, ob man weiterstudieren kann (und bei der bei uns 40% durchgeflogen sind).

Meine Empfehlung: Zerbrich dir den Kopf nicht allzu stark und beginne zuerst einmal mit dem Studium. Da an der ETH die Zeit zwischen den Semestern auch eher "vorlesungsfreie Zeit" anstelle von "Ferien" ist, ist gerade zu Beginn von einem WK abzuraten. Wenn du dann einmal angekommen bist und dich eingelebt hast, wirst du mit genügend Personen reden können, um dir selbst ein Bild zu machen (oder aber du kontaktierst die Beratungsstelle, siehe letzter Post).

 
An der ETH hat man ein ganzes Jahr lang keine Prüfungen (deshalb der Tipp, nach dem 1. Semester den WK zu leisten, falls keine Praktika anfallen) und danach die Basisprüfung, welche entscheidet, ob man weiterstudieren kann (und bei der bei uns 40% durchgeflogen sind).
Ehm wie bitte was??

Ach du meine Güte, dann steht es ja um die Schweizer Hochschullandschaft noch schlimmer als ich dachte. Gemäss Bologna System müsste jedes Semester mit entsprechenden Prüfungen/Arbeiten abgeschlossen werden. Aber die ganze Reform war und ist ja sowieso nur für den Müll und einen riesen Schritt zurück. Ausserdem hält sich ja wie man sieht nicht wirklich jemand daran (Trifft auf auf die Noten A bis Fx zu).

Betreffend Durchfallquote: Das muss ja auch so sein. Wenn man nichtmal genug Platz in den Hörsälen hat... Ausserdem wird mittlerweile wirklich jeder Depp zu einem Studium zugelassen und erhält dann noch ein Diplom (kann da gerade einen Quervergleich von 3 Fachhochschulen und der ETH machen, und leider ist es überall gleich schlimm, aber das ist meine Ansicht).

So das wars von meiner Seite. Die Frage wurde glaube ich gut beantwortet.

 
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