War doch klar?

Mc4air

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31. Aug. 2011
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Wie vielleicht einige wissen, wird in naher Zukunft der gute alte Puch abgelöst. Die Beschaffung der Geländewagen wird dem Parlament im Rahmen des Rüstungsprogramms beantragt.

Als ich mich letztens genauer über die Motorisierung des Nachfolgers schlau machte (war bereits Thema in einem anderen Thread), musste ich feststellen, dass viele sehr unglücklich mit der Wahl des Nachfolgers sind.

Zur Info:

Es wird ein Mercedes-Benz G. Der G (Steht für "Gelände") ist 1:1 der Nachfolger des Puch. Früher wurde der MB G im deutschsprachigen Raum als Puch verkauft. Es handelte sich aber um ein und das selbe Fahrzeug. Damals war es ein Gemeinschaftsprojekt von Puch, MB, und Steyr. Somit sind also unsere jetztigen Puchs quasi schon MB. Anders als zuvor wird der neue nicht mehr untermotorisiert sein. Er bekommt einen (relativ) modernen 6-Zylinder Diesel mit 184 PS. Es wird sich um eine Spezialausführung handeln, welche bereits in anderen Armeen dieser Welt eingesetzt wird. Genauso wie der Puch wird sich der Armee-G also ein wenig vom zivilen Modell unterscheiden.

Äusserlich ist (wie erwähnt) die Verwandschaft zum Puch stark zu erkennen. Beim Bild handelt es sich um eine der genannten Armee-Versionen. Ich weiss allerdings nicht, ob die Schweizer Armee weiterhin an der Variante "Blache" festhalten will, oder auf ein festes Dach wie auf dem Bild umsteigt.

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Es scheint nun aber viele Leute zu geben, welche die Auswahl des Fahrzeuges stark kritisieren. Nicht etwa aufgrund der Qualität (Der G gilt seit Jahrzenten als Offroad-Urgestein und zählt definitiv zu den allerbesten Offroadern). Vielmehr, dass das Vehikel aus Deutschland kommt, und gerade von Mercedes. Nimmt mich mal wunder, wie ihr dazu denkt. Für mich ist der G die einzig logische Konsequenz nach dem Puch. Und das er als Armee-Fahrzeug taugt steht für mich ausser Frage. Ob da nun Mercedes, Toyota oder Jeep draufsteht ist mir eigentlich egal. Schöner als der MB wäre eigentlich nur noch ein Saurer ;)

Noch zur weiteren Info:

Der MB hat sich gegen folgende Konkurrenten durchgesetzt.

(Die Fotos zeigen jeweils eine Variante dieser Fahrzeuge. Sie sind alle in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Ich weiss nicht, welche die Schweizer Armee getestet hat.)

Achleitner Geson (Österreich)

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JGMS Jeep J8 (USA)

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"Uro" Urovesa Vamtac 3.5 (Spanien)

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Nimmt mich mal wunder wie ihr dazu denkt, und ob ein Produkt aus Spanien/woauchimmer besser gewesen wäre. Falls wirklich jemand über die Qualität oder die Eignung des G für die Armee diskutieren will.. Naja ihr könnts versuchen, aber ein G Fan wie ich wird nicht so leicht aufgeben:-D

 

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Was soll so schlecht daran sein? Für das, was er leisten muss, dürfte der G sehr gut geeignet sein. Wir brauchen ja schliesslich keine minengeschützten Fahrzeuge für alles und jeden.

 
Uns wurde mal gesagt, dass ein VW Amarok auch zur Diskussion stünde. Finde die Wahl des MB G aber sehr gut, im Cockpit dürfte alles noch ziemlich ähnlich wie beim Puch sein, die Motorisierung aber deutlich besser, was ja auch der Hauptkritikpunkt am Puch war. Von daher: Gute Lösung, bin sehr zufrieden damit und hoffe, im einen oder anderen WK auch noch einen MB G fahren zu dürfen! :good:

 
Was "zur Diskussion" steht ist ja immer so eine Sache, weil ausprobiert wird ja viel. Kalaschnikows wurden auch schon "ausprobiert" und trotzdem werden sie nicht eingeführt.

Mercedes G-Klasse ist schon goldrichtig.

 
Hallo

Ich habe die Beiträge auf SRF gelesen (und div. andere) und muss sagen, ich habe zu diesem Thema eine etwas vermischte Meinung.

Einerseits verstehe ich die jenigen, die sagen, mann solle ein Produkt von einem Land nicht unterstützen, von dem man die ganze Zeit kritisiert wird und das uns ständig in unsere Politik reinschwatzen will. Anderseits muss ich sagen, dass der Puch wirklich ein sehr gutes und langlebiges Fahrzeug ist. Und wenn man sich jetzt oder besser gesagt in ein paar Jahren für den "Nachfolger" den MB G entscheidet, ist es egal von welchem Land das Fahrzeug kommt, solange es die Kriterien und die Anforderungen für unseren Gebrauch voll und ganz erfüllt. Die Schweizer Armee hat mit dem Puch Erfahrungen einer sehr langen Zeit (ca. 20 Jahre). Diese Erfahrungswerte fehlen bei den Mitbewerbern. Meine Meinung: Wenn ein neues Fahrzeug kaufen, dann den "leistungsstärkeren Puch" den MB G.

Gruss

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Uns wurde mal gesagt, dass ein VW Amarok auch zur Diskussion stünde. Finde die Wahl des MB G aber sehr gut, im Cockpit dürfte alles noch ziemlich ähnlich wie beim Puch sein, die Motorisierung aber deutlich besser, was ja auch der Hauptkritikpunkt am Puch war. Von daher: Gute Lösung, bin sehr zufrieden damit und hoffe, im einen oder anderen WK auch noch einen MB G fahren zu dürfen! :good:
Der gezeigte Achleitner Geson basiert auf einem VW Amarok. Weil aber Achleitner als Fahrzeughersteller, und nicht z.B. als Zubehörhersteller oder Tuner gelistet ist, heisst der VW Amarok dort Achleitner Geson.

Ähnlich wie Porsche - RUF oder MB - Brabus.

;)

 
Wenn ich mich nicht täusche fuhr ich in der CH Armee schon mal so ein Ding, und zwar als wir für das Ausbildungscenter Swissint in Stans tätig waren. (3Wochen als Figuranten)

Jedenfalls war ich froh das ich nicht mit dem Puch auf die Alpen hochfahren musste, sondern einen Mercedes bekam^^

Fz war ohne Blache und lief ganz gut. Allerdings Handgeschaltet.

 
Vom wirtschaftlichen Standpunkt her ist der G sicher die richtige Wahl. Viele Ersatzteile sind schon an Lager da es die gleichen wie im Puch sind und die Mechaniker müssen nicht auf einem neuen Fz ausgebildet werden. Die Kritiken die es gibt sind fast ausschliesslich politisch motiviert, der Armee als Nutzer können diese eigentlich egal sein.

Getestet wurden wie gesagt: der Mercedes G, der Achleitner Geson (VW Amarok) und ein Jeep auf Basis des Wrangler. Vom Urovesa Vamtac habe ich noch nie was gehört, hast du eine Quelle dazu?

Betreffend "bestes Fahrzeug": Vielen hat der Achleitner besser gefallen, er soll sowohl auf der Strasse ruhiger als auch im Gelände besser vorwärtsgekommen sein. Der Mercedes war keine grosse Überraschung ausser dass er endlich mal Power hatte, aber zum fahren ähnlich wie der Puch. Der Jeep landete auf dem letzten Platz, er war im Gelände der "schlechteste" und das Konzept an sich konnte nicht überzeugen. Es war aber schon bei den Tests vielen klar, dass sehr wahrscheinlich der G den Zuschlag bekommen wird. Von daher keine Überraschung aber auch keine Entäuschung.

Es ist geplant ca. 75% der neuen Fahrzeuge mit einem festen Dachaufbau und 4 Sitzplätzen zu beschaffen. Die restlichen 25% werden mit einer Ladebrücke für den Materialtransport daherkommen, ob diese Version dann 2 oder 4-Türig ist entzieht sich meiner Kenntnis. Wieviele Fahrzeuge beschafft werden ist ebenfalls noch offen, aktuell sind noch ca. 4100 Puch im Bestand der Armee. Aufgrund der Reduktion auf 100'000 Mann kann davon ausgegangen werden dass man (logischerweise) nicht mehr soviele anschaffen wird.

Wenn ich mich nicht täusche fuhr ich in der CH Armee schon mal so ein Ding, und zwar als wir für das Ausbildungscenter Swissint in Stans tätig waren. (3Wochen als Figuranten)Jedenfalls war ich froh das ich nicht mit dem Puch auf die Alpen hochfahren musste, sondern einen Mercedes bekam^^

Fz war ohne Blache und lief ganz gut. Allerdings Handgeschaltet.
Ja die Schweizer Armee hat bereits Mercedes G für Auslandseinsätze im Bestand (in Weiss). Die Wahl des G ist daher nur korrekt.

 
...mit einem festen Dachaufbau und 4 Sitzplätzen zu beschaffen...
HM... Irgendwie erschliesst mir da allerdings der Sinn nicht ganz. Das wäre ja eine ziemliche Verschlechterung gegenüber den derzeitigen Puchs.

Diese sind ja für den Gruppentransport von bis zu 8 AdAs ausgelegt.

Würde mich wundernehmen, was die Überlegungen hinter diesem Entscheid sind.

 
Verschlechterung von Kapazität dafür mein markanter Gewinn an Sicherheit. Es ist nunmal (politisch) und vom Sicherheitsaspekt her, im Jahr 2013, nichtmehr vertretbar Farzeuge mit Langbänken und ohne Sicherheitsgurte zu beschaffen.

 
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Woher hast du diese Infos? Dass der Uro ebenfalls getestet wurde, ist von armasuisse kommuniziert worden.

Dass der Amarok im Gelände besser gewesen sein sollte als der G wundert mich stark, deshalb nochmals: woher hast du die Infos? :D

Und falls das stimmen sollte, was für einen Heckaufbau, und unter welchen Bedingungen (Beladung - Gewicht) wurde getestet?

Das auf Kosten der Kapazität und zu Gunsten der Sicherheit entschieden wurde, nur 4 Plätzer anzuschaffen wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Viel mehr ist es wohl so, dass MB den G auch in spez. Armee-Versionen einfach nicht als Längsbänkler anbietet. Einen Sonderwunsch der Schweizer Armee wäre wahrscheinlich dann nicht mehr wirtschaftlich gewesen.

Warum hätte man sich sonst vor noch "wenigen" Jahren für einen Schweinetransporter Iveco entschieden? Da reise ich also lieber im 8 Plätzer Puch welcher sogar Sitzbänke hat :D

 
Mhm ok, in die Truppenversuche hat er es aufjedenfall nicht geschafft.

Wir hatten die Fahrzeuge bei uns an der Schule für die Truppenversuche. Die Infos stammen von den Soldaten und Kader welche die Fahrzeuge intensiv (zwei Wochen soviel mir ist) getestet haben.

Es waren von jedem Hersteller 3 Fahrzeuge, in verschiedenen Konfigurationen, vorhanden. (Truppenversion, Ladebrücke usw.) Wie die Beladung für die Tests genau ausgesehen hat weiss ich nicht, sicher war (teilweise) von jedem Kampf-Komplett mit dabei, Bedingungen hatten alle dieselben.

Die Wirtschaft liefert alles und bei einem Grossauftrag wie diesem hätte wohl jeder Hersteller Langbänke eingebaut, wenn dies gewünscht worde wäre. Das die Sicherheit das Hauptargument war, ist zugegeben, eine Schlussfolgerung meinerseits. Wenn du die offizielen Gründe wissen willst, musst du mal bei armasuisse anfragen. (Ich denke jedoch mit meinem Argument liege ich nicht weit daneben ;) )

Der Sicherheitsaspekt spielt inzwischen eine nicht zu unterschätzende Rolle in den Beschaffungen. Für den Personentransport wurden in den letzten Jahren ja auch Mercedes Sprinter mit Sitzen und Sicherheitsgurten angeschafft und keine weiteren Duro's mit Bänken. Die Iveco hier mit den Puchs zu vergleichen halte ich für sehr fragwürdig. Erstens sind die Iveco nicht primär zum Personentransport gedacht und zweites, ist es einfacher eine grosse Anzahl Soldaten mit Lastwagen als mit X Puchs zu transportieren. Mal abgesehen davon dass nie genügend Puchs für einen ganzen Zug, geschweige denn für eine Kp vorhanden sind.

 
Rein vom Aussehen her gefallen mir die Jeeps am besten ;-)

Aber ich denke, dass der G die richtige Wahl ist. Bockwurtsanistan ist zwar so ne Sache, aber mann darf nie Vergessen, dass wir schlussendlich mehr von den Deutschen profitieren.

Die Beziehung zu den USA z.B. würde ich jetzt schlechter einordnen als zu den Deutschen.

Eine grosse Rolle spielt, denke ich, auch der Nachschub an Ersatzteilen, die dann natürlich "direkt um die Ecke" sind.

 
Mich interessiert als Ns Of vor allem eines: Hat er Diesel? :D

Es gibt nicht mühsameres, als für die Pucks die ganze Zeit immer an die Bebecco Tankstelle zu fahren und Bidönlen gehen. Für die Töffli und Gerris brauchen wir vielleicht nur noch 20% des Benzinverbrauches, den wir zuvor hatten.

Ich dene die 20 Jahre (mal vorstellen, wer dann noch so ein belastetes Auto hat) , in dem die Schweizer Armee den Puch hatte, leistete er gute Dienste, bin aber froh, dass wir nicht den Berg herauf kriechen müssen. Ich finde es auch richtig, dass ein "Nachfolgemodell" übernommen wird. Ersatzteile, Wartung und Aufsätze können so grösstenteils übernommen werden. Weiter wäre es super, wenn auch zivil Ersatzteile verfügbar sind (Schweden hat dies so, sodass man im Fall der Fälle in einer ziv Garage was findet.)

Ein vollumfänglich gepanzerten Jeep ist zu viel des guten (Für sowas gibts ja auch Eagles). Auch zu wenig wie ein DPV, ohne Schutz für die aufgesessene Truppe ist zu wenig, wenn man zT unsere klimatischen Bedingungen beachtet.

Also wie der Gripen. Zweckmässig genug für die Schweiz.