Schiessuntauglich während der RS / Krankenabteilungsfristen

garfield

Neuer Benutzer
16. Mai 2011
8
0
2
Guten Tag,

Mein Bruder hat die RS begonnen und musste wegen medizinischen Problemen und Gewissensbissen nochmals mit dem Psychologen sprechen bezüglich der Waffe. Nun wurde er für schiessuntauglich erklärt.

Seine Vorgesetzten (Zugführer) bestehen jetzt aber darauf, dass er die Waffe weiterhin herumträgt und auch die Manipulationen mitmacht (und Prüfungen darüber ablegen muss).

Meine Frage ist jetzt: Dürfen die das überhaupt von ihm verlangen?

Müsste er die Waffe nicht sogar wieder zurückgeben? Ich habe im Dienstreglement nichts dazu gefunden, und im Internet war das einzige wirklich brauchbare das hier:

http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/militaerdienst/rekrut/diensttauglichkeit/administrative/tabelle.html

Ich wäre froh, wenn mir jemand hier weiterhelfen könnte, wenn möglich auch die entsprechenden Artikel im Dienstreglement oder was auch immer angeben :)

Meine zweite Frage bezieht sich auf die Wartefristen in den Krankenabteilungen:

Zu meiner Zeit wurde mir in der RS gesagt, dass man laut irgendeinem Reglement innerhalb von 3 Tagen einen Termin bekommen muss. Da habe ich leider auch nichts schriftlich gefunden. Mein Bruder musste für einen Termin wegen einer (nicht ganz harmlosen) Verletzung 2 Wochen (!!) warten! Ist das überhaupt zulässig? Auch hier wäre ich dankbar über einen Verweis auf ein Reglement oder ähliches. Bei wem kann man sich allenfalls beschweren, wenn man zu lange warten muss? Wenn der Feldweibel "nein" sagt und es den Kadi nicht interessiert wüsste ich nicht, wo melden...

Danke schonmal im Voraus :)

 
Naja, schiessuntauglich bedeutet ja nicht, dass er das Gewehr nicht mittragen muss, es geht ja nur darum, dass er untauglich ist, einen Schuss abzugeben, riegeln etc. kann er trotzdem üben, falls er im Ernstfall trotzdem mal einen Schuss abgeben müsste. Je nach Kader resp. Schule kann es sein, dass er es direkt abgeben kann oder später (nach der AGA/FGA auf Antrag). Man kann es auch als Training (Zusatzgepäck) betrachten und es wäre sicherlich unfair den anderen gegenüber, wenn ein Rekrut ohne Stgw rumläuft.

Zu deiner zweiten Frage:

Regl 53.200

6.2 Aufgaben des Einh Fw

74 Krankenvisite

Punkt 4: Den AdA ist mindestens zweimal pro Woche die Möglichkeit zu geben, die Krankenvisite zu besuchen. Die Zeit ist in Absprache mit dem Az (SubOf) auf dem Tagesbefehl festgehalten.

Wieso es jedoch nicht dazu gekommen ist, dass er einen Termin bekam, kann ich nicht sagen, da ich die Situation nicht kenne.

Edit: Auf dem Dienstweg einen 6.005 an den BO schicken. Kommt halt wirklich noch drauf an, wie diese Verzögerung zustande kam.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: garfield
danke für deine Antwort!

Naja, schiessuntauglich bedeutet ja nicht, dass er das Gewehr nicht mittragen muss, es geht ja nur darum, dass er untauglich ist, einen Schuss abzugeben, riegeln etc. kann er trotzdem üben, falls er im Ernstfall trotzdem mal einen Schuss abgeben müsste. Je nach Kader resp. Schule kann es sein, dass er es direkt abgeben kann oder später (nach der AGA/FGA auf Antrag). Man kann es auch als Training (Zusatzgepäck) betrachten und es wäre sicherlich unfair den anderen gegenüber, wenn ein Rekrut ohne Stgw rumläuft.
Da stimme ich dir im Prinzip zu, aber folgende Punkte sollte man berücksichtigen:

- wegen dem "Training": er hat bereits eine Gepäcksbegrenzung aufgrund von körperlichen Gebrechen, dort ist er also sowieso schon eingeschränkt gegenüber seinen Kameraden.

- wegen dem "riegeln etc": Aufgrund eines tödlichen Personenunfalls mit einer Armeewaffe in der Familie hat er Probleme damit, mit dem Gewehr zu hantieren. Dass er derartigen Respekt/Angst vor der Waffe haben wird, war ihm zum Zeitpunkt der Rekrutierung noch nicht bewusst, sonst hätte er vermutlich waffenlos gemacht. Soviel ich weiss ist aber waffenlos während der RS nicht mehr möglich, sondern nur noch schiessuntauglich. Und der Psychologe hat ihn ja unter anderem deswegen für schiessuntauglich befunden, damit er nicht mehr mit der Waffe hantieren muss. Wäre es nur um das Körperliche, also das Gehör gegangen, hätte eine befristete Schiessdispens doch auch gereicht (bis das Ohr ausgeheilt ist)?

Gibt es hier nicht auch noch irgendweleche Reglemente? Seine Kader sind sich nämlich selbst nicht einig... Ein Oberleutnand hat gesagt, er müsse nicht zum "Manipulationstest" erscheinen, da er ja schiessuntauglich ist und hat ihn wieder weggeschickt bei der Inspektion. Zwei Tage später musste er trotzdem nochmals den Test machen auf Befehl des Zugführers...

6.2 Aufgaben des Einh Fw

74 Krankenvisite

Punkt 4: Den AdA ist mindestens zweimal pro Woche die Möglichkeit zu geben, die Krankenvisite zu besuchen. Die Zeit ist in Absprache mit dem Az (SubOf) auf dem Tagesbefehl festgehalten.

Wieso es jedoch nicht dazu gekommen ist, dass er einen Termin bekam, kann ich nicht sagen, da ich die Situation nicht kenne.

Edit: Auf dem Dienstweg einen 6.005 an den BO schicken. Kommt halt wirklich noch drauf an, wie diese Verzögerung zustande kam.
ok, dann weiss ich jetzt, wo das steht ;)

Ich kann mir schon vorstellen, warum das so ist... Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die Kader in der RS meistens das erste mal ihre Position ausüben und noch keine Ahnung haben wie es läuft. Dazu kommt noch, dass sie sich von den Rekruten abgrenzen wollen und nicht einen "auf Kolleg" machen wollen. Dazu gehört leider auch, dass sie manchmal auch auf die Regeln pfeiffen und schon mal Mahlzeiten ausfallen lassen, Arztbesuche hinauszögern, auf Ruhezeiten von Fahrern nicht achten etc.

Leider alles schon erlebt....

 
Also das Reglement ODA (51.024) sagt:

274 Schiessuntauglichkeit1 Gemäss der Verordnung vom 24.11.04 über die medizinische Beurteilung der Diensttauglichkeit und Dienstfähigkeit (VMBDD) sind nur medizinische Untersuchungskommissionen (UC) berechtigt, den Entscheid "Tauglich", "Schiessuntauglich" (eventuell mit Zusatz "Gehör") zu fällen.

2 Der Entscheid "Tauglich", "Schiessuntauglich" hat zur Folge, dass der AdA keine persönliche Waffe (inkl Bajonett) mehr besitzt. In der Regel bleibt er in seiner Truppeneinheit eingeteilt. Alle Schiessuntauglichen müssen jedoch ausgebildet sein, die in ihrem Truppenkörper gebräuchlichen Handfeuerwaffen zu entladen und zu sichern.

3 Schiessuntaugliche mit dem Zusatz "Gehör" dürfen nicht im Bereich von Lärmquellen (Schiessen, Sprengen, Baumaschinen usw) eingesetzt werden. Ist dies innerhalb der Formation nicht gewährleistet, sind sie umzuteilen.

4 Für die Weiterausbildung von Schiessuntauglichen ist das Regl 51.013 "Qualifikations- und Mutationswesen in der Armee (QMA)" massgebend.

275 Waffenlose

1 Waffenlose aus Gewissensgründen sind AdA, denen nach der Verordnung vom 10.04.02 über die Rekrutierung (VREK), 3. Kapitel, der Militärdienst ohne Waffe bewilligt worden ist.

2 Für die Behandlung von AdA, die aus Gewissensgründen den Militärdienst waffenlos leisten wollen, gilt das Verfahren nach Artikel 17 ff. der Verordnung vom 10.04.02 über die Rekrutierung. In den FDT ist für Gesuchsteller der Führungsbericht des Kdt gemäss Dok 51.025 "Der Einheitskommandant" zu erstellen. Für das Vorgehen in GAD, siehe Ziffer 285.

3 Aus Gründen der Sicherheit müssen Waffenlose aus Gewissensgründen fähig sein, die bei ihrer Truppe gebräuchlichen Handfeuerwaffen zu sichern.

4 Für die Weiterausbildung von Waffenlosen ist das Regl 51.013 "Qualifikations- und Mutationswesen in der Armee" (QMA) massgebend.
Daraus folgt auch, dass er sicherlich den Manipulationstest bestehen muss.

Genau, wie du es sagst, führen sie diese Position das erste Mal aus, ob sie nun keine Ahnung haben, sei mal dahingestellt. Das Abgrenzen muss nicht unbedingt sein, ich pflegte stets einen guten Umgang mit den Rekruten/Gruppenführern (solange wie möglich jedenfalls). Das mit den Mahlzeiten ausfallen lassen kann auch anders Zustande kommen. Wir hatten auch schon Ausbildungsverzögerungen und hatten danach noch 5 Minuten, um in der Fassstrasse anzustehen und zu essen und dann wieder einzustehen. Aber man lernt fürs Leben ;) Ruhezeiten von Fahrern ist sehr heikel, wenn es einen Unfall gibt, dann haften bestimmt die Kader, die dafür verantwortlich wären ebenfalls mit den Arztbesuchen. Ein Feldi ist kein Arzt und sollte lieber einen zuviel wie einen zuwenig aufs KA schicken!

 
  • Like
Reaktionen: Stiglitz
Ich wurde auch während der RS schiessuntauglich und habe erst ca. mit FGA das Gewehr abgegeben. Vorher musste ich auch beim manipulieren mitmachen, Begründung siehe oben. Lustig wars beim Gewehrputzen, da ich auch immer mein sauberes Gewehr putzen durfte :-D

Ruhezeiten von Fahrern ist sehr heikel, wenn es einen Unfall gibt, dann haften bestimmt die Kader, die dafür verantwortlich wären ebenfalls mit den Arztbesuchen.
Für das Einhalten der Ruhezeit ist immer der Fahrer verantwortlich! Wird im das Einhalten der Ruhezeit verunmöglicht, so darf er nicht fahren und kann auch nicht dazu befohlen werden.

 
Für das Einhalten der Ruhezeit ist immer der Fahrer verantwortlich! Wird im das Einhalten der Ruhezeit verunmöglicht, so darf er nicht fahren und kann auch nicht dazu befohlen werden.
Können, machen, dürfen und müssen wird nicht immer sehr genau unterschieden ;) Ich selber als Fahrer habe da schon heikle Momente erlebt, welche garantiert nicht Reglementskonform waren, aber das hat nichts mit diesem Thread zu tun ;)

 
Ich kann mir schon vorstellen, warum das so ist... Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die Kader in der RS meistens das erste mal ihre Position ausüben und noch keine Ahnung haben wie es läuft. Dazu kommt noch, dass sie sich von den Rekruten abgrenzen wollen und nicht einen "auf Kolleg" machen wollen.
Wo gibt es so dumme Menschen? Ernsthaft? Das unterlassen von Hilfestellung (ich war der erste,der meinen Rekruten sagte sie sollen aufs MZR wegen jeder noch so kleinen verletzung aufs MZR.) ist etwas sehr dummes!

Es bringt niemandem etwas, dass man in der RS ein "herte Siech" ist und danach das Leben lang einen Schaden davon trägt. (für diese "Nein ich will nicht aufs MZR"-Typen)

Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Einh Fw einen Rekruten nicht aufs MZR lässt, weil er findet "hohooo..ich muss Ihm nun zeigen, dass ich Ihm das verweigern kann, weil ich jetzt Wachtmeister bin!". Aber eben, darum frage ich mich, wo es so dumme Menschen geben kann.

Klar, es reizt einem sehr solche Dinge zu machen(weil Institutionelle Autorität ist schnell verdient), aber wenn jemand mit einer Verletzung zu mir kommt, schaue ich mir das an und wenn ich das Gefühl habe "Ja, da würde ich auch gerne zu einem Arzt gehen", dann geht der Rekrut beim nächst möglichen Termin aufs MZR - keine Frage. Ich hätte nicht Lust vom Vater oder der Mutter des Rekruten am Besuchstag darauf angesprochen zu werde, warum ich den Jungen nicht aufs MZR gelassen habe. Und man merkt wenn dann jemand eine Ausrede sucht ;) .

Und zu dem mit den Fahrern - ich habe jedem meiner Motf gesagt, auch wenn der Typ Oblt,Oberstlt oder noch höher ist, wenn der Faxen macht soll es mir sagen kommen.

Ich könnte es nicht verantworten, dass einer wegen zu wenig Schlaf, einen Unfall baut. Auch auf Übungen - habe ich es mit den Motf immer besprochen wie sie schlafen werden können (im Sprinter reichte sehr vielen ^^ und die Frage war nicht :"Sie schlafen im Sprinter" sondern "ist es okey für Sie im Sprinter zu schlafen wenn Sie danach wieder fahren müssen?" Ja ich weiss, führungstechnisch falsch, aber menschlich). Wenn da einer gesagt hätte "nein, ich möchte in einem bedachten unterschlupf schlafen" hätte ich es organisiert. All jene, die nicht beübt werden, die sollen gut behandelt werden, und der Motf war ja nicht am "Motf Skillz" einsetzen. Er musste nur fahren, mehr nicht. Und wenn er da sagte er wolle schlafen, dann hat er das recht dazu. Ich bestimme nicht über die Bedürfnisse dieser Person (ich kann es, aber ich tue es nicht weil es idiotisch ist).

Kurz gesagt : Kader die Ihren Grad ausüben um einen Menschen ernsthaften Schäden auszusetzen (Schuhe hochhalten ist kein ernsthafter schaden), gehören schleunigst weg vom Dienst.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: handbauer
Danke für eure Antworten :D

Also das Reglement ODA (51.024) sagt: [....]Daraus folgt auch, dass er sicherlich den Manipulationstest bestehen muss.
Danke für das Heraussuchen des entsprechenden Artikels! :)

Genau, wie du es sagst, führen sie diese Position das erste Mal aus, ob sie nun keine Ahnung haben, sei mal dahingestellt. Das Abgrenzen muss nicht unbedingt sein, ich pflegte stets einen guten Umgang mit den Rekruten/Gruppenführern (solange wie möglich jedenfalls). Das mit den Mahlzeiten ausfallen lassen kann auch anders Zustande kommen. Wir hatten auch schon Ausbildungsverzögerungen und hatten danach noch 5 Minuten, um in der Fassstrasse anzustehen und zu essen und dann wieder einzustehen. Aber man lernt fürs Leben ;) Ruhezeiten von Fahrern ist sehr heikel, wenn es einen Unfall gibt, dann haften bestimmt die Kader, die dafür verantwortlich wären ebenfalls mit den Arztbesuchen. Ein Feldi ist kein Arzt und sollte lieber einen zuviel wie einen zuwenig aufs KA schicken!
Generalisieren wollte ich das nicht, es gibt aber schon welche die sich über ihre "Macht" freuen, habe es leider selbst erlebt...

Da sie eine verordnete Mahlzeit als Strafe nicht streichen konnten, haben sie halt (ich glaube ein paar Schuhe waren nicht perfekt sauber) mit dem ganzen Zug Drillübungen gemacht bis 5 Minuten vor Essensende. So wurde die Mahlzeit nicht offiziell gestrichen, gegessen hat aber trotzdem keiner mehr was. Und das kam nicht nur einmal vor.

Und von wegen "Ein Feldi ist kein Arzt": Ich hatte damals einen Kollegen in der RS, der Mittelschwere Akne hatte. Der hat regelmässig aus dem Gesicht geblutet, weil er jeden Morgen penibel rasieren musste und so die Eiteransammlungen aufgeschnitten wurden (ich rede hier nicht von ein paar "Bibeli" sondern von Akne!). Der Feldi meinte, dass man davon ja nicht sterbe und hat sich immer gesträubt ihn aufs KA zu schicken. Und da der Feldarzt die Rasierdispens immer nur auf glaube ich 3 Tage ausstellen konnte, konnte das ganze nie richtig ausheilen. Und der Feldi war dann natürlich nicht erfreut, wenn er nach 3 Tagen wieder im KP stand und um einen neuen Termin bat. Überlebt hat er es, aber bis die Narben einigermassen weg waren vergingen Jahre...

 
Da sie eine verordnete Mahlzeit als Strafe nicht streichen konnten, haben sie halt (ich glaube ein paar Schuhe waren nicht perfekt sauber) mit dem ganzen Zug Drillübungen gemacht bis 5 Minuten vor Essensende. So wurde die Mahlzeit nicht offiziell gestrichen, gegessen hat aber trotzdem keiner mehr was. Und das kam nicht nur einmal vor.
Die Zugführer und Gruppenführer haben sich an die in der Tagesordnung geregelten Essenszeiten zu halten - ohne wenn und aber. (Vgl. DR Art. 45, 46) Natürlich kann eine Verspätung je nach Arbeitsprogramm tolleriert werden, aber die gilt es grundsätzlich während der restlichen Arbeitszeit aufzuholen.

ABER: Es ist nicht reglementiert, wie lange die Essenszeit mindestens dauern muss. Hauptsächlich damit die Tagesordnung flexibel bleibt.

Und es gilt gemäss Truppenhaushalt Art. 604: "Der haushaltführende Fourier (...) ist für den Teilprozess Verteilung in ALLEN LAGEN HAUPTVERANTWORTLICH"

Das gilt auch für die Sicherstellung, dass jeder AdA die Mahlzeiten einnimmt und genügend Zeit dafür hat.

Falls du oder dein Bruder in Zukunft mehrfach Probleme mit den Essenszeiten haben, solltet ihr euch also zuerst beim Zugführer/Gruppenführer beschweren. Falls das nicht hilft beim Fourier. Die meisten Zugführer zeigen Verständnis für diese Situation - und wir sind so oder so verpflichtet euch bei solchen Anliegen zu unterstützen. Ich kenne auch keinen Fourier der euch dabei nicht helfen würde ;-)

 
Wenn der Feldweibel die Kranken nicht innert nützlicher Frist aufs KA lässt ist es auch die Aufgabe des Arztes, dies beim Einh BO zu melden. Ich für meinen Teil habe das immer so gemacht und hatte danach auch keine Probleme mehr mit "verschleppten" Krankheiten / Unfällen.

Wenn jemand von einer solche Verzögerung betroffen ist empfehle ich - wie bereits in diesem Thread erwähnt - eine Dienstaufsichtsbeschwerde auf Form 6.5 adDw zu Handen Einh BO. Das wirkt garantiert, sofern die Beschwerde berechtigt ist.

 
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Einh Fw einen Rekruten nicht aufs MZR lässt, weil er findet "hohooo..ich muss Ihm nun zeigen, dass ich Ihm das verweigern kann, weil ich jetzt Wachtmeister bin!". Aber eben, darum frage ich mich, wo es so dumme Menschen geben kann.
Vielfach hat es weit einfachere Gründe. Auch ich habe schon Rekruten nicht aufs MZR gelassen, dass war so am dritten RS Tag, als dem ganzen Zug die Füsse wehtaten. Es ist auch nicht immer ganz einfach zu sehen wem wirklich etwas fehlt und wer einfach ein kleines harmloses Wehwechen hat, oder gar simuliert. Vorallem zu Beginn der Rekrutenschulen haben die KA's 1-2 tägige Wartelisten, einfach weil die Jungen heute keine schweren Schuhe mehr anziehen und dann Anfangs RS Probleme bekommen. Vielfach verschwinden diese aber von selbst nach 3-4 Tagen, somit hat sich der Gang fürs KA erübrigt. Desweiteren ist es auch nicht Fair denjenigen gegenüber die wirklich ein Problem haben und andere diesen wegen nichts die Termine wegschnappen. Passiert insbesondere sehr viel wenn bekannt wird dass ein Marsch ansteht, da findet jeder plötzlich noch eine Entzündung oder Stauchung... :\":

 
Da hilft jeweils die Methode "wer am lautesten jammert braucht am wenigsten hilfe" und "um einen Soldaten muss man sich erst Sorgen machen, wenn er aufhört sich zu beschweren." ;)

Braucht halt ein bisschen Menschenkenntnis zu erkennen wer wirklich auf die KA muss.

 
Vor allem in den ersten Tagen ist es recht heikel, zu sagen, wer wirklich etwas "ernsthaftes" hat. Ich hatte 3 Rekruten, welche in den ersten beiden Wochen eine Blutvergiftung wegen "harmlosen" Blasen an den Füssen eingefangen hatten. Auch wenn du denkst, dass eine Person eh nur simuliert, irgendwann kommt der Zeitpunkt, bei dem auch ein Simulant sich etwas eingefangen hat.

Doch nur weil man denkt, dass derjenige AdA nichts hat, ist kein Grund, jemanden nicht aufs KA zu schicken. Falls dann wirklich mal etwas passiert, dann wird sicherlich von jemandem der Kopf rollen - darum lieber einen zu viel wie einen zu wenig schicken (natürlich kann man alle Vermutungen transparent an den Az weitergeben). Darum habe ich grundsätzlich immer mit dem Lt vom KA geschaut, wer tendentiell ein Simulant ist und wenn Märsche anstanden, hat er sowieso jeden AdA skeptischer behandelt, hat bis jetzt immer reibungslos funktioniert.

 
Vielfach hat es weit einfachere Gründe. Auch ich habe schon Rekruten nicht aufs MZR gelassen, dass war so am dritten RS Tag, als dem ganzen Zug die Füsse wehtaten. Es ist auch nicht immer ganz einfach zu sehen wem wirklich etwas fehlt und wer einfach ein kleines harmloses Wehwechen hat, oder gar simuliert. Vorallem zu Beginn der Rekrutenschulen haben die KA's 1-2 tägige Wartelisten, einfach weil die Jungen heute keine schweren Schuhe mehr anziehen und dann Anfangs RS Probleme bekommen. Vielfach verschwinden diese aber von selbst nach 3-4 Tagen, somit hat sich der Gang fürs KA erübrigt. Desweiteren ist es auch nicht Fair denjenigen gegenüber die wirklich ein Problem haben und andere diesen wegen nichts die Termine wegschnappen. Passiert insbesondere sehr viel wenn bekannt wird dass ein Marsch ansteht, da findet jeder plötzlich noch eine Entzündung oder Stauchung... :\":
Wie mein werter Kamerad schon geschrieben hat - was machst du wenn dem Kerl wirklich was ernsthaftest fehlt?

 
"um einen Soldaten muss man sich erst Sorgen machen, wenn er aufhört sich zu beschweren.
Ja das kommt vorallem bei Märschen und Übungen zum tragen. ;)

Wie mein werter Kamerad schon geschrieben hat - was machst du wenn dem Kerl wirklich was ernsthaftest fehlt?
Dann schaut man sich denjenigen nochmals an. Vorallem auf Märschen kann man die Leute meistens ohne Probleme "aus dem Rennen" nehmen. Und es ist ja nicht so dass man die Leute nur 1x am Tag sieht und sie dann beurteilt. Als Zfhr ist oder sollte man den grössten Teil des Tages bei seinem Zug sein, folglich kann man die Situation "periodisch" beurteilen.

 
Dann schaut man sich denjenigen nochmals an. Vorallem auf Märschen kann man die Leute meistens ohne Probleme "aus dem Rennen" nehmen. Und es ist ja nicht so dass man die Leute nur 1x am Tag sieht und sie dann beurteilt. Als Zfhr ist oder sollte man den grössten Teil des Tages bei seinem Zug sein, folglich kann man die Situation "periodisch" beurteilen.
Ja eben, du siehst es dir an, gleich wie ich. :)