San Sdt / Az Anw

watson

Neuer Benutzer
03. Jan. 2017
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Guten Tag,

ich bin Anfang Dezember vergangenen Jahres ausgehoben worden. Ich wurde in die Laufbahn Arzt Anwärter Sanitätssoldat, Sommer-RS in Airolo, (ich bin bereits im Studium der Medizin) eingeteilt worden. Ich bin äusserst zufrieden mit der Einteilung, da jegliche anderen Optionen mein Studium um bestenfalls ein Jahr verzögert hätte. Allerdings weiss ich nicht genau, was mich in dieser Laufbahn erwartet. Im Internet findet man nur das Informationsblatt der Fakultäten, welche prinzipiell nur sagen, wie lange die verschiedenen Ausbildungsmodule dauern. Weder am Orientierungstag, noch an der Aushebung hatten die Leiter eine Ahnung, was Teil dieser Ausbildung war. Sie kannten diesen Lehrgang zwar fast alle; nur konnte niemand genaueres berichten.

Deshalb zu meiner Frage(n): Ist hier jemand im Forum aktiv, der den Med Of gemacht hat?

Was unterscheidet „unsere“ UOS/OS von anderen? Was lernt man dort?

Hat man viele Privilegien bzw. wenig Auseinandersetzungen mit den Zeit-/Berufsmilitärs?

Wie wird man im WK eingesetzt?

Stimmt es, dass nur 300 Tage geleistet werden müssen?

Vielen herzlichen Dank für die Auskunft

admin

 
Willkommen in Forum!

Gratuliere zu Deiner Funktion!

Die Mil Az UOS/OS unterscheidet sich insofern, dass es sich in der Ausbildung hauptsächlich um medizinische Belangen dreht.

Soviel ich informiert wurde, müssen die Arzt Anwärter bereits von Anfang an viele Führungsaufgaben untereinander übernehmen. Ihr werdet auf jeden Fall viel weniger Schikane erleben, als in einer normalen UOS.

Als Militär-Arzt ist man Offizier und hat demnach 600 Dienstage.

Im WK arbeitet man in einer Krankenabteilung bspw. in einem MZR. Das kann mal anstrengend sein oder auch wie Ferien, kommt darauf an, wie viele AdA's auf Platz bspw. krank sind.

Oder man ist im WK Bataillons-Arzt, soll aber ätzend sein, da man extrem viel Büroarbeit hat.

 
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Hallo admin

Zuerst einmal Gratulation, dass du zu den Blauen kommst ;)

Leider sind Informationen zum KK med ziemlich schwierig zu bekommen, wie du bemerkt hast. Da ich letztes Jahr ebenfalls für diese Funktion vorgesehen war, habe ich einiges in Erfahrung bringen können, allerdings kann ich dir keine Gewähr auf diese Infos geben.

Zu deinen Fragen:

1) Nein, ich bin nicht Med Of

2) In der LogUOS/LogOS (für die "normalen San, Spit, Mötis etc.") lernst du hauptsächlich Führung von Unterstellten, insbesondere in schwierigen Situationen, sowie Ausbildungen zu planen und durchzuführen.

Im KK1 med vertiefst du hauptsächlich deine fachlichen Kompetenzen, hast jedoch auch die Möglichkeit, die Führungsmodule zu absolvieren

Anhang anzeigen 488

Anhang anzeigen 489

3) Ja, als Offizier hast du gewisse Privilegien. Man wird dir beuspielsweise weniger auf die Finger schauen, als einem Soldaten.

4) Meines Wissens nach kannst du auf Waffenplätzen, RekZentren, und bei den Spit und Santruppen eingesetzt werden. Bin mir aber nicht 100% sicher. Falls du den San zugeteilt bist, arbeitest du zusammen mit einem anderen Arzt in einem Feldlazarett (MSE2). Dort ist ein Arzt für die Triage zuständig, der Andere arbeitet im Behandlungscontainer und führt Operationen durch.

5) Nein leider nicht. Als Offizier musst du 600 Tage leisten

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Gruss DarkBlue16

 

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Huch, 600 Tage? sdt-wtf

Ich dachte, dass der Militärarzt als Fachoffizier eingeteilt wird und diese nur 300 Tage leisten müssen.

Quelle: dienstpflicht.ch

Lohnt sich dieser Lehrgang überhaupt, wenn man nicht allzu motiviert in den Militärdienst geht?

Und was passiert überhaupt, wenn man aus dem Studium (aufgrund versäumter Prüfungen) fliegt?

 
@Admin, kannst Du mir bitte den direkten Link zur Seite innerhalb dieser Hompage geben, habe keine Zeit und Lust die ganze Hompage nach der Quelle Deiner Aussage zu durchsuchen.

Es wäre neu, dass man als medizinischer Arzt Fachoffizier wird.

Als Fachoffizier hätte man in der Tat 300 Tage.

Andere Möglichkeit im Militär als Arzt zu dienen wäre, dass Du eine normale RS als Soldat beendest, um danach Dich umteilen zu lassen. Nach Deiner vollendeten RS sowie vollendetem Studium.

Die normale RS wäre aber, im Gegensatz zur Med UOS/OS, die auf das Med-Studium sind, nicht mit Deinen Studium vereinbar.

Der Lehrgang hat zudem auch finanziell Sinn, da Du dadurch Deine Brötchen verdienst in den Sommer Semesterferien.

 
Zudem habe ich noch von keinem Arzt gehört, dass die UOS/OS eine schlechte Zeit war.

Schliesslich ist man dort mit Studiums-Kollegen zusammen, ausschliesslich Leute, die wie Du, Medizin studieren.

 
Hallo, nun meldet sich doch noch ein Med Of...  :D

Meine Vorredner haben schon einiges beantwortet.

Ist hier jemand im Forum aktiv, der den Med Of gemacht hat?
sdt-salutier  Hier

Was unterscheidet „unsere“ UOS/OS von anderen? Was lernt man dort?
Die Mil Az Uos ist ziemlich anders, als eine San oder Log Uos. Die Mil Az Uos ist aber eher theorielastig (San Ausbildung, PHTLS, alle 5 Module Führungsausbildung). Pro Woche gibt es eine Übung (1-2x Nachtübung), Märsche zwischen 5 und 25km. Einmal in der Woche Sportunterricht (HiBa, Sportabzeichen, Mannschaftssport) und 1-2x pro Woche Morgenjoggen (Distanz weiss ich nicht).

Hat man viele Privilegien bzw. wenig Auseinandersetzungen mit den Zeit-/Berufsmilitärs?
Da müsste man gnägi fragen, der ist schon fertig mit der Ausbildung und weiss das mehr. Ich denke aber die Einschätzung von Samuel ist richtig.

Wie wird man im WK eingesetzt?
Auch da kann gängi besser helfen, oder die Antwort von Samuel.

Stimmt es, dass nur 300 Tage geleistet werden müssen?
Nein, es sind 600 Tage, wie alle Offiziere leisten müssen. Die Frage ob es sich lohnt musst du für dich selber beantworten. Du hast einige Vorteile: kurze Rs, alles in einem Sommer, keine WKs während dem Studium, PHTLS, WKs als Arzt (in deinem Beruf, nicht in einer vor vielen Jahren einmal gewählten Funktion), ...

Und was passiert überhaupt, wenn man aus dem Studium (aufgrund versäumter Prüfungen) fliegt?
Dann wirst du SanLog Soldat oder etwas ähnliches und leistest die restlichen Tage als WKs (300 Diensttage).

Hoffe ich konnte einige Fragen klären, 

study

 
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Vielleicht noch eine persönliche Einschätzung:

  • Ich schätze die Zeit an der Uos da die Lerninhalte für mich interessant waren (besonders das PHTLS)
  • Ich lernte andere Medizinstudenten kennen, die schon in älteren Semestern waren und mir wichtige Tipps geben konnten
  • Ich lernte Leute kennen, die mit mir das Studium angefangen haben und war so am ersten Studientag nicht ganz alleine
  • In den Notfallmedizin-Kursen an der Uni hatte ich schon einen Vorsprung / konnte die gelernten Dingen repetieren
  • Ich habe kein Jahr "verloren" durch die Rs
  • Falls du nicht gerne schiesst: mit der Pistole, die du in der Uos bekommst, musst du kein obligatorisches Schiessen machen  :)
Von mir aus gesehen lohnt sich der Weg Mil Az zu werden, auch wenn du nicht ein grosser Armee-Fan bist.

study

 
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sdt-salutier  Hier
Heissed Sie verdammt nomal "Med Of gmacht het"?!

Spass beiseite, ich hätte auch noch eine Frage zu dem Thema. Wie sieht es aus, wenn man die Rekrutenschule als Soldat abgeschlossen hat und Medizin studieren will? Gibt es da die Möglichkeit diese Laufbahn einzuschlagen, sodass einem die WKs beim Medizinstudium nicht in die Quere kommen? Müsste man dann die Ärzte-UOS/OS quasi noch nachholen? Und wenn ja, würde dies an die Diensttage angerechnet werden?

 
Jaja, der Scherz mit dem "hier" [emoji23]

RS abgeschlossen, keine Uos gemacht, Studium schon begonnen:

  • sich in Bern melden, umteilen lassen zum Az Anw
  • Da die Mil Az UOS nur vor dem Studium oder zwischen 1.+2. Studienjahr gemacht werden kann, wird sie auf nach dem Studium verschoben.
  • Keine WKs während dem Studium
  • Kein Militär im Wahlstudienjahr
  • Uos nach dem Studium
  • anschliessend OS, Praktischer Dienst
RS und eine Uos abgeschlossen, Studium schon begonnen:

  • sich in Bern melden, umteilen lassen zum Az Anw
  • Keine WKs während dem Studium
  • Os während dem Wahlstudienjahr
  • Praktischer Dienst nach dem Staatsexamen
Egal welches Modell: ein Offizier leistet total 600 Tage. Es lassen sich also alle geleisteten Diensttage zusammenzählen, egal in welcher Schule absolviert.

study

 
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Ok, danke für die Antwort. Wenn die Ausbildung zum Militärarzt tatsächlich so lehrreich ist, könnte ich mir diesen weg durchaus überlegen, vorausgesetzt ich bestehe den verdammten NC  >:(

 
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Leider kann ich mich im neuen Forum nicht mehr einloggen, darum habe ich einen neuen Account, ich bin gnägi.

Zur Ausbildung kann ich keine Stellung mehr nehmen, da sich diese seit meiner Zeit verändert hat.

Privilegien/Auseinandersetzungen: Man hat die Privilegien des Grades, andere Privilegien verdient man sich durch seine Kompetenz. Auseinandersetzungen mit dem Berufskader können vorkommen, allerdings für mich bis jetzt ausnahmslos auf einem anständigen Niveau auf Augenhöhe; die Frage ist dann, wer die besseren Argumente hat. Die Frage ist meines Erachtens nicht relevant.

Diensttage: Als Subalternoffizier hast du nach Armee XXI 600 Diensttage, nach WEA 650.

WK: Ich kann hier nur beschreiben, wie es nach Armee XXI war: Abverdienen und die ersten beiden WK musst du zu Gunsten einer militärmedizinischen Region (MMR) machen. Meist bist du Truppenarzt in einer Krankenabteilung und für eine oder mehrere Rekrutenschulen zuständig. Der Job ist vergleichbar mit einer gut gehenden Praxis, du hast San Sdt MMR zur Verfügung, welche deine Sprechstunde vorbereiten, Termine organisieren und dir bei kleineren Eingriffen oder ähnlichem assistieren. Du hast immer einen Facharzt als deinen Vorgesetzten, welchen du bei fachlichen Fragen anrufen kannst, du arbeitest nicht völlig auf dich allein gestellt. Der Teaching-Effekt hängt von Dir und von Deinem Vorgesetzten ab ist aber meistens sehr gut.

Danach wird man in einen Trp Kö (Bat/Abt) eingeteilt und ist dort Truppenarzt (nicht Bat Az, dieser ist Hptm oder Maj). Im Prinzip machst du das gleiche, du bist einfach für den San D deines Trp Kö zuständig, hast ebenfalls eine San Gr zu Deiner Verfügung (im Gegensatz zu vorher aber mit einem Uof, was wirklich von Vorteil ist); zusätzlich kannst du für San Ausb des Bat eingesetzt werden. Da viele Bat / Abt keinen Bat Az haben (welcher Dein Vorgesetzter sein sollte), musst du manchmal noch etwas Stabsarbeit machen im Sinne von San D Bf des Bat vorschlagen, allerdings hängt das von Dir und deinem Bat Kdt und hält sich ziemlich in Grenzen. 

Es gibt auch Az, welche in den San Sup Bat eingeteilt werden, das heisst, das du im Wesentlichen im MMR bleibst und in den fixen KA eingesetzt wirst.

 
Zwar eine sehr späte Antwort, aber ich möchte auch noch meine Perspektive beitragen. Habe derzeit den ersten Teil der OS hinter mir (fraktioniert) und werde sie im Juni abschliessen. Obwohl ich nachfolgend wohl eher ein getrübtes Bild dieser Ausbildung zeichnen werde, möchte ich zu Beginn sagen, dass ich mit den anderen Teilnehmern immer eine gute Zeit hatte. Aber waren ja alles auch Studenten mit ähnlichen Ansichten.

Zur UOS: Ich habe diese direkt vor Beginn des Studiums absolviert, damals noch nach 9 Wochen RS und einem Jahr Pause dazwischen(heute 5 Wo RS und dann direkt UOS). Diese hat mir eigentlich soweit gefallen, ich war nie ein grosser Fan des Militärs aber der Umgang war respektvoll und die Lerninhalte interessant - zumindest für jemanden dessen einziges medizinisches Wissen sich auf den Nothelferkurs und RS-Wissen beschränkt hat. Wir waren viel draussen und konnten, obwohl von Anfang an klar war, dass der Fokus anders liegt, ein wenig "normale" militärische Grundausbildung geniessen (aka Führungsübungen, Märsche, Zeltlen ;) ). Alles in allem eine anstrengende aber auch tolle Zeit, wahrscheinlich auch weil das Kader sehr darauf erpicht ist, niemanden in den Zivi zu verlieren.

Zur Zeit zwischen UOS & OS: Die Jahre vergehen, bei mir warens bis zum nächsten Dienst mehr als vier Jahre. Man verändert sich, hat andere Vorstellungen vom Leben und seiner Zukunft. Man muss wissen, dass die Armee einem einen Ausweg aus dem Programm offen lässt, bis man in die OS geht. Am Ende der UOS wird man zum Obergefreiten befördert, hat also immer noch seine 300 Diensttage zu leisten. Konsequenz davon: Viele steigen in der Phase zwischen UOS und OS in den Zivi um. Ich selber habs mir auch lange überlegt, aber dann den Moment verpasst, bis zu dem das einigermassen sinnvoll umsetzbar gewesen war(keine abgeschlossene RS => der lange Einsatz muss noch gemacht werden). Mich hats aber auch nicht so gross gekümmert, konnte mich auch mit der OS anfreunden.

Fazit: Falls du dir nicht sicher bist - nach der UOS kannst du noch aussteigen. Sowohl in den Zivi als auch zurück in den normalen Sandienst als SanSdt oder SpitSdt.

Zur OS: Ja, hier kam dann der grosse Dämpfer. Ich muss sagen, das Kader gibt sich wirklich Mühe eine gute Ausbildung zu organisieren ABER es sind eben keine Ärzte oder medizinisches Fachpersonen. Das heisst, sie können die Qualität der Ausbildung nicht selber evaluieren. Soviel vorneweg. Wie schon in der UOS war der Umgang sehr angenehm, aber man erwartete schon mehr da wir zu Beginn in den Grad des Obwm befördert worden sind. Ok, mann kann es sich ja vorstellen, wir hatten keinen Bezug mehr zu Dienstgraden und militärischem Verhalten (nach zT. über 4 Jahren Pause auch kein Wunder), folgedessen war das Berufskader leicht überfordert im Umgang mit uns. Auch verständlich, wir machten es ihnen sicher nicht einfach - wir waren mittlerweile auch zumeist 25 oder älter, da lässt man sich auch nicht mehr jeden Scheiss gefallen. Nach kurzem Einleben hat sich dieses Problem aber von selbst gelöst. Nun zum fachlichen Teil, welcher für mich der eigentliche Anreiz war. Man hat echt viel Theorie, ich würd sagen ca. 75% der Zeit, auch Abends. Das heisst, oftmals war man nur gegen den Schlaf am ankämpfen, auch wegen fachlich schlechten Vorträgen bzw. inhaltslosem Gebrabel. Zudem schien das Programm wenig durchdacht, einfach alles ein wenig zusammengewürfelt, was im entferntesten mit Militärmedizin zu tun hatte. Hinzu kamen wöchentliche Gruppenarbeiten welche nur zur Beschäftigungstherapie dienten. Man macht auch einige Ausflüge, Praktika im MZR, welche meistens das Highlight der Woche waren. Interessant waren zumeist die Veranstaltungen zu WEA und Sinn der Armee - man will doch Kader ausbilden, die auch zu 100% dahinter stehen. Naja, ist halt schwierig, dies einer Ladung Studenten beizubringen, da reichen die Argumente, die normalerweise der RS vorgetragen werden, leider nicht ganz. Worauf sehr viel Wert gelegt wird ist die sogenannte Schadensplatzausbildung: Kurz, das Management eines Grossereignisses wie Zugunglück, Flugzeugabsturz etc. mit vielen Verletzten und gefährlichen Situationen. Natürlich ist das nichts anderes, als adaptierte Führungsausbildung. Der bzw. die Chefs wechseln sich konstant ab, nach jeder Runde gibts ein Feedback. Das gut daran ist, man ist draussen. Der Rest ist eher mässig, viel Kritik, da wir oftmals nach medizinischem Gutdünken handeln und weniger mit Führungstaktik. Dies ist jedoch vor allem Teil des zweiten Monats der OS, ich kann daher noch nicht allzu viel sagen.

Fazit: Obwohl der Fokus auf der medizinisches Ausbildung liegt (im 1. Teil), lernt man wenig bis gar nichts neues. Die Schadensplatzausbildung ist meiner Meinung nach, weit von der Realität entfernt. Sie orientiert sich an zivilen Ereignissen, bei denen wir als Militärärzte nie die federführenden Personen sein werden. Über die militärischen Notversorgung, bspw. im Kriegsfall, wird überhaupt nicht gesprochen/gelehrt - ausser ein paar Vorträgen von Ärzten, die bei den Amis in Afghanistan waren(Bildervorträge...). Unsere Fkt als Truppenarzt wird die eines Hausarztes sein, meiner Meinung nach sollte man uns auch dementsprechend ausbilden. Was ist häufig, wie behandelt man es, wann muss ich aufpassen. In dem Sinne scheitert die Ausbildung, in dem sie nicht an die spätere Funktion angepasst ist.

So, wurde länger als geplant, falls noch Fragen vorhanden sind, gerne melden.

LG

 
@garrisson vielen Dank für deinen Bericht.

Auf die OS habe ich mich besonders wegen des Fachlichen gefreut. Nun sieht das anscheinend ein wenig anders aus... Kannst du dann im Juni bitte nochmals schreiben wie du den zweiten Teil erlebt hast? Man findet ja beinahe keine Informationen über die Med Os.

Hat bei euch Major O. (mittlerweile Oberstleutant) die Med Os geleitet? So wie ich ihn vor zwei Jahren verstanden habe, macht er es nicht mehr lange. Vielleicht wird die Os unter seinem Nachfolger dann ein bisschen "überarbeitet"?

 
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Ja genau, Herr O. ;).

Ich hab dazumals die UOS noch unter anderer Führung gehabt (Herr P). Der war zumindest vom Fach, wurde dann wohl wegen irgend einem Vorfall zwangsversetzt. Letzten Herbst hats nicht so getönt, als ob er bald aufhören würde. Erwähnenswert zur OS ist ausserdem, dass O. viele Ausbildungsblöcke(v.a. das Schadensplatz-Gedöns) selber leitet/führt. Aber du scheinst ihn ja schon zu kennen, da muss ich nicht mehr viel erklären ;). Sonst kann ich dir gerne noch mehr Infos geben per PN.

 
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Hallo zusammen,

Kurz zu mir, bin gerade fürs Staatsexamen am lernen, habe eine MP-Gren-RS vollständig absoviert, bin in die San Kaderschule in Moudon umgeteilt worden und habe dort sowohl UOS, wie auch den Lehrgang MilAz (ist eigentlich keine richtige OS ;P) gemacht.

Nun ein paar kurze Infos: 

Herr O ist immer noch dort... regt euch ab dem Typen nicht auf (bei dem kommt viel heisse Luft raus, mehr nicht!).

Die MedOf-OS/Lehrgang, habe ich als fachlich i.O. und militärisch katastrophal empfunden (aber ums militärisch geht es hier wohl kaum, wer in den Dreck will soll eine normale RS machen und sich dann umteilen lassen). In der OS konnten wir ein Refreshment des PHTLS machen, was ich als sehr vernünftig und praxisorientiert empfunden habe. Anschliessend folgte der ACLS in Moudon und dann der ATLS am Unispital in Basel. Dazu anzumerken ist: Wer den ATLS direkt im MedOf-Kurs absolvieren will, tut gut daran den Frühlingslehrgang zu machen, da es im Herbst nur einen Gutschein gibt, welchen man im zivilen einlösen muss. Bei allen Kursen wurden externe Experten, sprich Rettungssanitäter und Notärzte/Anästhesisten eingeladen. Zusätzlich war während der gesamten OS ein militärischer Berater anwesend, der in zivil Rettungssanitäter ist. Im Militär ist/war er Mitglied des Raid Commandos und des MP Spez Det. Leider weiss ich seinen Namen nicht mehr. War aber ein cooler Typ, welcher eine interessante Bindung zwischen taktischer Medizin und ziviler Notfallmedizin geschaffen hat.

Zu den Schadensplatzübungen: Haben Spass gemacht, zumindest wenn man die Führung übernimmt.

Weitere Infos: Im Gegensatz zu den meisten Offiziersschulen halten sich die Märsche in Grenzen - der längste war glaube ich 30 Kilometer, was ja wirklich nicht die Welt ist.

 
Hi,

Relativ neu hier. Ich bin schon im Medizinstudium & bin stark am Überlegen Mil Az zu machen. Ich muss zugeben, ich muss noch ein wenig in das ganze reinschauen, aber ausser die lange OS-Dienstzeit sehe ich v.a. Vorteile. 

Die 600 Tage dienst als Offizier sind so jeno.  Ich wollte fragen, ob man die eigentlich auch im Ausland als Freiwilliger bei SWISSINT-Missionen machen? 

Lg

 
Die 600 Tage dienst als Offizier sind so jeno.  Ich wollte fragen, ob man die eigentlich auch im Ausland als Freiwilliger bei SWISSINT-Missionen machen?
Bei einem Auslandeinsatz wird die Ausbildung in der Schweiz an die Ausbildungsdienstpflicht angerechnet. Wie lange diese Ausbildung dauert, hängt vom Einsatz ab. Für den Einsatz selbst erhälst du einen Arbeitsvertrag. Diese Tage sind dann nicht anrechenbar.

 
Mit der WEA wurden die Diensttage für Militärärzte und Apotheker auf 456 gesenkt.

Nachzulesen in der Verordung über die Militärdienstpflicht Art. 109