RS "rausgeflogen" (UT) ... Rekurs?

ich der held

Neuer Benutzer
22. Nov. 2012
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Hallo, ich wurde nach 3 Wochen RS abgerüstet und nach Hause geschickt. Ich wurde soweit ich weiss als doppel UT eingestuft (im Dienstbüchlein wurde ziemlich gepfuscht), weil ich früher grosse psychische Probleme hatte (obwohl im Militär praktisch keine mehr). Auf jedenfall wollte ich fragen wieviel Zeit ich für einen Rekurs dieser Entscheidung hätte, ob es mir noch für die RS im Frühling reichen würde (Sommer RS geht nicht mehr wegen Studium) und wie das dann genau ablaufen würde. Also ob ich zum Beispiel nochmals an die Aushebung gehen müsste. Hoffentlich weiss jemand bescheid. Mich hat das ziemlich hart getroffen und ich schäme mich und weiss auch nicht was ich jetzt genau tun soll, da ich das Zwischenjahr zwischen Studium und Matur mehrheitlich nur wegen dem Militär eingelegt habe. Danke.

 
Salü du Held

Soviel mir ist, ist die Rekurs Zeit 24h. Bin mir aber nicht ganz sicher. Müsstest vlt beim FGG1 oder beim Kreiskommando mal nachfragen.

Ich denke es wird schwierig werden für dich wenn die Armee weis das du, vor allem das wort "grosse", grosse psychische Probleme hattest.

Falls der Rekursantrag angenommen wird, wirst du noch einmal den medizinischen Teil der Rekrutierung durchlaufen.

Es ist jedoch schwierig dir hier eine Antwort zu geben da keine Angaben vorhanden sind, wesshalb du nach 3 Wochen entlassen wurdest. Vorfälle die dazu geführt haben?

Wäre es rein wegen den psychischen Probleme, wärst du wahrscheinlich nicht einmal in die RS eingeruckt.

Gruss

 
Steht alles im Internet

http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/militaerdienst/rekrut/diensttauglichkeit/administrative.0012.html

1. Gegen einen Tauglichkeitsentscheid kannst du innerhalb von 30 Tagen eine Beschwerde einreichen. Als dir der ut/ut-Entscheid erörtert wurde hast du eine Rechtsmittelbelehrung erhalten, in Form eines Formulares. Da steht genau, wie du vorgehen musst.

2. Wenn du neue Gründe hast, welche den Entscheid in Frage stellen, kannst du jederzeit beim militärärztlichen Dienst in Ittigen Revision einlegen.

Wenn du Beschwerde einreichst, dann kann der Entscheid ziemlich schnell gehen, es würde also für die Frühlings-RS noch reichen. Bei einer Revision ist das eher kritisch. Da du wahrscheinlich mit einer psychiatrischen Diagnose als doppel-ut eingestuft wurdest sind die Hürden für eine Revision sehr hoch, da die Armee kein Risiko eingehen darf (indem ein AdA als diensttauglich eingestuft wird, obwohl dies psychiatrisch fragwürdig ist und dies bereits schon einmal zu einem Problem geführt hat).

Leider kann ich Dir keinen klaren Rat geben, da dein Post unklar ist: Du schreibst, dass du früher grosse psychische Probleme gehabt hättest, im Militär aber praktisch keine mehr. Trotzdem wurdest du anlässlich der Rekrutierung als tauglich eingestuft (also zu einem Zeitpunkt, an dem du wohl noch Probleme hattest), bist aber während der RS rausgeflogen (also zu einem Zeitpunkt, wo du kaum noch Probleme hattest). Dies kann ich nicht nachvollziehen.

 
Mhm, nach 3 Wochen abgemustert. Was ist vorgefallen, wenn man so fragen darf? Weil normalerweise wenn jemand tauglich eingestuft wurde, dann MUSS etwas passiert sein, ansonsten fällt das gar nicht auf. Kein Kader geschweige denn ein Rektrut hat Einsicht in deine Krankenakte...

2. Den Punkt "Sommer geht nicht wegen Studium" ist mehr als fragwürdig: Erstens hast du dich wahrscheinlich noch gar nicht angemeldet und zweitens ist ein Zwischenjahr nur förderlich. Das kann ich gerade bei mir wunderbar beobachten. Ich bin mit solchen im Studium die 4 Jahre jünger sind als ich und im Eiltempo Militär gemacht haben und jetzt studieren. Durch meine 13 Monate Militär ergaben sich ein gutes Jahr Arbeiten und das ist Gold wert. So grob gesagt hast du nach 1 Jahr Arbeit einen Wissensvorsprung von >6Monaten gegenüber den anderen. Nicht zu vergessen die grosse praktische Erfahrung, die die anderen niemals aufholen werden. So kannst du nach dem Stuium dich auf eine Stelle bewerben MIT Berufserfahrung, was einen sehr grossen Pluspunkt ist.

Auf deine momentane Situation erscheint es dir vieleicht mühsam, aber glaube mir, wenn ich dir sage, dass es sicher keine Zeitverschwendung ist (ebenso mit dem Weitermachen, kann ich vom Studium und vom Arbeitsumfeld sagen, dass es nur gut ist).

Viel Erfolg

 
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Also ich bin derzeit ja schon in einem Zwischenjahr. Deswegen geht Sommer nicht, sonst müsste ich ja noch ein weiteres Zwischenjahr einlegen und das wäre mir einfach zu viel.

Ich habe keine Rechtsmittelbelehrung erhalten und in meinem Dienstbüchlein steht überhaupt auch gar nichts von Untauglich. Mir wurde auch gar nichts gesagt oder so. Ich wurde einfach entlassen, abgerüstet und nach Hause geschickt. Es wurde allgemein ziemlich gepfuscht.

Ich kann Euch sagen was vorgefallen ist. Ich hatte Probleme beim Treffen von Entscheidungen (zB Ob ich mich für dies oder das anmelde), und so wie ich bin nehme ich solche Sachen viel zu schwer und habe daraus ein Drama gemacht. Ich bin vom zivilen her gewöhnt beim Psychologen vorbeizuschauen also machte ich das auch beim Militär so. Ich dachte dass man mir helfen würde.... Man hätte mir auch nur 5 Minuten zuhören müssen, und das wäre es wohl auch gewesen... Aber nein ich wurde einfach nur ausgefragt und musste auch Fragen am Computer beantworten. Da ich vom zivilen auch gewöhnt bin, dass man alles sagen kann, war ich auch so bescheuert und habe alles gesagt. Ich dachte halt die wollen zuerst noch ein paar Infos, oder keine Ahnung was ich dachte... Auf jedenfall hatte ich früher (also so vor 3-6 Jahren) wirklich sehr schlimme Dinge (zB dass ich mehrmals nachschaue ob der Backofen ausgeschaltet ist, ständiges Händewaschen) und die sind zwar alle vorbei aber tja es hiess dann halt einfach von einen Tag auf den anderen ich solle gehen... Ich wurde wohl als Risiko eingestuft oder so.... Auf jedenfall finde ich das nicht so ganz in Ordnung, da es mir im Militär ja gut ging.... Bei der Aushebung habe ich das alles halt nicht einfach rausposaunt (da ich die Probleme zu diesem Zeitpunkt ja auch längst nicht mehr hatte), weil wirklich danach gefragt wurde ich auch nicht... Mein ziviler Psychologe meinte auch dass Militärdienst in Ordnung wäre weil ich hatte diese Probleme wie schon gesagt seit Jahren nicht mehr.

Ach und danke für die Antworten. Aber den Unterschied zwischen Revision und Beschwerde verstehe ich nicht ganz.

 
Hallo

Der Unterschied zwischen Beschwerde und Revision ist eigentlich simpel.

Bei einem UT Entscheid kannst du Beschwerde führen d.h. du wehrst dich gegen diesen Entscheid.

Eine Revision kannst du verlangen wenn sich am Zustand etwas geändert hat und du deshalb wieder tauglich bist.

LG

 
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Ich denke das Problem war das du ein Drama aus allem gemacht hast. Es ist schwierig hier eine Äusserung zu machen wesshalb etc da wir dein genaues Verhalten nicht kennen. Es gibt vielleicht Dinge die unterbewusst passiert sind und denen du dir nicht ganz klar bist welche zu diesem Entscheid verholfen haben. Wenn dann noch irgendwo in deiner Akte steht das du "psychische Probleme" hattest, es ist nun halt für die Armee ein zu grosses Riskiko

 
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Wenn in deinem DB nichts von ut steht und du keine Rechtsmittelbelehrung erhalten hast, so ist der Tauglichkeitsentscheid ungültig. Ruf mal beim personellen der Armee an und frag, was die da für einen Status für dich eingetragen haben. Wenn da UT steht legst du Beschwerde beim militärärztlichen Dienst in Ittigen ein mit der Begründung, du habest weder eine Rechtsmittelbelehrung noch einen DB-Eintrag erhalten und du verlangst eine erneute Beurteilung deiner Person.

 
Danke für die Antworten... Ja ich habe ein wenig herumtelefoniert, aber bei militärärztlichen Dienst und beim personellen der Armee wissen die irgendwie auch nichts. Es heisst einfach ich soll in einer Woche nochmals anrufen, wahrscheinlich wird das jetzt erst noch entschieden was ich überhaupt bin oder so. Dass ich aber sofort wieder zurück kommen könnte zu der RS, bei der ich jetzt rausgeflogen bin, ist aber unmöglich, oder? Obwohl ich weiss gar nicht, ob ich das überhaupt noch will...