RS nach Kreuzbandriss

Stifi92

Neuer Benutzer
18. Sep. 2012
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Hallo zusammen

Vor ziemlich genau einem Jahr (Ende September 2011) habe ich mir beim Sport das Kreuzband gerissen. Auf Empfehlung des Arztes habe ich das Knie jedoch nicht operiert, sondern mit regelmässiger Physiotherapie behandelt. Die Behandlung funktionierte super und ich dachte, ich könne meine geplante RS (als Radarsoldat) im März 2012 beginnen. Sicherheitshalber liess ich trotzdem von meinem Hausarzt ein Zeugnis ausstellen, indem jedoch stand, dass die RS gem. seinem Ermessen möglich sein sollte.

Kurz darauf erhielt ich jedoch Post vom Militär, dass meine RS nun auf den Herbst 2012 verschoben werde. Mehrere Kollegen haben mir in Zwischenzeit jedoch gesagt, dass die RS für mich wegen des Knies nach ein paar Tagen jedoch bereits vorbei sein könnte (PS: hatte ein Jahr zuvor den Meniskus im anderen Knie gerissen). wäre eigentlich auch nicht sonderlich enttäuscht darüber :D . Ist das tatsächlich möglich?? Und wenn ja, warum wird man nicht vor der RS in eine Untersuchung gesteckt, was auf jobtechnisch viel mehr Sinn ergeben würde?!

Besten Dank für die Antworten und Gruss

 
Kurz darauf erhielt ich jedoch Post vom Militär, dass meine RS nun auf den Herbst 2012 verschoben werde.
Grund: Damit dein Knie sich lange genug erholen kann vor der RS.

Ist das tatsächlich möglich??
Ja, wenn Du / dein Knie der Belastung während der RS nicht gewachsen bist.

Und wenn ja, warum wird man nicht vor der RS in eine Untersuchung gesteckt, was auf jobtechnisch viel mehr Sinn ergeben würde?!
Das macht man nur, wenn aufgrund der Diagnose wahrscheinlich ist, dass du die RS nicht bestehst. Ansonsten kann man das nur herausfinden, indem man dich mit deinem Knie in die RS schickt und "mal schaut", da eine solche Belastung nicht während einer einfachen Untersuchung simuliert werden kann.

 
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Reaktionen: Stifi92
Hallo auch von meiner Seite

Auch ich habe vor etwa 2 einhab Jahren während einem Judowettkampf mein rechtes Kreuzband gerissen. Während zwei Operationen wurden die ausgerissenen Minisken angenäht und das Kreuzband ersetzt. Danach wurde durch regelmässige Physiotherapie die Beweglichkeit und im Fitnesstraining die Muskulatur wieder aufgebaut. Zur Zeit trainiere ich wieder 4 mal in de Woche Judo, nehme regelmässigt an Wettkämpfen teil (Kategorie u21 und Elite +90 kg), fahre im Winter Ski und Snowboard und habe keinerlei Beschwerden.

Nun sollte ich nächstens an die Rekrutierung (habe noch keinen Marschbefehl erhalten) und habe von verschiedenen Seiten erfahren, dass ich mit einem Kreuzbandriss gleich am ersten Tag wieder nach Hause geschickt werde. Ich will jedoch auf keinen Fall als UT erklärt, und auch in eine körperlich angemessene Funktion eingeteilt werden. Ich würde gerne wissen wie meine Aussichten dafür aussehen und was ich unternehmen könnte um den Artzt von meiner Tauglichkeit zu überzeugen.

 
Hallo und willkommen im Forum.

Am besten kann dir der Benutzer "gnägi" dazu Auskunft geben. Ich versuche dir aber schonmal eine Antwort zu geben.

Ich denke, dass du sehr gute Chancen hast, tauglich zu sein. Wenn du ihnen sagst, dass die Verletzung operiert und vollständig verheilt ist und du 4 mal pro Woche Kampfsport machst u.s.w. dann wird es keinen Grund geben, dich untauglich zu schreiben.

Natürlich könntest du ein Attest deines Hausarztes mitnehmen an die Aushebung, das bescheinigt, dass du wieder voll einsatzfähig bist, ich halte das aber für übertrieben.

Ich rate dir aber auf Antwort von "gnägi" zu warten, er kann dir das bestimmt genauer sagen. Normalerweise antwortet er innerhalb 24h. auf solche Fragen.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Grüsse

crash

 
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Normalerweise antwortet er innerhalb 24h.
er versucht es zumindest... ;-)

Zur Frage von npaescel

1. Bist du nicht verpflichtet, überhaupt irgendwelche "alten" Krankheiten zu erwähnen an der Rekrutierung. Das Arztgeheimnis gilt auch gegenüber anderen Ärzten. Du kannst also deinen Kreuzbandriss einfach verschweigen (allerdings wird dich der Arzt wohl nach der Narbe fragen - und lügen solltest du nicht).

2. Wenn du sagt, dass du uneingeschränkt leistungsfähig bist und uneingeschränkt tauglich sein willst, hast du gute Chancen, dass du auch so eingestuft wirst. Einzige Ausnahme wäre, wenn zu befürchten wäre, dass dein Leiden wieder auftritt oder du ein stark erhöhtes Rückfallrisiko hättest, ich denke beides ist bei Dir nicht der Fall.

3. Generell kann man sagen, dass sämtliche Geschichten und Gerüchte bezüglich der Rekrutierung mit äusserster Vorsicht zu geniessen sind. Sie machen sehr schnell die "Runde" und sind fast immer falsch. Das mit dem Kreuzband und nach Hause schicken ist in der Form wie du sie wiedergegeben hast sicher falsch, das kann ich aus erster Hand bestätigen. Richtig ist, dass wenn du mit einem frischen Kreuzbandriss zur Rekrutierung einrückst und dabei ein ärztliches Zeugnis vorweist, du höchstwahrscheinlich gleich wieder nach Hause geschickt wirst - aber nicht untauglich sondern um 1-2 Jahre zurückgestellt. (Siehe auch Fall von Stifi92)

4. Zusammengefasst: Du musst dir keine Sorgen machen. Trete höflich aber bestimmt auf und sage klar was du denkst und was du willst. Meistens ist der Entscheid - gerade bei solchen Geschichten - auch stark vom Willen des Patienten abhängig.

 
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