Richtstrahlpionier/ Fahrer C1

Perle

Neuer Benutzer
12. Apr. 2016
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Hallo Zusammen

Im Herbst werde ich meine RS in Kloten als Richtstrahlpionier/Fahrer C1 beginnen. Habe jetzt ein paar kleine Fragen zur RS:

1) Was werde ich bei dieser Truppengattung genau fahren (Fahrzeug und Ladung)? Auf miljobs steht nur Material und Personen, aber hat jemand persönliche Erfahrung?

2) Wie viel werde ich fahren und wie viel werde ich beim normalen Ablauf von Übungen dabei sein? Bin ich sogar nur für Transport zuständig?

3) Die Kaserne ist in Kloten/Bülach. Werden die Fahrer immer dort Einrücken und ins Wochenende entlassen?

4) Hat evtl. jemand pers. Erfahrung als Fahrer bei dieser Truppengattung?

 
Hallo Perle.

Ich selber bin zwar kein Fahrer, doch habe ich meine RS als Richtstrahlpionier vor wenigen Wochen beendet, darum kann ich ein paar deiner Fragen beantworten. :)

1) Was werde ich bei dieser Truppengattung genau fahren (Fahrzeug und Ladung)? Auf miljobs steht nur Material und Personen, aber hat jemand persönliche Erfahrung?

Als C1 Fahrer wirst du hauptsächlich den Kleinlaster Duro fahren, und damit ausschliesslich Personen und Material, (zum Beispiel während Übungen) transportieren. Duro-Fahrer können auch mit dem Puch fahren, doch werden anfangs RS speziell Puchfahrer aus den normalen Richtstrahlpionieren ausgebildet (Rekruten welche an der Rekrutierung keine Fahrprüfung gemacht haben, und deshalb auch nicht als Fahrer C1 Fahren dürfen). Diese Puchfahrer haben ihren eigenen Aufgabenbereich, welcher sich nicht nur auf den Transport, sondern auch auf den motorisierten Leitungsbau erstreckt.

2) Wie viel werde ich fahren und wie viel werde ich beim normalen Ablauf von Übungen dabei sein? Bin ich sogar nur für Transport zuständig?

Allgemein ist zumindest bei den Richtstrahlern der Fahrer in erster Linie ein normaler Soldat und hat eine Zweitfunktion als Fahrer. Jeder Fahrer kann (oder sollte zumindest) die Funktionen eines normalen Richtstrahlpioniers (R-905, Leitungsbau) ausführen, und hat seine Fahraufträge als seperaten, zusätzlichen Auftrag. (In der Praxis fährt der Fahrer C1 die Gruppe an einen Standort, alle booten aus und alle beginnen zusammen ihre Aufgabe zu erfüllen). Solange ihr in der Kompanie nicht zu viele Fahrer habt (was fast nie der Fall ist) wirst du immer Fahren solange ein Duro gebraucht wird. Vorallem in der VBA wirst du längere Strecken am Stück fahren. An den Übungen bist du normal dabei, allerdings wird geschaut das du genug Schlaf bekommst. (6h am stück oder 2x4h während 24h).

3) Die Kaserne ist in Kloten/Bülach. Werden die Fahrer immer dort Einrücken und ins Wochenende entlassen?

Die Fahrer sind ein Teil der Kompanie und werden immer mit dem Rest der Truppe Entlassen/Einrücken.

4) Hat evtl. jemand pers. Erfahrung als Fahrer bei dieser Truppengattung?

Da ich selber kein Fahrer sondern nur "normaler" Ristl Pi bin, kann ich dir diese Frage natürlich nicht beantworten. Aber im Gespräch mit den Fahrern habe ich viel gehört das die Fahrausbildung (2 Wochen während der AGA) sehr spannend ist, da ihr dort viele Kilometer in der Schweiz rumdüsen werdet, während die anderen Rekruten endlos Manipulieren oder Drillpisten machen müssen. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Fahrer eine grössere Verantwortung haben als normale Ristl Pi, und selbständiger Arbeiten müssen (da immer nur ein Fahrer pro Fahrzeug, der Fahrer muss die Ladung sichern, genug Schlaf haben und das Fahrzeug warten und putzen).

Falls du noch spezifischere Fragen hast kann ich sonst Kollegen fragen, welche mit mir die RS gemacht haben.

Herzliche Grüsse,

Waringham

 
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Ebenfalls dort, dann haben wir ja schon drei gefunden. Langsam Zeit eine Gruppe zu eröffnen :)

 
Hallo Perle,

Zwar bin ich nicht bei der Ristl Pi, aber ich bin C1-Fahrer (als Sani). Ich denke, dass sich, egal welcher Truppengattung man angehört, die Aufgaben als Fahrer ähneln.

Du wirst sehr viel fahren, das sei dir schonmal versichert. Wir haben nach Woche 3 die Fz (Duros, Puchs und Mercedes Sprinter) gefasst und sind ab dann eigentlich nur noch gefahren.

Die Ausbildung als Sanis kam da schonmal zu kurz (aber ich kann da nur für meine Truppengattung sprechen). Konkret fährst du erst in sog. Kollektivfahrstunden irgendwo stundenlang durch die Landschaft, um die Fz kennenzulernen. Danach absolvierst du eine Prüfung für die Kategorien C1E und D1E und dann bist du offiziell Fahrer.

Bei uns ist es so, dass wir teilweise in einer Transportzentrale sind und Züge der Kompanie fahren oder Material liefern und teilweise Ausbildungen als Sanis machen.

Hier beschränkt sich allerdings die Fz-Auswahl nicht nur auf Puchs und Duros, sondern auf alles, was da ist (Jumpys, Skodas, usw.).

Vorteile hast du als Fahrer vor allem dank den 6 Stunden Ruhezeit, die meist verhindern, dass du Wache schieben musst, zumindest in den ersten Wochen.

Auf jeden Fall sind Fahrer immer ein spezielles Völkchen und vor allem ist es ein regelrechter Schoggi-Job!

 
Ich möchte nur kurz anmerken, dass Fahrer oftmals als "Schöggeler" bezeichnet werden, dabei aber nicht berücksichtigt wird, welch grosse Verantwortung auf den Fahrern lastet. Dies sowohl für das Material, wir auch die zu transportierenden Personen. Seid euch dessen bewusst, dass ihr zwar eure Ruhezeit bekommt, diese aber auch nutzen sollt, um Unfälle durch Unkonzentriertheit oder Sekundenschlaf möglichst zu vermeiden.

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Ich möchte nur kurz anmerken, dass Fahrer oftmals als "Schöggeler" bezeichnet werden, dabei aber nicht berücksichtigt wird, welch grosse Verantwortung auf den Fahrern lastet. Dies sowohl für das Material, wir auch die zu transportierenden Personen. Seid euch dessen bewusst, dass ihr zwar eure Ruhezeit bekommt, diese aber auch nutzen sollt, um Unfälle durch Unkonzentriertheit oder Sekundenschlaf möglichst zu vermeiden. Gesendet von iPhone mit Tapatalk
Das möchte ich gar nicht leugnen, aber du kannst nicht bestreiten, dass wir Fahrer ein ruhigeres Armeeleben führen, als die anderen... Es stimmt, dass wir viel Verantwortung tragen, aber wir haben auch gewisse Privilegien, die unsere Funktion angenehmer machen. Oder etwa nicht?

 
Das möchte ich gar nicht leugnen, aber du kannst nicht bestreiten, dass wir Fahrer ein ruhigeres Armeeleben führen, als die anderen... Es stimmt, dass wir viel Verantwortung tragen, aber wir haben auch gewisse Privilegien, die unsere Funktion angenehmer machen. Oder etwa nicht?
Das kommt immer auf die Anzahl der Fahrer im Verband an. Wenn es viele Fahrer gibt -> ruhiger Dienst. Wenn jedoch nur wenige Fahrer vorhanden sind, müssen die vorhandenen oftmals den ganzen Tag von A nach B, zurück nach A, dann nach C fahren etc. Kommt immer auf die Situation drauf an?

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