Psychische Probleme

GagaLodos

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06. Nov. 2016
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Guten Tag zusammen,

ich bin am 31. Oktober 2016 in die Rekrutenschule eingerückt. Allerdings komme ich damit überhaupt nicht klar.

Ich hatte schon vor dem Militär Angst, dort hinzugehen dachte aber, dass ich dies schon irgendwie packen würde. Die erste Woche war schlimm. Ich konnte kaum schlafen, bin immer Schweißgebadet aufgewacht und hatte nie wirklich Appetit. Zudem habe panische Angst von den Vorgesetzten angeschrienen zu werden. So mache ich sehr viele Fehler bei den Übungen, die das ganze auch nicht leichter machen.

Ich habe gemerkt das ich überhaupt nicht der Typ für das Militär bin. 20 weitere Wochen im Militär kann ich mir keines Falls vorstellen. Nicht weil ich zu Faul bin, einfach weil ich überhaupt nicht damit klar komme.

Nun ist meine Frage, wie soll ich genau vorgehen? Gibt es eine Stelle wo ich mich melden kann? Muss ich zuerst ein Psychisches Zeugnis holen oder so etwas ähnliches? Oder soll ich einfach dem Zugführer mitteilen das ich überhaupt nicht klar komme im Militär?

Anmerkung: Ich habe wirklich Panische Angst heute Abend wieder in das Militär zu müssen. Es ist nicht so das ich zu Faul bin oder einfach viel zu bequem. Ich war selbst 10. Jahre in der Pfadi und kenne mich somit etwas aus mit drausen übernachten usw. Allerdings komme ich einfach nicht mit der Struktur klar, kann kaum im Militär schlafen und wie gesagt einfach die Panische Angst vor allem dort. Dieser Schritt fällt mir wirklich nicht leicht, da meine Eltern sehr Stolz waren, als ich gesagt habe das ich in Militär gehe und ich Enttäuschen diese nur sehr ungern. Aber ich weiss das ich diese 20. Wochen niemals aushalten werden und bin schon nach 1. Woche mit den Nerven total am Ende.

Grüsse

 
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Das geht vielen neuen Rekruten so, Militär ist halt völlig anders, als das Zivilleben.

Ich empfehle dir heute Abend direkt auf die Krankenabteilung einzurücken, dort kannst du mit einem Arzt reden.

Dieser wird dann einen PPD Termin für dich machen, wo du mit einem Psychologen reden kannst.

Am besten fragst du den Arzt ob er dich bis zum PPD Termin auf der Krankenabteilung behalten kann.

Dort ist es viel ruhiger und abgeschirmter von Militäralltag.

Mach dir nicht so viele sorgen was andere Leute davon denken, es geht um deine Gesundheit.

Nach über 200 Diensttagen kann ich nur sagen, viel im Militär macht keinen Sinn und ist oft nur schikane.

Viele WKs sehen so aus, man ist in den Ferien, langweilt sich, sucht beschäftigung und besäuft sich.

Wenn du keinen Militärdienst leisten kannst, gibt es noch die Möglichkeit Zivildienst zu leisten.

Oder im Militär mehr ins Büro zu wechseln, dort ist es lockerer und geschrien wird eher selten.

 
Danke für die rasche Antwort.

Ich werde es jetzt diese Woche einfach nochmal versuchen und wenn es nicht gehen sollte, werde ich zum Zugführer gehen und mit diesem Reden, ob ich in die Krankenstation verschoben werden kann.

 
Ich empfehle dir trotzdem das du heute Abend direkt in die Krankenabteilung Einrückst.

Am Freitag steht der 5 km Marsch bevor, das heisst KA-Termine werden ziemlich schnell weg sein.

Der Psychologe hat auch meist nur eine Handvoll Termine pro Woche frei.

Dein Zugführer hat dazu keine Befugnis dich in die Krankenabteilung du verschieben, das kann nur ein Arzt, dein Zugführer kann dir höchstens einen KA-Termin machen.

Du kannst es gerne nächste Woche noch versuchen, aber wenn es blöd läuft, hast du erst einen KA-Termin übernächste Woche.

 
Kann ich einfach in die Krankenabteilung reingehen und verlangen, dass ein Arzt mit mir spricht? Bei unserer Kaserne ist die Krankenabteilung nicht auf dem gleichen Gelände, deswegen bin ich mir nicht sicher, ob ich dort einfach rein marschieren kann.

PS. Haben die Krankenabteilungen überhaupt noch um 2200 offen? Oder sollte ich früher gehen?

 
Du hast ja wahrscheinlich erfahren wo die Krankenabteilung ist, zu welcher Dein RS-Standort gehört.

Geh um 2200 Uhr hin.

Oder spätestens 1 Stunde vor ABV. Du hast wahrscheinlich in einer Vorlesung gehört wann Du dort sein solltest...

Die Krankenabteilung ist während der Woche 24h in Betrieb für Notfälle.

 
Leider kenne ich deinen Standort nicht, normalerweise ist die Krankenabteilung auf dem gleichen Gelände oder in der nähe der Kaserne.

Kranke AdAs die sich nicht Dienstfähig fühlen, sollen direkt beim Einrücken auf die Krankenabteilung gehen.

1 Stunde vor ABV ist sicher jemand dort, mindestens ein Arzt und auch Sanitätssoldaten.

Sag Ihnen du hättest psychische Probleme und würdest gerne mit einem Arzt reden und hättest dann auch gerne einen PPD-Termin.

 
Wenn das Problem hauptsächlich darin liegt, dass du Angst vor deinen Vorgesetzen hast, dann würde ich dir Raten mit einem Zfhr nach einem Gespräch fragen. Mach ihm verständlich, was dir Sorgen bereitet und erarbeite mit ihm Massnahmen um deine Situation zu verbessern. Der Zfhr kann dir in wahrscheinlich am besten helfen: Du wirst merken, dass er dir helfen will und nur, weil du mal etwas falsch machst er dir nicht den Kopf abreissen würde. Er kann deine Grfhr dafür sensibilisieren, dass man anders auf dich zugehen muss. Er auch die anderen Zfhr, sowie Four, Fw und Kp Kdt darauf aufmerksam machen.

Er sollte auch für solche Situationen ausgebildet worden sein und kann sich auch beim Berufspersonal weitere Hilfe holen.

Es ist ganz normal, dass die ersten Wochen sehr intensiv sind.

 
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