Privater Gehörschutz in RS

joshinius

Benutzer
02. Aug. 2014
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Hi

Als beruflicher Waffenträger (Pist.) schiesse ich sehr viel. Darunter auch im Binom. 

Für die Trainings besitze ich einen Peltor Sporttac Gehörschutz. Dieser verfügt über eine aktive Lärmdämpfung. D.h. wenn jemand um mich herum spricht, höre ich das als würde ich keinen Schutz tragen, wenn geschossen wird, dämpft er aber automatisch.

Für mich der sehr viel in Bewegung mit Binom schiesse vom sicherheitsgewinn her nicht mehr wegzudenken.

Frage darf ich diesen auch in der RS verwenden. Verspreche mir so einen sicherheitsgewinn und als späher etwas mehr Komfort beim kommunizieren innerhalb des Teams.

Er sieht praktisch gleich aus wie der Ordonnanz Pamir einfach mich 2 schwarzen Kabeln an den Kapseln und einem schwarzen Fleck wo das Mic drinn liegt. 

Danke und Gruss

 
Privates Material im Militär ist generell so eine Sache die heiss diskutiert wird...

Tendenziell wird in der RS relativ wenig geduldet, später im WK etc. kommt es dann stark auf den Kadi etc. an.

Beim Gehörschutz würde ich mir aber keine Illusionen machen:
 

Ja, der Aktivgehörschutz ist massiv besser und angenehmer, keine Frage. Privat benutze ich seit Jahren nichts anderes.
 

ABER: Während der RS bist du von der Militärversicherung gedeckt. Solltest du irgendwie durch einen Unfall oder einfach durch extrem hohe Schuss- /Sprengbelastung in kurzer Zeit dein Gehör permanent schädigen, könnte es sein das die Militärversicherung einen Teil der Heilungskosten auf dich abwälzt weil du nicht die offiziell ausgegebene und "militärisch annerkante" Schutzausrüstung getragen hast.

Ob der Gehörschutz besser oder schlechter als der dienstlich gelieferte ist spielt dann keine Rolle.

Dasselbe gilt auf für privat beschaffte Handschuhe, Schutzbrillen und Kampfstiefel die nicht auf der Liste der akzeptierten Schuhe sind. Bei der persönlichen Schutzausrüstung würde ich kein Risiko eingehen.

 
In den WK's habe ich immer den Sporttac gebraucht, hat keinen interessiert, habe aber auch nie explizit gefragt ob ich es darf. Denke in der RS ist man strenger, da man dich schleifen will. Da reicht ein ôffener Reissverschluss oder ein schiefes Namensschild für einen zünftigen Zusammenschiss plus Liegestütze.

Gruss Petar

 
Ich sage auch Nein aus den gleichen Gründen wie FplSiSdt schon genannt hat. In der RS wird allgemein sehr wenig privates Mat geduldet. Schon eigene Tadchenlampen führten zu Problemen. Man musste die militärische benutzen, welche die Leuchkraft eines kranken Glühwürmchens hatte.

 
Wie schnell sich die Antworten bei einer sinnvollen Frage wieder mal zu Armee-Bashing wandeln...

Privates Material kann sehr wohl verwendet werden; der Zfhr kann hierbei sinnvolle Ergänzungen wie zB. Stirnlampen für die Biwaks erlauben, und auch wärmere (Innen-)Handschuhe und Thermos-Unterwäsche wurden von uns aktiv befürwortet. Die allgemeine Regel hier ist, dass es schlicht nicht (stark) sichtbar sein sollte, zumindest nicht in der Kaserne und auf dem Waffenplatz.

Der Grund, wieso dies so gehandhabt wird, ist wohl eher weniger die bösartige Ader von gewissem Kader, sondern ein gesamtheitliches Auftreten als Angehöriger der Armee (und ja, dazu gehören auch schiefe Namenstafeln... man muss sich nur einmal einzelne WK Formationen anschauen, um zu sehen, wie dies andernfalls aussieht). Selbstverständlich gibt es jedoch auch Sonderreglungen einiger Lehrverbände, welche zB. die Benützung eines privaten Camelbaks explizit erlauben, um den Soldaten entgegenzukommen und offizielle Lücken zu überbrücken (welche mit dem MBAS und der neuen Armee-Taschenlampe geschlossen werden).

Bei sicherheitsrelevantem Material stimme ich @FlplSiSdt vollkommen zu; falls du dich hier nicht an die Regeln hältst, kann es dich einerseits teuer zu stehen kommen falls die Militärversicherung nicht zahlt. Anderseits kann gerade bei Handschuhen eine Gefährdung auch für andere AdAs bestehen, wenn damit zB. HGs (falsch) geworfen werden. Folglich würde ich bei Tätigkeiten mit erhöhtem Risiko stets Vorschriften befolgen, da du persönlich anderseits dafür haftest und mit unterschiedlichem Material zu einem erhöhten Risiko beitragen kannst. Zuletzt solltest du nicht vergessen, dass das Material schnell einmal kaputt und verloren gehen kann, welches bei privat angeschafftem Material mühsam wird.

Bezüglich des konkreten Themas aktiver Gehörschutz: Da du in der Armee äusserst selten (mit scharfer Munition) in der Bewegung schiessen wirst und bei Gefechtsschiessen andere Sicherheitsvorkehrungen und Sicherheitsverantwortliche eingesetzt werden, ist ein aktiver Pamir meiner Ansicht nicht notwendig (auch wenn er komfortabler wäre). Als Späher wirst du bei den Übungen einerlei oft einen offiziellen aktiven Gehörschutz für den Funk tragen, welcher auch Umgebungsgeräusche verstärken kann und dir somit eine bessere Aufmerksamkeit gibt. Falls du dir somit wirklich einen grossen, sicherheitsrelevanten Vorteil davon versprichst, kannst du auch deinen Zfhr fragen, ob du diesen (offiziellen) auch sonst einsetzen darfst.

 
Wie schnell sich die Antworten bei einer sinnvollen Frage wieder mal zu Armee-Bashing wandeln...

Privates Material kann sehr wohl verwendet werden; der Zfhr kann hierbei sinnvolle Ergänzungen wie zB. Stirnlampen für die Biwaks erlauben, und auch wärmere (Innen-)Handschuhe und Thermos-Unterwäsche wurden von uns aktiv befürwortet. Die allgemeine Regel hier ist, dass es schlicht nicht (stark) sichtbar sein sollte, zumindest nicht in der Kaserne und auf dem Waffenplatz.

Der Grund, wieso dies so gehandhabt wird, ist wohl eher weniger die bösartige Ader von gewissem Kader, sondern ein gesamtheitliches Auftreten als Angehöriger der Armee (und ja, dazu gehören auch schiefe Namenstafeln... man muss sich nur einmal einzelne WK Formationen anschauen, um zu sehen, wie dies andernfalls aussieht). Selbstverständlich gibt es jedoch auch Sonderreglungen einiger Lehrverbände, welche zB. die Benützung eines privaten Camelbaks explizit erlauben, um den Soldaten entgegenzukommen und offizielle Lücken zu überbrücken (welche mit dem MBAS und der neuen Armee-Taschenlampe geschlossen werden).

Bei sicherheitsrelevantem Material stimme ich @FlplSiSdt vollkommen zu; falls du dich hier nicht an die Regeln hältst, kann es dich einerseits teuer zu stehen kommen falls die Militärversicherung nicht zahlt. Anderseits kann gerade bei Handschuhen eine Gefährdung auch für andere AdAs bestehen, wenn damit zB. HGs (falsch) geworfen werden. Folglich würde ich bei Tätigkeiten mit erhöhtem Risiko stets Vorschriften befolgen, da du persönlich anderseits dafür haftest und mit unterschiedlichem Material zu einem erhöhten Risiko beitragen kannst. Zuletzt solltest du nicht vergessen, dass das Material schnell einmal kaputt und verloren gehen kann, welches bei privat angeschafftem Material mühsam wird.

Bezüglich des konkreten Themas aktiver Gehörschutz: Da du in der Armee äusserst selten (mit scharfer Munition) in der Bewegung schiessen wirst und bei Gefechtsschiessen andere Sicherheitsvorkehrungen und Sicherheitsverantwortliche eingesetzt werden, ist ein aktiver Pamir meiner Ansicht nicht notwendig (auch wenn er komfortabler wäre). Als Späher wirst du bei den Übungen einerlei oft einen offiziellen aktiven Gehörschutz für den Funk tragen, welcher auch Umgebungsgeräusche verstärken kann und dir somit eine bessere Aufmerksamkeit gibt. Falls du dir somit wirklich einen grossen, sicherheitsrelevanten Vorteil davon versprichst, kannst du auch deinen Zfhr fragen, ob du diesen (offiziellen) auch sonst einsetzen darfst.
Starke Antwort, könnte man nicht besser erklären :)  

 
Wenn du Zugang zu einem Peltor Comtac hast, kannst du es damit versuchen. Mein Zugführer damals liess ihn zu, da er identisch mit dem von najiji erwähnten, offiziellen Aktivgehörschutz ist. 

Nur aufpassen, dass nicht auf einmal einer fehlt und man denkt du hättest ihn entwendet ;)