Panik vor RS

Dr. Seuss

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10. Jan. 2018
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Hallo miteinander

Am 15.01. muss ich in die RS einrücken. Jedoch fühle ich mich in keinster Weise in der Verfassung, diese anzutreten.

Seit sich meine Eltern vor einer Weile getrennt haben, leidet meine Mutter an Depressionen und Suizidgedanken. Dies belastet mich sehr. Ich bin sehr schnell überfordert, gestresst und gerate in Panik. Leider kommen auch bei mir Phasen vor, wo ich wochenlang suizidale Gedanken habe und depressiv bin. Ich habe bereits die Tätigkeit bei meinem Arbeitgeber gewechselt, da ich nichts mehr auf die Reihe bekam.

Seit einigen Tagen schlafe ich nur noch sehr schlecht (obwohl ich immer müde bin), bin ständig unruhig und gerate auch ohne Stressfaktoren in Panik. Ich werde pausenlos von Selbstmordgedanken geplagt und habe grosse Angst, dass ich mir in der RS etwas antue. Ich kann schon jetzt kaum mehr und weiss nicht, wie ich in diesem Zustand die RS antreten soll.

Den Dienst nun zu verschieben ist viel zu spät. Ich habe bereits ein wenig nachgeforscht und frage mich, ob ich am Montag eine Stunde früher einrücken und mich dann gleich bei einem Arzt melden soll. Ich möchte dabei nicht als Doppel-UT enden, sondern den Militärdienst antreten, sobald sich meine psychische Verfassung verbessert hat. 

Könnt ihr mir ein paar Tipps geben, wie ich am besten vorgehen soll? Für jegliche Antworten bin ich euch sehr dankbar!

Beste Grüsse

 
Es tut mir leid, dass des dir und deiner Mutter gerade schlecht geht. Ich wünsche euch alles Gute.

Nun zu deinem Anliegen. Ich denke, dass du so keinesfalls die RS machen sollst. Du sagst es ja selber auch. Melde dich beim Arzt und du wirst entlassen werden. 

Wenn es dir in Zukunft wieder besser geht, kannst du Revision einlegen und dein Gesundheitszustand wird dann neu bewertet werden. Dann kannst du in eine andere RS einrücken (und musst je nachdem nochmals an die Rekrutierung.)

 
  • Thanks
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Für solche Probleme ist die "Armeeseelsorge" da: https://www.vtg.admin.ch/de/mein-militaerdienst/dienstleistende/seelsorge.html

Sie haben rund um die Uhr einen Pikettoffizier, welchen unter folgender Nummer erreichen kannst: 0800 01 00 01

Diese Offiziere sind äusserst kompetent und können auf deine Probleme eingehen. Zudem können sie dir sehr zügig (innert Stunden) helfen, damit du nicht während solch einer extremen Lebensphase noch weiteren Stress durchlaufen musst. Sie haben ähnliche Situationen sicherlich bereits erlebt und können dir aufzeigen, was der beste Weg für dich sein wird. Wenn du sie noch in dieser Woche kontaktierst, kann es sein, dass du den grossen bürokratischen Aufwand des Einrückens und sofortigen Abrüstens umgehen kannst, welches auch für dich angenehmer wäre.

 
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oh. Per Zufall haben sie gerade dieses altbekannte Video hochgeladen. 



 
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  • Thanks
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Das mit deiner Situation tut mir sehr leid. Du bemühst dich sehr und hast die Situation richtig eingeschätzt, so kann niemand die RS antreten - Das zeugt von einem starken Charakter, wenn du mich fragst.

Wie oben schon steht, die Armeeseelsorge wäre sicher die richtige Anlaufstelle. Melde dich am besten umgehend dort, die werden dir sicher helfen können. 

Ich wünsche dir für die Zukunft sehr viel Kraft, und hoffe, dass es bald wieder besser wird!

 
  • Thanks
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Hallo zusammen

Vielen Dank für die Antworten und die Besserungswünsche. Ich wollte euch kurz über die aktuelle Situation informieren.

Ich habe den Seelsorge-Dienst kontaktiert und dort meine Situation beschrieben. Der Piquettoffizier war sehr entgegenkommend und verständnisvoll. Er teilte mir aber mit, dass er momentan nichts anderes tun kann, als die zukünftig zuständige Gruppen-Seelsorgerin zu informieren. Ich solle mich melden, wenn nach Arztzeugnissen oder anderen Problemen gefragt wird. Es könne jedoch gut sein, dass ich auf taube Ohren stossen werde. Dann solle ich die Gruppen-Seelsorgerin kontaktieren.

Das klingt alles nicht wirklich vielversprechend. Ich bin mit den Nerven völlig am Ende und habe grosse Angst vor dem anstehenden Dienst. Hinzu kommt die Angst, dass ich von den Kameraden als Memme oder Simulant abgestempelt werde.

Ich hoffe, dass ich zumindest eine Woche ohne Zwischenfälle durchhalten kann. Habt ihr ein paar Tips, was ich machen kann, damit die Woche möglichst stressfrei ist? Ich werde mich hier wieder melden, wenn es Neuigkeiten gibt.

Beste Grüsse

 
Wenn du von deinen neuen Vorgesetzten am Montag gefragt wirst, ob du krank seist, antworte mit "Ja". Dann wirst du zum Arzt gebracht. Schildere diesem alles, was du hier geschrieben hast. Sorgen musst du Dir keine machen.

Klar ist, dass du Hilfe brauchst. Ich empfehle Dir, die Nummer 143 (dargebotene Hand) anzurufen.

 
Kann dir auf jeden Fall auch nur empfehlen die Armeeselsorgerin zu kontaktieren
Lg

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