Liebes Forum, liebe Armeefreunde, liebe Kameraden
Ich war eigentlich bereits einmal aktiv auf dem Forum (also eher passiv), habe dann jedoch denn Account nach meinem Durchdiener deaktiviert. Da ich mich jedoch immer noch sehr für die Armee und ihr Geschehen interessiere und sich Andere um meine Erfahrungen interessieren könnten, habe ich mich für eine Neuanmeldung entschieden.
Mein militärischer Werdegang:
Ich habe mir, bereits einige Zeit bevor die Armee akut zum Thema in meinem Leben wurde, Gedanken über meine mögliche Wunschfunktion gemacht. Da ich privatwirtschaftlich aus dem Administrativbereich komme und ich mich nicht umbedingt als Büroordonanz o.ä. sah, nahm ich die Zügel in die eigenen Hände und absolvierte 2013 den Jungmotorfahrerkurs in Burgdorf. Bereits während diesen kurzen Kursphasen fand ich grosses Gefallen am "Mötileben"; Manövrieren, Geschicklichkeitsfahrten, Fahren nach Karte, Radwechsel, Fz-Technik etc. sprach mich auf Anhieb an. Mit grosser Freude und erfolgreich absolvierte ich die Kurse, bestand den Fahrer A-Test und war dann theoretisch bereits vor meiner Aushebung als Motfahrer ausgehoben.
Die Aushebung empfand ich vorgängig nur als pro forma Posten; ab nach Sumiswald, Sportcheck, Psychotest und voilà, Stempel mit Motfahrer im DB. So einfach war es in der Realität jedoch nicht. Da es bei der ärtztlichen Untersuchung eine Normabweichung gab, musste ich zu einem Spezialisten und wurde später zur Nachrekrutierung aufgeboten. Dabei stellte sich heraus, dass ich an einer angeborenen Hörschwäche leide und ich deswegen ein potentielles finanzielles Risiko für die Armee darstellte. Bei der Nachrekrutierung musste ich sodann zuerst mit dem Arzt sprechen und anschliessend mit dem Rekrutierungsoffizier. Fazit: Motfahrer DD, schiessuntauglich.
Meine RS begann am 26. Oktober 2015 in Wangen a.A. 13 Wochen Fahrerausbildung, Einzelfahrschule, Kollektivfahrschuhle, Manövrieren, Fahrtrainingssimulator, KaHi, Märsche, Wachtdienst usw. Die Führerprüfungen, sowohl theoretisch als auch praktisch gelangen mir im ersten Anlauf. Wie bei jeder RS war auch bei uns das Thema für die potentiellen Offiziere sowie Unteroffiziere ein grosses und teils emotionales Thema. Da ich jedoch als "Waffenloser" meinen Dienst absolvierte, so teilte mir mein BO mit, war ich für ihn kein attraktiver Kandidat und beliess es bei einem Gespräch (in der Regel sind es ja mehrere). Je näher die 13. Woche kam, desto grösser wurde die Diskussion betreffend Zuteilung für die VBA 1 und 2. Ich für meinen Teil wünschte mir sehnlichst bei der MilMusik eingeteilt zu werden. Ich schrieb sogar einen 6.005 an den BO da ich nichts unversucht lassen wollte, blitzte jedoch ab. Die Fahrer für die MilMusik wurden exklusiv bei der Schwesterschule in Burgdorf ausgebildet, da hatte ich als Motfahrer aus der Trsp Kp 6 in Wangen a.A. so gut wie keine Chance.
Ich wurde dann als Motfahrer DD bei der Ristl Kp in Kloten eingeteilt. Im ersten Moment stand ich dem gleichgültig gegenüber, ich hoffte einfach, dass ich zum Fahren kommen würde. Zu meinem Glück war mein damaliger Zfhr ebenfalls in Kloten eingeteilt worden und war bereits eine Woche vor uns dort. Ich erfuhr dann, dass ein Teil des Det. Ristl Kp nach Bülach gehen würde, ein zweiter Teil in Kloten bei der Kp bleiben würde und ein kleiner dritter Teil bei der Verkehr und Transport Zentrale in Kloten eingeteilt wurde. Alle hofften natürlich bei der VT Zen bleiben zu können, da diese mehrheitlich für die LBA Transporte in der ganzen Schweiz durchführt. Ich als einziger DD kam dann mit einigen meiner Kameraden zur VT Zen. Wir fuhren mehrheitlich Transporte für die LBA, zwischendurch auch mal ein paar Transporte für die Ristl Kp oder die UOF/OF-Schule. Als DD konnte ich, durch die guten Kontakte des C VT zu Bremgarten, einige intressante Zusatzausbildungen (Dumper, Kipper, Wabra, TB, FUG und Stapler) absolvieren.
Nach der VBA 1 wurde ich beförderte und führte ad interim die VT Zen Kloten. Ich erledigte die Aufgaben als Disponent sowie Fahrer, teilte Aufträge an mir zugeteilte Fahrer zu und instruierte die nächste VBA. Die Zeit in Kloten empfand ich als sehr lehrreich und interessant. Ich konnte einige "Zückerli" einfahren und absolvierte rund 30'000 Lastwagenkilometer. Am 20. August 2016 wurde ich nach meinen 300 Tagen Dienstzeit entlassen.
Nun bin ich noch ausserdienstlich beim VSMMV tätig und absolviere hin und wieder Trsp Aufträge für die Trsp Koordination in Bern.
Ich freue mich auf die Zeit hier im Forum und hoffe auf konstruktiven und interessanten Austausch.
Kameradschaftliche Grüsse
Motfahrer1
Ich war eigentlich bereits einmal aktiv auf dem Forum (also eher passiv), habe dann jedoch denn Account nach meinem Durchdiener deaktiviert. Da ich mich jedoch immer noch sehr für die Armee und ihr Geschehen interessiere und sich Andere um meine Erfahrungen interessieren könnten, habe ich mich für eine Neuanmeldung entschieden.
Mein militärischer Werdegang:
Ich habe mir, bereits einige Zeit bevor die Armee akut zum Thema in meinem Leben wurde, Gedanken über meine mögliche Wunschfunktion gemacht. Da ich privatwirtschaftlich aus dem Administrativbereich komme und ich mich nicht umbedingt als Büroordonanz o.ä. sah, nahm ich die Zügel in die eigenen Hände und absolvierte 2013 den Jungmotorfahrerkurs in Burgdorf. Bereits während diesen kurzen Kursphasen fand ich grosses Gefallen am "Mötileben"; Manövrieren, Geschicklichkeitsfahrten, Fahren nach Karte, Radwechsel, Fz-Technik etc. sprach mich auf Anhieb an. Mit grosser Freude und erfolgreich absolvierte ich die Kurse, bestand den Fahrer A-Test und war dann theoretisch bereits vor meiner Aushebung als Motfahrer ausgehoben.
Die Aushebung empfand ich vorgängig nur als pro forma Posten; ab nach Sumiswald, Sportcheck, Psychotest und voilà, Stempel mit Motfahrer im DB. So einfach war es in der Realität jedoch nicht. Da es bei der ärtztlichen Untersuchung eine Normabweichung gab, musste ich zu einem Spezialisten und wurde später zur Nachrekrutierung aufgeboten. Dabei stellte sich heraus, dass ich an einer angeborenen Hörschwäche leide und ich deswegen ein potentielles finanzielles Risiko für die Armee darstellte. Bei der Nachrekrutierung musste ich sodann zuerst mit dem Arzt sprechen und anschliessend mit dem Rekrutierungsoffizier. Fazit: Motfahrer DD, schiessuntauglich.
Meine RS begann am 26. Oktober 2015 in Wangen a.A. 13 Wochen Fahrerausbildung, Einzelfahrschule, Kollektivfahrschuhle, Manövrieren, Fahrtrainingssimulator, KaHi, Märsche, Wachtdienst usw. Die Führerprüfungen, sowohl theoretisch als auch praktisch gelangen mir im ersten Anlauf. Wie bei jeder RS war auch bei uns das Thema für die potentiellen Offiziere sowie Unteroffiziere ein grosses und teils emotionales Thema. Da ich jedoch als "Waffenloser" meinen Dienst absolvierte, so teilte mir mein BO mit, war ich für ihn kein attraktiver Kandidat und beliess es bei einem Gespräch (in der Regel sind es ja mehrere). Je näher die 13. Woche kam, desto grösser wurde die Diskussion betreffend Zuteilung für die VBA 1 und 2. Ich für meinen Teil wünschte mir sehnlichst bei der MilMusik eingeteilt zu werden. Ich schrieb sogar einen 6.005 an den BO da ich nichts unversucht lassen wollte, blitzte jedoch ab. Die Fahrer für die MilMusik wurden exklusiv bei der Schwesterschule in Burgdorf ausgebildet, da hatte ich als Motfahrer aus der Trsp Kp 6 in Wangen a.A. so gut wie keine Chance.
Ich wurde dann als Motfahrer DD bei der Ristl Kp in Kloten eingeteilt. Im ersten Moment stand ich dem gleichgültig gegenüber, ich hoffte einfach, dass ich zum Fahren kommen würde. Zu meinem Glück war mein damaliger Zfhr ebenfalls in Kloten eingeteilt worden und war bereits eine Woche vor uns dort. Ich erfuhr dann, dass ein Teil des Det. Ristl Kp nach Bülach gehen würde, ein zweiter Teil in Kloten bei der Kp bleiben würde und ein kleiner dritter Teil bei der Verkehr und Transport Zentrale in Kloten eingeteilt wurde. Alle hofften natürlich bei der VT Zen bleiben zu können, da diese mehrheitlich für die LBA Transporte in der ganzen Schweiz durchführt. Ich als einziger DD kam dann mit einigen meiner Kameraden zur VT Zen. Wir fuhren mehrheitlich Transporte für die LBA, zwischendurch auch mal ein paar Transporte für die Ristl Kp oder die UOF/OF-Schule. Als DD konnte ich, durch die guten Kontakte des C VT zu Bremgarten, einige intressante Zusatzausbildungen (Dumper, Kipper, Wabra, TB, FUG und Stapler) absolvieren.
Nach der VBA 1 wurde ich beförderte und führte ad interim die VT Zen Kloten. Ich erledigte die Aufgaben als Disponent sowie Fahrer, teilte Aufträge an mir zugeteilte Fahrer zu und instruierte die nächste VBA. Die Zeit in Kloten empfand ich als sehr lehrreich und interessant. Ich konnte einige "Zückerli" einfahren und absolvierte rund 30'000 Lastwagenkilometer. Am 20. August 2016 wurde ich nach meinen 300 Tagen Dienstzeit entlassen.
Nun bin ich noch ausserdienstlich beim VSMMV tätig und absolviere hin und wieder Trsp Aufträge für die Trsp Koordination in Bern.
Ich freue mich auf die Zeit hier im Forum und hoffe auf konstruktiven und interessanten Austausch.
Kameradschaftliche Grüsse
Motfahrer1