Narben der Selbstverletzung

aejony76

New member
13. Okt. 2020
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Hallo Zusammen. Ich trete im Januar 21 meine RS als Infanterist in Chamblon, VD an. Am linken unterarm trage ich Narben die ich aus einer dunkleren Zeit in meinem Leben mit mir führe. Sie stammen von Selbstverletzung (ritzen). Meine Rekrutierung liegt schon etwas zurück. Damals hatte ich diese Narben noch nicht. Sind diese Narben ein Grund für den Ausschluss aus der Armee, auch wenn ihr Ursprung viele Monate zurückliegt und ich solches Verhalten nicht mehr praktiziere?

Ich habe leider im Internet nichts dazu gefunden. Vielleicht habe ich auch einfach nicht gut genug gesucht. Vielen Dank jetzt schon für jede Antwort.

 
Die Narben an sich sollten nicht wirklich ein Problem sein. Man hat im Militär auch fast immer die Möglichkeit lange Ärmel zu tragen. Sonst kann man sie ja vielleicht mit Schmicke oder diesen Tattoostrümpfen überdecken.

Zentral ist die Frage, ob du für dich selbst oder andere eine Gefahr darstellen könntest. Du müsstest das allenfalls Glaubhaft widerlegen können. Warst du vielleicht bei einem Psychiater, der dir eine erfolgreiche Therapie bezeugen kann? Solltest du das nicht glaubhaft machen können, könnte dir die Waffe entzogen werden oder auch ein Ausschluss aus der Armee ist möglich. Militärgesetz Art. 113 Persönliche Waffe

Wenn du das Thema offen ansprechen möchtest, könnte dich der Armeeseelsorger unterstützen. Mit ihm kannst du dich zuerst vertraulich über deine Geschichte austauschen und zum weiteren Vorgehen beraten. Er kann dir auch im Gespräch mit deinen Vorgesetzten beistehen, sodass du sicherlich ein faires Gehör bekommst und auch ihnen deine Situation erklären kannst. Die Telefonnummer des Seelsorger muss am Anschlagbrett stehen und er wird sich wahrscheinlich auch in den ersten zwei Wochen in einer Theorie vorstellen.

 
Ich schliesse mich Spicke an.

Beim Einrücken wird es eine Sanitärische Eintrittsmusterung geben. Wenn du ehrlich bist, musste dich bei dieser Melden. Dan wird der Truppenarzt dich beurteilen und entscheiden wie es weitergeht.

 
Ich schliesse mich Spicke an.

Beim Einrücken wird es eine Sanitärische Eintrittsmusterung geben. Wenn du ehrlich bist, musste dich bei dieser Melden. Dan wird der Truppenarzt dich beurteilen und entscheiden wie es weitergeht.
Das sehe ich nicht ganz so. Bei der SEM musst du aktuelle medizinische Diagnosen / Zustände melden, welche einen Einfluss auf deine Dienstfähigkeit haben. Wenn das selbstverletzende Verhalten mehrere Jahre zurückliegt und du seit her psychisch stabil bist, ist das kein Grund für eine Dienstuntauglichkeit.

 
Ich würde gar nicht erst darauf aufmerksam machen oder dich auf die Narben konzentrieren. Sich weder dafür entschuldigen, noch Gedanken daran verlieren.

Sie sind ein Teil deines vergangenen Lebens und haben nichts mit dem Jetzt zu tun. Wenn du drüber stehst und keine Selbstzweifel hast, wirst du dich entsprechend verhalten. Falls du darauf angesprochen wirst, würde ich mich nicht versuchen dafür zu entschuldigen. Vielleicht merkt es auch nie jemand oder hinterfragt die Narben, wenn du diese Zeit und Probleme hinter dir gelassen, dein Selbstvertrauen wieder gefunden hast und entsprechend auftrittst.

Da der Grund fürs Ritzen nicht bekannt ist, kann man auch schlecht sagen, welche Auswirkungen das in oder auf deine RS hat.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn du bei antritt in einer gesunden psychischen Verfassung bist, die bei einem Infanteristen sehr wichtig ist, sollte das kein Problem sein. Als Infanterist hantierst du viel mit Waffen jeglicher Art und selbstverletzungsgedanken sind dort fehl am Platz. Wer eine Waffe trägt, trägt eine grosse verantwortung. Du kannst deinen Dienst sicher auch Waffenlos machen sollten Zweifel vorhanden sein. Wegen den Narben wirst du nicht ausgeschlossen, du musst selbst wissen ob du psychisch im stande bist eine RS abzuschliessen. 

Ansonsten Kopf hoch und guten start in die RS