MRS-Stationen auf Wikipedia

STI

Erfahrener Benutzer
13. Jan. 2012
183
34
29
Hallo zusammen

Bei mir in der OS haben wir auch die MRS thematisiert und uns wurde gesagt, dass die Standorte geheim seien. Doch als ich mich gestern im Internet ein wenig über das FLORAKO informieren wollte, entdeckte ich alle vier Radar-Standorte auf Wikipedia namentlich erwähnt. Dass da nicht auch noch Zielinformationen mitgeliefert wurden, ist höchst erstaunlich. Mann kann es einer möglichen Gegenseite oder dem Gegner nur noch auf diese Weise erleichtern.

Da dies Erstschlagziele von hächster Priorität sind bei einem Angriff, kann ich mir nur schwer damit abfinden, dass die Standorte auf dem Internet veröffentlicht werden.

STI

 
Habe das heute mittag mal kurz herausgelöscht, in der Zwischenzeit wurde es aber wieder ergänzt.

Werde auf der Diskussionsseite mal etwas näher auf das Thema eingehen.

Anscheinend kennen sehr wenige Personen die einfachen Grundregeln schweigen, einschliessen, tarnen. Klar, es steht in einem Heft, aber das heisst noch lange nicht das man es dann auch ins Internet stellen darf. Einfacher kann man es der Gegenseite wirklich nicht machen.

Gruss

sergey

 
Und sonst dem IOS weiterleiten, die können vielleicht (hoffentlich!) noch auf höherer Ebene Druck machen.

 
Da muss unbedingt was gehen! Ich mache da nicht lange mit, geht's nach dem ersten mal nicht, leite ich das weiter an die IOS. Ist mir zu doof.

 
Das ist leider die Gefahr des Internets. Man fotografiert, sieht, höhrt oder liest etwas und stellt es gleich ins Netz. Bei mir wurde dies zwar in einer Ausbildungslektion in der RS speziell behandelt. Offensichtlich nicht bei allen, oder es wurde wieder vergessen.

Wenn jemand auch noch Informationen über Material- und Munitionsdepots hat, kann er sie doch gleich dort ergänzen und das Thema in "Strategisch bedeutsame Ziele der Schweizer Armee" umbennen.

Gruss

STI

 
Ich könnte mir vorstellen dass der BöFei nicht erst seit Wikipedia erkannt hat, wo unser Gerümpel steht. Lustigerweise wusste der Preusse im 2. Weltkrieg auch schon wo unsere Festungen sind, und da gabs noch kein Wiki, Google-Maps o.ä.

 
Ich könnte mir vorstellen dass der BöFei nicht erst seit Wikipedia erkannt hat, wo unser Gerümpel steht.
In dem Fall können wir ja gleich aufhören mit Geheimhaltung auf allen Stufen der Armee. Hat ja eh keinen Sinn...

Lustigerweise wusste der Preusse im 2. Weltkrieg auch schon wo unsere Festungen sind, und da gabs noch kein Wiki, Google-Maps o.ä.
Das ist die landläufige Meinung, aber sowohl damals wie auch heute kannte/kennt man noch bei weitem nicht alles (Zu Spitzenzeiten gab es 27000 Bunker in der Schweiz, und heute noch rd. 2500) und davon sind maximal 100 im Netz. Also sorgen wir doch - so gut wie es uns möglich ist - dafür dass es so bleibt.

 
Das ist die landläufige Meinung, aber sowohl damals wie auch heute kannte/kennt man noch bei weitem nicht alles (Zu Spitzenzeiten gab es 27000 Bunker in der Schweiz, und heute noch rd. 2500) und davon sind maximal 100 im Netz. Also sorgen wir doch - so gut wie es uns möglich ist - dafür dass es so bleibt.
by the Way

http://www.kleinesstachelschwein.ch/wp/

Hat noch spannende Objekte dabei ;)

 
Ich könnte mir vorstellen dass der BöFei nicht erst seit Wikipedia erkannt hat, wo unser Gerümpel steht. Lustigerweise wusste der Preusse im 2. Weltkrieg auch schon wo unsere Festungen sind, und da gabs noch kein Wiki, Google-Maps o.ä.
Teilweise bin ich einverstanden.

Das trifft auf die Zeiten der symetrischen und asymetrischen Kriegsführung zu, welche aber heute eher unwarscheinlich sind. Bei der disymentrischen hast du mit dieser Aussage schon Probleme. Denn genau dort werden Mittel zur Nachrichtenbeschaffung und Aufklärung eingesetzt, welche billig und leicht zugänglich sind. In deb Jugoslavienkriege wurde Aufklärung mit Hilfe der Fernsehnachrichten betrieben. Dort sah man den Standort des Gegners mit seinen jeweiligen Mitteln. Hat mir höchst persönlich ein Oberst einer der damaligen Konfliktparteien erzählt.

Wenn ich auf keinen Nachrichtendienst zurückgreiffen kann, muss ich andere Wege suchen um Aufklärung zu betreiben.

Meines erachtens sind dies alles Anlagen, welche nicht mehr genutzt werden. Auf jedenfall habe ich einige davon schon in Büchern gesehen.

STI

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hehe beim UOV, aus welchem das Projekt kleines Stachelschwein entstanden ist, bin ich selber dabei. Das sind tatsächlich alles entklassifizierte Objekte.

 
Ich würde den Ball auch ein wenig flach halten. Der Versuch solche Informationen aus dem Netz zu tilgen, ist ein Kampf gegen Windmühlen. Auch ist es schweirig zu verhindern, dass solche Informationen ins Netz gelangen. Erst recht bei einer Milizarmee, wo nicht jeder ständig kontrolliert werden kann.

Ausserdem sind Radaranlagen, erst recht stationäre, für einen Angreifer sowieso recht leicht auszumachen. Eine Antiradar-Rakete (z.B. HARM) und zumindest die Antenne ist hin.

Viel wichtiger ist meiner Meinung, dass technische und operationelle Daten nicht publik werden. Getreu dem Motto: Wer weiss wo etwas ist, weiss noch lange nicht was es ist. Und wenn er weiss was es ist, weiss er noch lange nicht was es kann. Und auch dann, hat er es noch lange nicht besiegt.

 
  • Like
Reaktionen: Varga und sergey
Womit du recht hast. Verhält sich bei anderen Anlage ja genau gleich. Nur weil jemand den Standort des Bundesratsbunkers weiss... Ihr wisst schon. ;)

Weiss trotzdem nicht ob man sowas mal kurz der IOS melden soll. Wenn es stört werden die weitere Massnahmen einleiten.

 
funktioniert mitlerweile die mail adresse vom IOS?

Fand mal eine Abrechung einer Bisonanlage im Inet(von der Baufirma online gestellt) und alle Standorte der Bison und auch 12er..die mail Adresse ging nicht.. Tja Schade für sie..!

Wegen dem Fotografieren : Alles was von aussen frei zugänglich ist,darf fotografiert und veröffentlicht werden,man darf aber anhand der Bilder den Standort nicht erkennen können!

Wegen dem 2ten Weltkrieg: Gibts zu der Aussage auch Quellen? Die deutschen waren ziemlich überrascht als ausversehen mal eine Granate von einer Festung bei Friedrichshafen im See einschlug!

Italien hat von den grösseren Weken auch nichts mitbekommen (bsp. Crestawald bei Splügen)

 
Keine Ahnung. Habe es gerade der IOS zukommen lassen (habe zwei Mail Adressen gefunden).

Korrekt soweit.

Kann ich leider nicht sagen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gemäss Wikipedia

"Operation Weserübung" (Invasion Norwegen):

Eingesetzt wurden 12 Divisionen

"Operation Tannenbaum" (Invasion Schweiz):

Geplant waren zwischen 18 und 21 Divisionen

Wenn man die Grösse beider Länder vergleicht und hinzurechnet, dass Norwegen strategisch wichtig war (Erzminen), was die Schweiz nichts gleichwertiges bieten konnte. Demnach wurde mit erheblicher bis sehr starker Gegenwehr gerechnet. Was ihnen aber alles bekannt war, könnte warscheinlich nur ein Blick in das Militärarchiv der Wehrmacht klären.

Wie schon erwähnt, sie wussten vielleicht, dass wir etwas haben. Dann bleibt immernoch die Frage nach dem was genau, wieviel, Zustand und wo.

STI

 
  • Like
Reaktionen: sergey
Aus meinem Archiv

/monthly_2012_08/florako_wfj.jpg.5229047c32c816fe9a616d4d4147448c.jpg

 

Anhänge

  • florako.wfj.jpg
    florako.wfj.jpg
    98,7 KB · Aufrufe: 34