Logistk vs Vsg Bat

NaUof

Neuer Benutzer
30. Jan. 2013
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Da der Logistik Thread aus (meiner Sicht) überzogenen Gründen geschlossen wurde,

mich als "alter" Versörgeler Interessiert was heutzutage daraus geworden ist....

Ich kann nur Beschreiben wie es während meiner Zeit war, RS 1986 bis letzter WK Expo 02

Damals gab es 3 Vsg Bat's, 2 in der Deutschschweiz, 1 in der Romandie.

RS und UoS waren im Frühling in der Kaserne LaPlanche in Fribourg ! für Romands und Tessiner die Deutsch können mussten, sowie für uns Deutschschweizer.

Dort gab es für alle eine Grundausbildung, danach wurden die Bäcker und Metzger Kp nach Boltigen und Lucens verschoben.

In Fribourg blieben somit :

- NaD / NaBeschaffung / Auswertung / Verbreitung

- Uem / Tel.Ltg ziehen / FTf und TTf anschliessen / Betreiben Tel.Z 57

- Sicherungsoldaten / (hiessen damals noch nicht so

- Wasserspezialisten / Aufbereitung / Gummitanks

- "Benziner" / zuständig für Kraftstoffe / Öle / Kanister ! / Betrieben die Tankstelle(n)

- MotFz Fahrer, vom Jeep über Haflinger / Pinzgauer / Mowags / 2 DM / 6 DM / 10 DM

Dazu kamen dann noch "interne" Ausbildung zum Schützen, Hilfs-Sani, Rak-Spez, die jeder der wollte auch machen konnte. Unser bester Schütze war bei uns ein Koch !! der sonst nie zum schiessen oder auf's Feld ging, ausser als um die Abzeichen geschossen wurde...

In der gleichen Kaserne wurde auch noch ein Sanitätszug ausgebildet / erstellen SanHist

Im 1.ten WK, Herbst 1988 direkt im Manöver Feuerdorn ( Truppenübung AK II ) lernte ich dann noch

- Munitionssoldaten kennen, sowie

- AdA's die bei Leclanche ArmeeBatterien herstellten.

Der 1te WK war insofern bemerkenswert da wir noch Leute vom Landsturm ! hatten. Mit Karabiner, dem alten Helm und Fellrucksack !! daneben die "normalen" sowie bereits 2 1.WKler mit dem StGw 90 und den (nur noch) grünen TAZ

Ein Appel von dem Haufen war ein Bild für Götter.....

Im 2ten WK hatte ich dann aufgrund des zu errichtenden BVP's ( Basis Versorgungs Platz ) auch mit der

"Mech"Kompanie zu tun die ausser Panzer alles reparierten was grün war und mehr als 1 Rad hatte.

Ich zum Bsp. konnte noch die "Runkeln" mit dem StgW57 verschiessen, war RakSpez und habe gelernt Öltanks mit den Termit"bömbchen" unbrauchbar zu machen.

Später machte ich noch NgSt Ausbilder und hab während eines WK's fast 400 Mann vom ganzen Batt mit 2 andern darin ausgebildet.

Trotzdem hat mein NaBüro dank meinen fähigen Soldaten jederzeit funktioniert.

Während dem letzten WK, an der Expo 02 haben wir 7 Nachrichteler während 2 1/2 Wochen die Zentrale in der Kaserne Colombier von 06.30 - 23.00 die Polizei und Sanität unterstützt.

Trotzdem konnte ich jeden meiner Soldaten für je 1 Tag auf jede Arteplage "abkommandieren". (gute Organisation ist alles)

Also bei uns gabs ab und an auch Leerläufe, aber im grossen und ganzen waren alle WK's gut organisiert und vielfach haben wir innerhalb der StaO Gemeinde noch was sinnvolles geleistet.

2x z.B. Hilfeleistung nach schweren Gewittern als die Dorfbäche einiges unter Wasser setzten....

Was machen also die Logistker heute Wo und wie ?

Gruss

 
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Klingt spannend!

Ich hab meine RS auch in Fribourg in der leicht verlotterten Kaserne La Poya gemacht. Ursprünglich war ich als Ns Sdt ausgehoben, habe dann während der RS zu Büroordonanz "gewechselt" und konnte noch das kleine Lastwagenbillet machen. In unserer Kompanie waren nur Nachschübler, in der anderen Kompanie Uem's, TruBu's, Of Ordonanzen und Köche. Grundausbildung war in Fribourg und Umgebung (Chesopelloz, Schifenen, Belfort und noch ein paar mehr...).

Dann gings für alle für die Funktionasausbildung nach Langnau, Unterkunft in der Ilfishalle, wo die Tigers spielen ;-) AV-Platz war gleichzeitig auch Viemarktplatz, Rekruten und Kühe standen gemeinsam ein. Die Nachschübler hatten da in verschiedenen Einrichtungen Ausbildungen in Treibstoff, Munition und Verpflegung. Es wurde auch noch an der alten Kanisterabfüllpumpe geübt, obwohl da schon klar war, dass die komfortablen BBC's eingeführt werden.

Dann gabs auch noch etwas Grünausbildung im schönen Chrümplehüttli, ein paar Märsche und so. Für uns auf dem Büro war es herrlich, wir hatten noch WK's als Unterstützung.

Dann gings weiter in die Verbandsausbildung ins wunderschöne Mels, wo wir ein paar Wochen im Artilleriefort Magletsch verbringen konnten. Sehr eindrücklich, wenn man so eine Festung mal mit eigenen Augen sieht und nicht nur davon hört/liest. An heissen Sommertagen war es sehr gemütlich in den kühlen Stollen, zudem hatten wir vom Kommandozug unsere Zimmer so weit weg vom Rest, dass gar niemand so genau wusste, wo wir eigentlich waren.. Wir hatten zu viert ein 8er Uof Zimmer, sprich Doppelbett, Schrank, Waschbecken im Zimmer. Richtig nobel!Ich hatte zudem die wunderbare Aufgabe, denn Truppenkiosk zu führen und konnte dank konsumfreudiger Kundschaft mit dem Gewinn den Kompanieabend auf dem Schloss Sargans vollständig finanzieren.

Wir bekamen noch Verstärkung durch einen Sicherungszug und zwei ABC-Korpis. Ausbildungsmässig gabs da ein paar Verbandsübungen und weitere Fachausbildung für die einzelnen Funktionen.

In der Durchhalteübung bezogen wir täglich einen neuen Bereitschaftsraum von Sargans bis Appenzell und zum Schluss ein Marsch den Rhein hinauf nach Bad Ragaz. Nachschubsübungen im grösseren Stil gabs nie.

Im WK war ich dann im Mob Log Bat 51 in der Ns Kp eingeteilt, wiederum auf dem Büro als persönlicher Assistent vom Kadi. Später habe ich auch noch den Kadifahrerjob gefasst. Im Bat gabs eine Stabs Kp, eine Mob Ns Kp und eine Ih Kp. Die Ih's haben jeweils die Bat Werkstatt betrieben. Unsere Kompanie wurde jeweils in kleine Det's aufgeteilt und in der ganzen Schweiz mit mehr oder weniger sinvollen Arbeiten in Log Centern und Kasernen eingesetzt (Helme Putzen, Wäsche sortieren, Batterien testen, alte Zeughäuser räumen, vergammelte Puchs umparkieren, usw.). Also eigentlich machten sie alle die Arbeiten, die vorher die wegstrukturierten Zeughäusler gemacht haben. Da der Kadi natürlich seine Truppe besuchen musste, waren Ausflüge z.B. ins Tessin an der Tagesordnung.

Ich war drei Wk's lang in diesem Bat und wir haben NIE eine Nachschubsübung oder dergleichen gemacht. Es wurde praktisch nie Fachausbildung betrieben, höchstens kurze Repetitionen von SanD, ABC und Wachtdienst. Das ist auch das, was ich am meisten bemängele. Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, wie so im Ernstfall die Logistik funktionieren soll....

Aus beruflichen Gründen habe ich dann nach Brugg ins Betr Det gewechselt, wo ich letztes Jahr meine letzten WK-Tage absolviert habe.

 
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@NaUof: zu Zeiten des Kalten Krieges hat man wohl mehr Gewicht darauf gelegt, dass auch die rückwärtigen Truppen an RakRohr und HG ausgebildet wurden, heute ist ja alles zu gefährlich und braucht zuviel Ausbildungszeit, man hat ja nur noch 21 Wochen statt 15, respektive 17 Wochen Rekrutenschule.

Funktionen wie Bäcker, Metzger und vergleichen gibts seit der Armee95 nicht mehr. Das war früher im Kalten Krieg wohl mal nötig, heutzutage aber kaum mehr. Das kann man aus zivilen Quellen besser beschaffen.

 
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@bürogummi:

Danke. Es war herrlich deinen Post zu lesen, denn ich kenne das ganze auch zur Genüge. Schliesslich war ich auch mal da. :)

Allerdings habe ich die RS auch als Ns Soldat beendet.

Und ja, ich war einer derjenigen, welche bereits den BBC kennengelernt hat. ;)

Das mit der Ns-FGA stimmt so ziemlich, was du da geschrieben hast. Dazu kam noch die Ausbildung in Brandbekämpfung und die Sicherungsausbildung, mit Checkpoint und Wachtdienst, welche wir jeweils an zwei verschiedenen Orten hatten.

Die genauen Ortschaften, der FGA-Ausbildungsplätze hab ich jetzt nicht mehr im Kopf ich weiss nur noch, dass Munitions- und Verpflegungs-Ausbildung jeweils in einem Bunker im Berg stattgefunden hat.

Hinzu kam noch, dass der Zug, welcher jeweils Sicherungs-Ausbildungs-Woche hatte auch die Bewachung der Unterkunft bewerkstelligte.

Heute, so habe ich gehört, haben beide Kompanien ihre FGA in Fribourg. die verschiedenen Ausbildungen in Betriebsstoffe, Verpflegung, Brandbekämpfung, Munition und die Sicherungsausbildung werden jetzt teilweise in der Kaserne LaPoya und/oder der Umgebung ausgebildet.

In der Kaserne wurden die beiden grossen "Garagen" beim AV-Platz umfunktioniert.

Ich selber habe dann anschliessend in die Durchdiener-Einheit gewechselt, die Mob Log Ber KP 104 welche im Rm. Bern beheimatet ist.

Dort haben wir Ns dann einerseits alte ZgH geräumt, um alles in die grossen Log-Zentren zu karren, andererseits Wurde in den Logzentren gearbeitet, in erster Linie retabliert.

Dazu kamen noch ein paar kleine Det's welche in den Büros der LBA arbeiteten, ich war einer von denen.

Der Transportzug, welcher bei der Mob Log auch dazu kam, hatte alles "scharfe" Aufträge, ebenso der Sicherungszug. Die Mob Log ist eine Dienstleistungs-Kompanie, deshalb wurde dort nicht geübt, sondern für die Armee gearbeitet.

 
Wobei ja die Mob Log schon wieder aufgelöst wurde. Jetzt gibts nur noch Log Bat's...

Bis auf die WK Standorte, die immer ziemlich dezentral lagen, war es eine angenehme Zeit beim Mob Log Bat 51. Und die Schweiz habe ich auch noch besser kennen gelernt :)

 
Und die Schweiz habe ich auch noch besser kennen gelernt :)
Meiner Meinung nach einer der Vorteile wenn man Militärdienst leistet, man lernt seine "Heimat" besser kennen und Heimat bedeutet plötzlich "die Schweiz" und nicht mehr "Dorf/Stadt xyz":)

 
ich meinet auch die "normalen" mob log bat's, zb. 51. heisst seit ca. 2 Jahren log bat 51.

 
Meiner Meinung nach einer der Vorteile wenn man Militärdienst leistet, man lernt seine "Heimat" besser kennen und Heimat bedeutet plötzlich "die Schweiz" und nicht mehr "Dorf/Stadt xyz":)
Absolut. Man lernt auch mal Leute aus Gegenden kennen, wo man sonst nicht hinkommt und kommt so auch mehr im Land herum.

 
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