Ins Militär auch wenn angeborenes Herzfehler

Vatan97

Member
18. Sep. 2017
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Einen schönen Abend Leute

Ich werde nach paar Monaten die Rekrutierung haben und will unbedingt ins Militär und meinen Pflichten nachgehen. Doch ich wurde mit Herzfehler geboren. Wurde aber im Alter von 2,5 Jahren operiert.
Es wurden Mitralklappen rekonstruiert und ASD-Verschluss (Gore-Tex-Patch) ich nenne es mal montiert. Seit ich denken kann habe ich keine Probleme mit meinem Herz und werde beim Sport sowie im Alltag
nie benachteiligt. Ich lebe so wie ein normaler Mensch und kann beim Sport wie jeder andere auch auf meine Grenzen hinstossen. Ich muss auch keine Tabletten oder irgendetwas anderes nehmen.
Man kann schon sagen dieser Fehler wurde aufgehoben und existiert nicht mehr.

Daher wollte ich fragen, ob ich evtl. doch die Möglichkeit hätte Tauglich zu sein?

 
Ich kenne mich mit der Materie überhaupt nicht aus. Ich weiss jedoch, dass ein EKG an der Rekrutierung gemacht wird und wenn dieses nicht normal ausfällt, könntest du Probleme haben tauglich zu sein. Weisst du denn ob ein EKG normal wäre bei dir? 

Ausserdem musst du bei deiner Rekrutierung alle deine Operationen angeben und darum werden die Ärzte von deiner Operation erfahren. Ich denke aber, wenn du normal leben kannst, könntest du trotzdem tauglich werden..

 
Die ist normal, daher wurde die letzte Kontrolle ca. vor zehn Jahren gemacht und seither nicht mehr. Habe seit dann auch nie mehr nachkontrollen gehabt. Die Uni Spital Zürich hat meine Dokumente auch nicht mehr, da ich seit über 10 Jahren nicht mehr ein Patient war. (Habe alle Dokumente Zuhause als privat auch über die Operationsbeschrieb) Weil ich ein Arbeit über mich schreiben werde. 

Und danke für so eine schnelle Antwort. 

 
Ich würde trotzdem ehrlich sein an der Rekrutierung, d.h gib über deine Operationen Bescheid, dann wissen die Ärzte auch, auf was sie achten müssen. Sollten deine Werte normal ausfallen und du beim Sporttest eine gute Leistung erbringst, sollte deiner Tauglichkeit nichts im Wege stehen, motivierte Leute sind immer gern gesehen xD

 
Ich würde trotzdem ehrlich sein an der Rekrutierung, d.h gib über deine Operationen Bescheid, dann wissen die Ärzte auch, auf was sie achten müssen. Sollten deine Werte normal ausfallen und du beim Sporttest eine gute Leistung erbringst, sollte deiner Tauglichkeit nichts im Wege stehen, motivierte Leute sind immer gern gesehen xD
Der Sporttest sagt nichts zur Tauglichkeit aus! Das sollte an dieser Stelle korrigiert werden.

Ich denke jedoch, dass du gute Chancen auf deine Tauglichkeit haben kannst, wenn dein EKG normal ist und du sonst keine Probleme hast. Denn bei der Rekrutierung wird der aktuelle Gesundheitszustand berücksichtigt und nicht derjenige z.B. von deiner Kindheit.

 
Der Sporttest sagt nichts zur Tauglichkeit aus! Das sollte an dieser Stelle korrigiert werden.

Ich denke jedoch, dass du gute Chancen auf deine Tauglichkeit haben kannst, wenn dein EKG normal ist und du sonst keine Probleme hast. Denn bei der Rekrutierung wird der aktuelle Gesundheitszustand berücksichtigt und nicht derjenige z.B. von deiner Kindheit.
@Ryyon Stimmt, meine Aussage könnte tatsächlich missverstanden werden. Ich meinte das Gleiche wie du, er soll seine Operationen und den Herzfehler erwähnen, damit die Ärzte bei seiner Überprüfung wissen, auf was sie achten müssen. Dadurch wird seine Tauglichkeit bestimmt.

Den Sporttest habe ich im Bezug auf die Funktionswahl erwähnt, kann aber bei wirklich sehr schlechten Resultaten (in allen Disziplinen ungenügend) ebenfalls Einfluss haben, kommt aber wahrscheinlich sehr selten vor.

 
Lieber Vatan97,

Du hast schon recht, dein Herzfehler ist mittlerweile chirurgisch korrigiert. Jedoch hast du für immer künstliches Material in deinem Herzen und damit eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Im Militär ist eben alles etwas "dreckiger" und "anstrengender" als zu Hause oder im Beruf. Man muss nicht nur fit sondern eben auch kerngesund sein um die Belastung zu überstehen. Es freut mich, dass Du dich gesund fühlst und keinerlei Auswirkungen deiner Krankheit mehr hast.

Die Armee möchte Dich nicht einem erhöhten Risiko aussetzen. Darum wird sie deinen Fall genau beurteilen müssen. Es muss abgewogen werden, ob es nicht ein zu hohes Risiko ist, dich dem Militärdienst auszusetzen. Denn wenn du dich verletzt und Bakterien in dein Blut kommen, könnten sich diese am künstlichen Material ablagern und dich sehr krank machen.

An der Rekrutierung testet man nicht, ob du tauglich für die Rekrutenschule oder den Wiederholungskurs bist. Man testet, ob du tauglich bist, auch im Ernstfall eingesetzt zu werden. Und im Ernstfall ist nicht garantiert, dass Du gleich schnell richtig behandelt wirst wie im Zivilleben. Militärärzte gehen zu recht davon aus, dass Soldaten grundsätzlich gesund und ohne relevante Vorerkrankung sind.

Du kommst sowieso nicht darum herum, deinen Herzfehler mit dem Militärarzt zu diskutieren. Sag diesem unbedingt, dass du auf jeden Fall Militärdienst leisten willst. Es ist gut möglich, dass man deinen Fall in einem grösseren Gremium diskutieren will, bevor man sich entscheidet. Gehe also gut Dokumentiert (OP-Berichte, Verlaufsberichte etc. unbedingt mitnehmen!) an die Rekrutierung und mach von Anfang an reinen Tisch. Viel Erfolg!