Gezwungener UOF

PikAss

Neuer Benutzer
09. Okt. 2016
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Hallo Zusammen,

Ich habe ein kleines Problem. Ich wurde wie viele andere gezwungen zum weitermachen.

Ich bin gerne Soldat und mache diesen Dienst auch. Jedoch wie erwähnt wurde ich gezwungen zum weitermachen.

Ich habe wirklich keinen Bock leute anzuschreien und Befehle zu geben. Ich sehe mich so etwas nicht in dieser Funktion.

Ich sehe mich auch nicht als Vorbild oder Zugtier ich habe auch viele Schwache momente in meiner bisherigen RS gehabt und weiss nicht wie ich so vor Rekruten stehen soll.

Dies habe ich auch dem Major bei den Gesprächen versucht mittzuteilen. Jedoch hat es ihn scheinbar nicht intressiert.

Hat jemand erfahrung mit Abbruch der UOF oder sonstige Tipps etc. wie ich zurück zur Truppe als "normaler" Soldat meine 21 RS Wochen absolvieren kann?

Habe auch schon gehört das man einen Grad verweigern oder nicht ahnemen kann. Was hat das für auswirkungen?

Ansonsten bin ich gezungen andere Massnahmen zu ergreifen.

Danke für die Antworten.

 
Leider kann ich Dir nicht weiterhelfen!

Was ich aber weiss, dass Gruppenführer wie Du die besseren Vorgesetzten sind. Sieh Deine Beförderung auch als Chance Deine Leute besser zu führen, als z.B. Deine Gruppenführer.

Wieso brauchst Du Deine Rekr anzuschreien? Man kann die Rekr ohne Probleme auch wie Menschen behandeln, sie werden Dich dafü schätzen. (Heisst ja nicht, dass Du sie wie kleine Kinder behandeln musst.)

Jeder hat schwache Momente, dies macht Dich aber nicht zu einem schlechten Gruppenführer. Durch diese Erfahrung hast Du, glaube ich, auch ein besseres Verständnis/Verhältnis zu Deinen Rekr.

Alles Gute und viel Kraft wünsch ich Dir.

Gibt bestimmt jemanden hier, der Dir konkret weiterhelfen kann.

 
Leider kann ich Dir nicht weiterhelfen!

Was ich aber weiss, dass Gruppenführer wie Du die besseren Vorgesetzten sind. Sieh Deine Beförderung auch als Chance Deine Leute besser zu führen, als z.B. Deine Gruppenführer.

Wieso brauchst Du Deine Rekr anzuschreien? Man kann die Rekr ohne Probleme auch wie Menschen behandeln, sie werden Dich dafü schätzen. (Heisst ja nicht, dass Du sie wie kleine Kinder behandeln musst.)

Jeder hat schwache Momente, dies macht Dich aber nicht zu einem schlechten Gruppenführer. Durch diese Erfahrung hast Du, glaube ich, auch ein besseres Verständnis/Verhältnis zu Deinen Rekr.

Alles Gute und viel Kraft wünsch ich Dir.

Gibt bestimmt jemanden hier, der Dir konkret weiterhelfen kann.
Alles was Samuel gesagt stimmt. Ich wurde auch damals gezwungen und am Ende, habe ich meine eigene Motivation gefunden. Probiere, ein paar Wochen in der UOS zu verbringen und neutral zu denken. Wenn du schon negativ eingestellt einrückst, wird es natürlich schwieriger.

Ich würde gar nicht probieren, Dienst zu verweigern / nicht einrücken / usw. So bekommst du eigentlich mehr Probleme als Lösungen (Disziplinarstrafe, Busse, oder etwas). Und das Bild, die du der Schule geben würdest, wäre schlecht. 

Wenn du nach ein paar Wochen wirklich nicht weitergehen kannst, suche ein Gespräch mit dem Klassenlehrer (einen Adjudant wahrscheinlich). Dort kannst du ganz ruhig erklären, du hast es probiert, du siehst du nicht in dieser Funktion und dass du lieber einen guten Soldat sein willst. Der Adjudant kann nachher mit dem Lehrgangsleiter der UOS Kontakt aufnehmen und das weiteres Vorgehen schauen. So zeigst du auch ein "erwachsenes" Bild von jemand, der konstruktive Lösungen sucht und nicht einfach "nichts" macht.

Du bist jetzt wahrscheinlich noch in der RS und auf dieser Seite, kannst du nicht mehr machen, du bist auf die Liste, du bist in der UOS angemeldet. Auf der Seite der UOS aber, es sind eben neue Leute, und dort kannst du wieder deinen Standpunkt ruhig erklären.

Hoffentlich kannst du trotzdem etwas Positives aus der UOS ziehen und wer weiss? du wirst es vielleicht geniessen :)  

 
Auch ich wurde gezwungen. Wollte auf keinen Fall weitermachen.

Das war vor 14 Jahren. Heute bin ich froh, dies durchgezogen zu haben. Hab mit der Zeit gefallen daran gefunden und hab dann freiwillig weitergemacht. Habe meinen aktuellen zivilen Job nur durch die Erfahrung , welche ich in der Armee sammeln konnte erhalten.

Auch meine zukünftige Stelle, welche ich bald antreten darf, habe ich aufgrund meinem jetzigen Job (und somit indirekt wieder vom Mil) angeboten bekommen.

Pack einfach alles in dein Rucksack. Der ist dicht und verliert nie etwas. Überlaufen kann er auch nicht. Platz für etwas anderes/wichtigeres wegnehmen tut das Militär auch nicht.

Der ist gross genug ;)  

 
Die Eigenschaft Leute anschreien zu können ist definitiv nicht, was einen guten Uof ausmacht. Um so besser ist es, wenn dir die Leute folgen, ohne dass du sie anschreien musst. Das erreicht man u.a. dadurch, dass man Fachlich korrekt ist und versteht, was man macht und dich deine Unterstellten allgemein sympathisch finden. Das Stichwort Autorität solltet ihr in der UOS dann behandeln. Natürlich wirst du deine Rekr auch mal tadeln müssen, aber das kann man auch ohne Sie anzuschreien. Der Schlüssel dazu ist streng aber gerecht zu sein. (Was leider leichter gesagt, als getan ist.)

Ich lese aus deinem Post heraus, dass du eher wenig Selbstvertrauen in dich hast. Auch hier denke ich, dass du von der UOS sehr profitieren kannst, wenn du denn die Chance wahrnimmst.

 
Danke für die ermunternen Worte aber ich kann es mir wirklich nicht vorstellen.

Hat wirklich niemand ahnung bezüglich Grad verweigerung oder etwas in dieser Art? Oder Erfahrung mit Abbruch der UOF oder sonstige Tipps etc. wie ich zurück zur Truppe als "normaler" Soldat kann?

Es ist ja nicht so das ich den Dienst im Militär verweigern möchte ich möchte einfach und kann mir nicht vorstellen ein Unteroffizier zu sein. Ich bin lieber ein guter Soldat statt ein schlechter Vorgesetzter.

Ich werde sicher falls ich keine wieteren Tipps oder sonstige erhalte das machen was du meinst CT XXI:

  Wenn du nach ein paar Wochen wirklich nicht weitergehen kannst, suche ein Gespräch mit dem Klassenlehrer
  Danke nochmals für das bisherige.

 
Ich kenne die Situation auch. Ich weiss nicht, in welcher Truppe du bist, aber ich denke, du hast vor Weihnachten mit der UOS begonnen. Die Rekruten, die nicht weitermachen, werden auch schon mit ihrer Fachausbildung gestartet haben. Auch wenn du gleich diese Woche mit dem Klassenlehrer sprichst oder eine andere Lösung findest, zurück zur alten Truppe zu kommen, werden sie schon in ihrer Fachausbildung fortgeschritten sein. Evt. kannst du das auch nicht mehr aufholen. Somit sehe ich eher schlechte Chancen da raus zu kommen. Als einzigen Ausweg sehe ich den Zivildienst, was natürlich aber auch doof ist. Soweit mein Wissen. Kann sein, dass es nicht auf alle Truppen so zutrifft. Aber ein Gespräch mit dem Adj kann sicher nicht schaden. 

Viel Glück. 

 
Ja, der Zivildienst sieht immer als die gute Lösung aus  B| ... Bis man denkt, dass die Dauer beträgt eigentlich "Diensttage x 1.5", dass man selber den Einsatzort finden und organisieren muss, dass man im Gegenteil von was man hört oft nicht zu Hause am Abend schlafen kann, usw...Kurz und gut, es ist nicht ein Thread über den Zivildienst  ;)

@PikAss Tipps bzw. Erfahrung über Abbruch / Verweigerung habe ich schon früher ein bisschen erwähnt, aber um genauer zu sein, kann ich dir einen Beispiel aus meiner Uos geben: ein Kamerad wollte unbedingt nicht weitermachen, deshalb ist er während der ersten Marsch einfach mit dem Auto nach Hause weggefahren. Nach zwei Tagen ohne Nachricht ist er zurückgekommen, in der RS wieder geschickt (sieht super aus) aber gleichzeitig, eine Voruntersuchung der Militärjustiz wurde eröffnet. Ich weiss nicht, ob er schlussendlich "nur" eine Disziplinarstrafe bekommt hat (die trotzdem aus maximal 10 Tagen Arrest bestehen kann und glaub mir, 10 Tage in einer Zelle einer Kaserne sind nicht lustig...) oder ob eine Entscheidung vom Mil Gericht getroffen wurde (in diesem Fall = Eintrag im Strafregister, zivil!). Aus Erfahrung denke ich nicht, er hatte einen Eintrag im Strafregister, aber eine schwere Disziplinarstrafe sicher.

Also wie du siehst, zuerst auf die "materielle" Seite ist den Ablauf schwer, wenn du einfach "nichts" machen willst. Auf die "immaterielle" Seite, du wirst von deinen Vorgesetzten (in der RS, wenn du zurückkommst) nicht das gleiche Vertrauen mehr als vorher. Und der Rest der RS ist so peinlich.

Deshalb ermuntere ich dich wirklich, ein paar Wochen dort zu verbringen und eben, Gespräche zu suchen. So kannst du auch, im Falle einer Rückkehr in der RS. ruhig sagen "Ich habe es wirklich probiert und es funktioniert nicht". 

Ich weiss nicht, ob du noch in den Ferien bist, in diesem Fall, geniesse einfach die Tage und rücke so viel wie möglich neutral ein :) Viel Glück!

 
Wie viele andere Kommentare zuvor, war ich auch in genau dieser Situation - ich hatte kein Problem mit dem Militär, aber mit dem Weitermachen.
ich kann mich also sehr gut einfühlen - lies mal meinen Blog über den Anfang meiner UOS:



Ich habe damals wirklich die Absicht, bis zum Äussersten zu gehen - in allem Ernst, auch wenn dies "Bau" bedeutet hätte oder es ein Strafregister-Eintrag wegen Militärdienstverweigerung gäbe. In meinem Blog kannst Du aber auch die Vorgeschichte und wie es sich weiter entwickelt hat lesen.

Lies am besten auch den Folgeblog über "DAS Gespräch"!
Darin schildere ich, wie ich zum Entschluss kam, trotzdem weiterzumachen - aber nur der "Korpi". Und das blieb ich dann viele Jahre.

13 Jahre später wurde ich dann doch noch zum FachOf - weil ich in einem speziellen Bereich meine Aufgabe und Motivation gefunden hatte.

Schreib mir eine PN, wenn Du mehr wissen willst.

 
Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn Du nicht Grfhr machen willst. In meinem Bekanntenkreis habe ich einige, welche in der gleichen Situation die "Flucht nach vorne" gesucht haben.

Nach dem Schema: "wenn ich schon weitermachen muss, dann Offizier". Prüfe diese Option doch auch einmal, vielleicht siehst Du da auch einen grösseren Mehrwert für dich [emoji6]