Die Armee hat festgestellt, dass in den ersten Wochen der RS zu viele Rekr ausfallen, weil sie Mühe mit den Kampfstiefeln haben, zu wenig Muskeln haben um die Packung zu tragen und sich nicht gewohnt sind, ohne Kommunikationsmittel zu leben.
Deshalb wurde ein Programm gestartet, das sehr guten Erfolg hat. Das Ziel ist es, den Einstieg sanfter zu machen und mehr Angewöhnungszeit zu geben. Deshalb werden in den ersten Wochen ausgewählte Blöcke mit den Turnschuhen bestritten, statt mit den Kampfstiefeln. Es gibt gezieltere Sportlektionen die dem Muskelaufbau dienen und die Benutzung von Smartphones soll zu bestimmten Zeiten ermöglicht werden.
Das hat dann zu teilweise heftigen Reaktionen geführt, von wegen die heutige Generation seien alles Weicheier. Weil früher, als der Grossvater und ich noch Kinder waren, die Gummistiefel noch aus Holz waren und man mit einem Fünfliber noch eine ganze Familie einen Monat ernähren konnte, da waren die Rekruten noch richtige Rekruten.
Das Programm zeigt aber gute Wirkung. Ziel ist es, wie gesagt, die drop-out-Rate zu senken. Das gelingt. Oder wie es der Ausbildungschef an einem Referat gesagt hat: Ziel kann es nicht sein, dass der Rekrut in der ersten Woche der RS 100 Liegestütze machen muss. Es soll ein Aufbau erfolgen und nach 17 Wochen kann dann jeder Rekrut die 100 Liegestütze gut erreichen.