Doppel UT Status aufheben?

Mophie

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30. Aug. 2018
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Hallo zusammen

Als ich 16 Jahre alt war hatte ich mühe mit grossen Menschengruppen usw. da ich fast schon panische Angst hatte ins Militär zu gehen habe ich mir einen Arzt ausgesucht der mir ein völlig übertriebenes Zeugnis ausgestellt hat, damit ich doppel UT werde. Jetzt fast 10 Jahre später fühle ich mich so als ob ich etwas verpasse und würde trotzdem gerne ins Militär/Zivilschutz/dienst. Das Steuern zahlen ist natürlich nervig aber nicht mein Hauptbeweggrund. Macht es sinn oder ist es überhaupt möglich jetzt noch etwas daran zu ändern? Physisch war ich noch nie so bereit wie jetzt. 

Im Zeugnis stehen sachen wie extrem Orientierunglos und schwerst aggressiv aufgrund einer ADS Erkrankung welche ich wirklich diagnostiziert bekommen habe, jedoch war ich in meinem Leben noch nie Gewalttätig eher im gegenteil. Natürlich kann ich jetzt nicht daher kommen und sagen das Zeugnis sei Fake sonst kommt der Arzt noch unter die Räder aber Menschen ändern sich doch oder? 

Hoffe ihr könnt mir helfen.

Grüsse der Typ der sein 16Jähriges Ich verprügeln würde wenn er könnte. 

 
Schade. Da heult das Militär dass keiner kommen will und dann Stempeln sie Menschen derart ab. 8 Jahre ist eine lange Zeit da kann sich vieles verändern. Auch ein ex Straftäter kann sich zum guten ändern. Ich habe nicht einmal ein Psychologisches gutachten, war nie in der Aushebung. Nur das Zeugnis meines Hausarztes reichte ihnen. Da müsste das Militär nochmals hinter die Bücher. Trotzdem bin ich natürlich selbst schuld so gesehen. 

Danke für die Antwort

 
Das hättest du dir vorher überlegen müssen.  Aus Sicht des Militärs wirst du wohl verstehen, dass man kein Risiko eingehen möchte bei Leuten, welche von einem zugelassenen Arzt derartige Diagnosen gestellt bekommen wie du sie beschreibst. Bisher scheint dich dieses "völlig übertriebene" Zeugnis ja auch nicht gestört zu haben.

Sieh es als gute Lektion darin, dass Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen. Manchmal auch unumkehrbare und lebenslange.

 
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Da müsste das Militär nochmals hinter die Bücher. Trotzdem bin ich natürlich selbst schuld so gesehen. 

Danke für die Antwort
Nein, müsste das Militär nicht. Sie kamen zu einer Entscheidung und damit hat es sich.

Wie mein Vorschreiber schon sagte: Handlungen haben Konsequenzen.

 
Natürlich kann ich jetzt nicht daher kommen und sagen das Zeugnis sei Fake sonst kommt der Arzt noch unter die Räder aber Menschen ändern sich doch oder? . 
Mit dem Arzt hätte ich null Mitleid. Ein solches falsches Zeugnis auszustellen ist nicht umsonst strafbar. Allerdings hättest du selbst ein Strafverfahren am Hals wenn du das Zugeben würdest, darum kann ich dir dazu nicht wirklich guten Gewissens raten. 

 
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Schade. Da heult das Militär dass keiner kommen will und dann Stempeln sie Menschen derart ab. 8 Jahre ist eine lange Zeit da kann sich vieles verändern. Auch ein ex Straftäter kann sich zum guten ändern. Ich habe nicht einmal ein Psychologisches gutachten, war nie in der Aushebung. Nur das Zeugnis meines Hausarztes reichte ihnen. Da müsste das Militär nochmals hinter die Bücher. Trotzdem bin ich natürlich selbst schuld so gesehen. 

Danke für die Antwort
Die Frage ist, möchtest du als Angehöriger der Armee einen Kameraden vertrauen der schon mal jemanden schwer verletzt hat mit einer Waffe. Menschen können sich schon ändern. Mann möchte aber das Risiko nicht eingehen. Ich persönlich möchte nicht mit jemandem in einer KD box sein von dem ich weiss das er mit einer Waffe in seiner Vergangenheit Menschen verletzt hat. Du würsdest doch auch nicht, wenn du weisst das ein Freund von dir klaut, ihn unbeaufsichtigt in dein Haus lassen?

 
Hallo Mophie

Grundsätzlich kannst du mit einer Revision eine Neubeurteilung erreichen, wenn du belegen kannst, dass dein Gesundheitszustand sich verbessert hat. Zuständig ist hierzu der Militärärztliche Dienst.

Das Grundproblem ist aber, dass du wahrscheinlich zu alt bist, denn die Dienstpflicht endet mit dem 25. Lebensjahr.

 
Das hättest du dir vorher überlegen müssen.  Aus Sicht des Militärs wirst du wohl verstehen, dass man kein Risiko eingehen möchte bei Leuten, welche von einem zugelassenen Arzt derartige Diagnosen gestellt bekommen wie du sie beschreibst. Bisher scheint dich dieses "völlig übertriebene" Zeugnis ja auch nicht gestört zu haben.

Sieh es als gute Lektion darin, dass Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen. Manchmal auch unumkehrbare und lebenslange.
Schon ein alter Post wollte mich aber nochmal melden, ich habe diese Entscheidung mit 15 getroffen dass ich nicht ins Militär möchte, ich wurde durch die ganze Schulzeit gemobbt und ich hatte angst vor Menschen, ging nicht aus dem Haus usw. jetzt als Erwachsener darf ich solche Antworten wie deine Lesen. Dich hat dad „völlig übertriebene“ Zeugnis nicht gestört. Wozu auch? Ich war ein Kind, ich war glücklich dass ich mich Zuhause verkriechen konnte. Geholfen hat mir keiner da raus. 

 
Fall es dich immer noch interessieren würde eine RS zu machen, könntest du es durchaus nochmals versuchen. In den letzten Jahren hat sich bezüglich Tauglichkeitsbeurteilung viel geändert (differenzierte Tauglichkeit, "Armee für alle", bessere Rekurs-Chancen allgemein). Mittlerweile muss die RS auch erst bis spätestens 25 statt 18 gemacht werden. D.h. der Altersschnitt ist grundsätzlich auch höher als früher. Zwar bist du da auch schon drüber, aber wie gesagt werden vermehrt Ausnahmen gemacht.

Als Vorgehen würde ich dir empfehlen einen Brief per Post an den Kommandanten deines zuständigen Rekrutierungszentrum zu schreiben, wo du deine Motive und Geschichte erklärst. So lang wie nötig, so kurz wie möglich.  ;)  Und vergiss natürlich deine Kontaktdaten inkl. AHV-Nummer nicht. Wahrscheinlich wirst du auch noch das Einverständnis deines Arbeitgebers oder RAV brauchen. Wenn du das von Anfang an beilegen kannst, wäre das sicherlich von Vorteil.

 
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ich wurde durch die ganze Schulzeit gemobbt und ich hatte angst vor Menschen, ging nicht aus dem Haus usw. jetzt als Erwachsener darf ich solche Antworten wie deine Lesen
Deine persönliche Leidensgeschichte in allen Ehren, aber: Was soll das Militär das interessieren? Du hast ein ärztliches Attest bzgl. ADS und erhöhtem Aggressivitätspotential, von welchem der Sachbearbeiter ausgehen MUSS, dass es nach bestem Wissen und Gewissen und nach allen Regeln der ärztlichen Sorgfalt erstellt wurde. So jemand hat z.B. nichts in der Nähe von Schusswaffen, Sprengmitteln oder sonstigen Materialien mit erhöhtem Gefahrenpotential verloren, Ende der Diskussion. Alles Andere wäre vom Militär grob fahrlässig gehandelt, denn in diesem Zustand bist du eine Gefahr für dich und deine Kameraden. 

Ob das Ganze erstunken und erlogen ist (bzw. ob der Arzt bei der Ausstellung des Zeugnisses mehrere Straftaten begangen hat) liegt nicht in deren Entscheidungsbefugnis.