Depression im Militär

Leon1234

Member
15. Sep. 2021
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Ich bin gerade in der UOS und möchte die OS machen, da ich Pilotenanwärter bin. Sollte das nicht klappen, bin ich interessiert an der AAD10. Leider habe ich sein einiger Zeit klar depressive Verstimmungen, welche meine Leistung sowie mein militärisches und privat Umfeld merklich negativ beeinflussen. Nun weis ich nicht wirklich was ich machen soll/kann. An wen kann ich mich wenden? Was kann gemacht werden? Ich habe ausserdem grosse Angst, dass das meine Karriere im Militär gefährden könnte. Kennt sich jemand aus in dem Gebiet und kann mir Tipps geben?
 
Geh aufs KP und lass dir vom Feldi einen Termin beim PPD machen.
 
Falls Scham besteht damit via KP zu gehen, sollte an jedem Anschlagsbrett die Nummer des Armeeseelsorgers ersichtlich sein, mit welchem man ebenfalls ungeniert und direkt reden kann.
Sollten sich die depressiven Verstimmungen zu einer anhaltender Phase entwickeln, wäre eine Möglichkeit auch, deinen Dienst vorerst zu Fraktionieren um dir professionelle Hilfe zu Suchen und dann gestärkt wieder in die Armee zurückzukehren.

Sei dir jedoch versichert das du nicht der einzige bist, der mit solchen Problemen zu kämpfen hat, weder in der Armee und vermutlich auch nicht in deiner UOS. Leider ist das Thema aber nach wie vor tabuisiert, was extrem Schade ist. Wenn du denkst, dass du Unterstützung in Anspruch nehmen willst, zögere nicht, denn im Endeffekt gibt es nichts wichtigeres als deine eigene physische und psychische Gesundheit.
 
Aber ihr denkt nicht, das sie mir deswegen den OS-Vorschlag verweigern oder das Medical für den Pilotenberuf (was ich schon habe) entziehen können? Ich habe keine psychologische Vorgeschichte und wurde bereits eingehend psychologisch geprüft. Das ist eigentlich meine grösste Angst.
 
Lieber Leon
So wie das tönt geht es dir im Moment echt nicht gut, das tut mir Leid.

Das Militär und insbesondere die Kaderfunktion (und eine Berufseinheit wie das AAD10 sowieso!) fordern extrem viel. Wenn deine Leistungen schlechter werden und dein Umfeld das auch mitbekommt, dann macht es ja keinen Sinn dich noch mehr zu belasten und herauszufordern. Dann geht es zuerst einmal darum, dass es dir wieder besser geht.

Deine Angst, dass du im Militär vielleicht keine Karriere machen kannst, verstehe ich. Doch versuche es einmal anders herum zu sehen: Würdest du gerne mit einem Zugführer oder Ausbildern in einen Einsatz ziehen, wenn du weisst, dass er starke Depressionen hat? Das ist dann für beide Seiten nicht gut...

Gute Besserung!