Dank Zeugnis Tauglich?

Vatan97

Member
18. Sep. 2017
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Einen schönen Abend wünsche ich euch.

Ich hätte eine Frage an euch.

Ich bin mit einem Herzfehler geboren.
Circa vor halben Monat war ich beim Kardiologe und hat mir mitgeteilt, das ich von seiner Seite her Tauglich wäre. Deswegen habe ich von ihm ein Zeugnis erhalten, welches dieses beschreibt.

Daher lautet meine Frage, erhöhen sich meine Chance "enorm" Tauglich eingestuft zu werden?

Ich will gerne Militärdienst leisten... Daher kommt diese Frage.

Mit Freundlichen Grüssen

 
Definitiv ja. Wenn dein Kardiologe sagt du bist gesund und du das belegen kannst, werden auch die Ärzte bei der Rekrutierung dem zustimmen.
Nein, die Armee gibt den Militärärzten gewisse Richtlinien vor, nach denen sie zu handeln/entscheiden haben. Darin sind diverse Erkrankungen enthalten, die per se (egal, was der zivile Arzt meint) zur Dienstuntauglichkeit führen. Das hat nichts mit "nicht können" etc. zu tun, sondern oftmals nur mit Risikoabwägung, auch aus versicherungstechnischen Gründen.

 
arin sind diverse Erkrankungen enthalten, die per se (egal, was der zivile Arzt meint) zur Dienstuntauglichkeit führen. Das hat nichts mit "nicht können" etc. zu tun, sondern oftmals nur mit Risikoabwägung, auch aus versicherungstechnischen Gründen
Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn der zivil Arzt sagt, dass der Patient gesund ist (trotz z.B. eines Herzfehlers), kann der Militärarzt nicht sagen, der ist ja gar nicht gesund. Die Militärärzte stehen logischerweise nicht über den zivilen Ärzten.

 
Wie garrisson schon korrekt erwähnt hat bestimmt nicht der Arzt, sondern die Versicherung wer in Spezialfällen tauglich wird. (KO Kriterien bei erhöhtem Risiko)

Darum ist es wichtig, dass du dem Armeearzt erklären kannst, dass du keine Folgeschäden erlitten hast und es dich auch in keinster Weise einschränkt, sofern dies der Wahrheit entspricht.

In meinem Fall habe ich im Voraus von meinem Schädelchirurgen (Motorradunfall mit Hirnblutung und mehreren Schädelbrüchen) ein Zeugnis verlangt, in dem er bestätigt, dass es keinen Grund gibt, der mich daran hindern würde Militärdienst zu leisten.

Blöderweise hatte ich während der Rekrutierung eine Migräneattacke und der Gruppenführer bemerkte mein verschwinden um zu erbrechen und schickte mich direkt zum Arzt. Diesen konnte ich davon überzeugen, dass ich zurück darf um die PC Tests abzuschliessen.

Ich schaute, dass ich am Folgetag zum gleichen Arzt komme um ihm zu zeigen, dass es mir wieder gut geht. 

Da ich ihm versichern konnte, dass ich schon lange vor dem Unfall an Migräne litt erklärte er mich als tauglich. (Wären die Kopfschmerzen folgen der Kopfverletzung wäre ich laut seinem Buch ein Risikofaktor und somit untauglich)

Wichtig ist also, dass du ehrlich gegenüber den Ärzten bist und deine motivation erwähnst. Sofern es möglich ist werden sie dich für tauglich erklären. 

 
Militärärzte sind zivile Ärzte, welche einfach eine grüne Uniform tragen. Sie entscheiden in militärischen Angelegenheiten, wie der Tauglichkeit. Manchmal auf Empfehlung der zivilen Spezialisten. Aber letztlich müssen Sie die Empfehlung der "zivilen" Kollegen. Im Gegensatz zu den rein zivilen Kollegen kennt ein Militärarzt jedoch die militärischen Anforderungen besser, da sie oder er selbst eine  RS und (in der Regel) eine Kaderschule absolviert hat.

Die Versicherung (SUVA Militärversicherung) hat bezüglich Tauglichkeit nichts zu melden. Es gibt Richtlinien (die durch die Armee und nicht die Versicherung erlassen wurden), welche manchmal auch bindend sind. Es gibt jedoch immer die Möglichkeit eines Einzelfallentscheides.

 
1) Aber letztlich müssen Sie die Empfehlung der "zivilen" Kollegen.

2) Die Versicherung (SUVA Militärversicherung) hat bezüglich Tauglichkeit nichts zu melden. Es gibt Richtlinien (die durch die Armee und nicht die Versicherung erlassen wurden), welche manchmal auch bindend sind. Es gibt jedoch immer die Möglichkeit eines Einzelfallentscheides.

1) Da fehlt ein kleiner Teil der wichtig sein dürfte.

2) Natürlich sitzt kein Vertreter der SUVA neben dem Arzt und entscheiden ob dieser tauglich ist oder nicht. Jedoch sind laut meinem Arzt bei der Rekrutierung eben diese Richtlinien unter anderem von dieser abhängig. Sollte einem AdA im Dienst etwas passieren, dass auf eine Erkrankung zurückzuführen ist, durch die er keinen Militärdienst leisten kann, so wird die Versicherung schon nachhaken warum der AdA überhaupt als tauglich eingestuft wurde. Der Arzt handelt im Gegensatz zu seinen "zivilen" Kollegen im interesse der Armee und muss das "Risiko" abwägen.

Wenn du nun mit einem Zeugnis auftauchst, wird ein Einzelfallentscheid wahrscheinlicher. Das problem bei der Rekrutierung ist nun mal, dass dich der Arzt nicht kennt, da macht es ihm ein Zeugnis deines Arztes um einiges leichter.
 
Militärärzte sind zivile Ärzte, welche einfach eine grüne Uniform tragen
Wenn ich nicht komplett farbenblind bin, waren die Ärzte bei der Rekrutierung ganz klassisch in weiss angezogen. (ich weiss natürlich schon, was du meinst, hier geht es jedoch um die Rekrutierung)

 
@Ryyon In einem anderen Thread von Vatan zu dem Thema hast du folgende Aussage getätigt: ''Denn bei der Rekrutierung wird der aktuelle Gesundheitszustand berücksichtigt und nicht derjenige z.B. von deiner Kindheit. ''

Man könnte meinen, dass es so ablaufen sollte, jedoch gab es bei mir an der Rekrutierung einen Fall, bei dem ein Gesunder Mann aufgrund eines Herzproblems im alter von zwei Jahren als untauglich erklärt wurde. Obwohl er, seit er sich erinnern kann, keine Einschränkungen durch diesen Vorfall als Kleinkind hatte, erklärte ihn der Rekrutierungsarzt für untauglich.

Ich denke in solchen Fällen ist es eben wichtig, sich durch einen ''zivilen'' Arzt eine Bestätigung zu holen, dass es keine Hinderungsgründe für den Militärdienst gibt.

 
Militärärzte sind zivile Ärzte, welche einfach eine grüne Uniform tragen. Sie entscheiden in militärischen Angelegenheiten, wie der Tauglichkeit. Manchmal auf Empfehlung der zivilen Spezialisten. Aber letztlich müssen Sie die Empfehlung der "zivilen" Kollegen. Im Gegensatz zu den rein zivilen Kollegen kennt ein Militärarzt jedoch die militärischen Anforderungen besser, da sie oder er selbst eine  RS und (in der Regel) eine Kaderschule absolviert hat.

Die Versicherung (SUVA Militärversicherung) hat bezüglich Tauglichkeit nichts zu melden. Es gibt Richtlinien (die durch die Armee und nicht die Versicherung erlassen wurden), welche manchmal auch bindend sind. Es gibt jedoch immer die Möglichkeit eines Einzelfallentscheides.
Stimmt, Militärärzte sind einfach zivile Ärzte, die in der Armee (im KA) auch ihrer zivilen Tätigkeit nachgehen.

Im Rekrutierungszentrum ist das aber etwas anders, da ist der Arzt für die Entscheidung zuständig, ob eine Person aus gesundheitlichen Gründen tauglich ist oder nicht. Dabei spielt der aktuelle Gesundheitszustand eine Rolle - welcher an der Rekrutierung bekanntermassen auch getestet wird - jedoch auch alte "Gebrechen" bzw. vorbestehende Erkrankungen. Den Militärärzten steht dafür ein von der Armee herausgegebenes Regelwerk zur Verfügung, in dem alle Krankheiten aufgelistet sind und in wie fern, diese Einfluss auf die Tauglichkeit haben. Daran muss man sich als Militärarzt halten, insb. bei Erkrankungen, die zwingend zur Untauglichkeit führen.

Zur SUVA: Direkt hat die kein Mitspracherecht, jedoch sind viele Erkrankungen zwingend untauglich, weil das Risiko für die Armee zu gross ist.(Sei es, dass Schaden an der eigenen Person oder an anderen entstehen könnte). 

Was deinen konkreten Fall anbelangt kann ich dir aber nichts sagen, ich würd auf jeden Fall ehrlich sein an der Rekrutierung (bezüglich deiner Erkrankung und deinem Willen Militärdienst zu leisten), dann sollte sich schon eine Lösung finden lassen ;)

 
Oh Mann! Riesen Diskussion! Die einen sagen das, die anderen dies, so schafft man doch irgendwie nur noch mehr Verwirrung :/ ..

Ich möchte einfach noch etwas loswerden, was an dich gerichtet ist @Vatan97.

Dein Arzt hat mit dem Zeugnis bestätigt, dass es in deiner Dienstzeit zu keinen gesundheitlichen Folgen kommen wird wegen deinem Gebrechen. 

Neben dem medizinischen Check-Up, liegen dem Chefarzt auch die Sportresultate vor. Wenn du dort gut punktest, und bei der medizinischen Untersuchung dein EKG nicht negativ auffällt, sollte es eigentlich keinen Grund geben, dich als untauglich einzustufen.

UND falls eben doch, wegen den oben erwähnten "Richtlinien" oder weiss der Kuckuck was..

.. hast du immer noch die Möglichkeit, den Tauglichkeitsentscheid anzufechten. Wenn du "ums verrecke" Militärdiensttauglich sein willst, dann wäre das dein nächster Schritt.

Ich glaube, dass fasst jetzt alles mal ein wenig zusammen, was da oben diskutiert wurde :p  

Liebe Grüsse

 
Hallo

Ich habe die Rekrutierung hinter mir und bin Doppel - UT, weil ich dieses Gebrechen habe und mein BMI 17 ist. (trotz Ärztlicher Bericht)
Sport hatte ich 56 Punkte was schlecht oder gut sein kann. Auf jedenfall genügend laut Sportliche Liste.

Jetzt weiss ich nicht, ob ich eine Beschwerde reichen soll oder direkt Dienstwillige Formular. Wenn ich das zweite mache, werde ich Waffenlos und nur im Büro oder Logistik.  Weil ich dann nie Truppen sehen werde, ist es dann weniger Streng. 

Welches würdet Ihr empfehlen?

Mit freundlichen Grüssen

 
Hallo

Ich habe die Rekrutierung hinter mir und bin Doppel - UT, weil ich dieses Gebrechen habe und mein BMI 17 ist. (trotz Ärztlicher Bericht)
Sport hatte ich 56 Punkte was schlecht oder gut sein kann. Auf jedenfall genügend laut Sportliche Liste.

Jetzt weiss ich nicht, ob ich eine Beschwerde reichen soll oder direkt Dienstwillige Formular. Wenn ich das zweite mache, werde ich Waffenlos und nur im Büro oder Logistik.  Weil ich dann nie Truppen sehen werde, ist es dann weniger Streng. 

Welches würdet Ihr empfehlen?

Mit freundlichen Grüssen
Was wolltest du eigentlich für eine Funktion ausüben? Also mit einem BMI von 17 und mit 56 Punkten im Sporttest hält sich deine Auswahl ziemlich in Grenzen..

 
Was wolltest du eigentlich für eine Funktion ausüben? Also mit einem BMI von 17 und mit 56 Punkten im Sporttest hält sich deine Auswahl ziemlich in Grenzen..
Mir war eigentlich alles recht. Hauptsache ich darf es machen. Aber da ich Polymechaniker lerne im letzten Jahr, gab ich Waffenmechaniker und Büroordonnanz an.  Dann noch Gerätemechaniker.

Soll ich die Dienstwilligkeit Formular senden, damit ich Bürojob oder Logistik bin und Waffenlos. Oder soll ich Beschwerde gegen diesen Urteil senden?

 
Mir war eigentlich alles recht. Hauptsache ich darf es machen. Aber da ich Polymechaniker lerne im letzten Jahr, gab ich Waffenmechaniker und Büroordonnanz an.  Dann noch Gerätemechaniker.

Soll ich die Dienstwilligkeit Formular senden, damit ich Bürojob oder Logistik bin und Waffenlos. Oder soll ich Beschwerde gegen diesen Urteil senden?
Versuch es doch mal erst mit einer Beschwerde, wenn das nicht klappt dann würde ich das Formular mit der Dienstwilligkeit versuchen.

 
Mir war eigentlich alles recht. Hauptsache ich darf es machen. Aber da ich Polymechaniker lerne im letzten Jahr, gab ich Waffenmechaniker und Büroordonnanz an.  Dann noch Gerätemechaniker.

Soll ich die Dienstwilligkeit Formular senden, damit ich Bürojob oder Logistik bin und Waffenlos. Oder soll ich Beschwerde gegen diesen Urteil senden?
Ohne dein Gebrechen jetzt im Detail zu kennen, aber mit ner Beschwerde kannst evtl. ein "felddienstuntauglich" herausholen. Ich weiss nicht, ob das jedoch das ist, was du haben möchtest (du bist zwar in der Armee & in grün gekleidet, ansonsten aber nicht den regulären Truppen eingeteilt). Der Bund musste diese Option schaffen, nach das EU Gericht ihn dazu gezwungen hatte (Dienstwillige, denen den Dienst verwehrt wurde, haben sich dagegen gewehrt, dass sie jetzt stattdessen zahlen müssen).

Ansonsten sehe ich keine Möglichkeit einen positiven Tauglichkeitsbescheid zu erhalten.

 
Vatan97, das tut mir leid für dich. Ich empfehle 2. Variante, die erste hat leider in deinem Fall (ohne die Details zu kennen, aber die Sache scheint relativ klar) kaum Chancen auf Erfolg. 

Hier wurde aber ziemlich viel Unsinn und Halbwahrheiten gepostet. 

1. ein Gesunder wird nicht untauglich. Gesund heisst nicht Symptomlos. Nur weil man das Gefühl hat, jemand sei gesund, muss derjenige es noch lange nicht sein. Dafür gibt es Ärzte...

2. Ok, die Allegorie mit dem Grün scheint nicht angekommen zu sein. Man kann auch mit Ärztekittel in „grün“ sein (=im Dienst sein)

3. An der Rekrutierung entscheiden ausschliesslich Zivil ausgebildete, diplomierte Ärztinnen und Ärzte über die Tauglichkeit. Viele sind Milizler, einige im Rekr Zen zivil angestellt (die sind also tatsächlich nicht grün)

4. Die SUVA (MIlitärversicherung) hat bei einem indiviuellen Tauglichkeitsentscheid nichts zu melden und wird auch nicht informiert. Die Kommission, welche den Entscheid fällt muss sich gegenüber der SUVA auch nicht rechtfertigen. Auch nicht retrospektiv.

5. Ob die SUVA bei der Erstellung der Fachreglemente konsultiert wurde weiss ich nicht, ist aber für den individuellen Tauglichkeitsentscheid unerheblich.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie garrisson schon korrekt erwähnt hat bestimmt nicht der Arzt, sondern die Versicherung wer in Spezialfällen tauglich wird. (KO Kriterien bei erhöhtem Risiko)

Darum ist es wichtig, dass du dem Armeearzt erklären kannst, dass du keine Folgeschäden erlitten hast und es dich auch in keinster Weise einschränkt, sofern dies der Wahrheit entspricht.

In meinem Fall habe ich im Voraus von meinem Schädelchirurgen (Motorradunfall mit Hirnblutung und mehreren Schädelbrüchen) ein Zeugnis verlangt, in dem er bestätigt, dass es keinen Grund gibt, der mich daran hindern würde Militärdienst zu leisten.

Blöderweise hatte ich während der Rekrutierung eine Migräneattacke und der Gruppenführer bemerkte mein verschwinden um zu erbrechen und schickte mich direkt zum Arzt. Diesen konnte ich davon überzeugen, dass ich zurück darf um die PC Tests abzuschliessen.

Ich schaute, dass ich am Folgetag zum gleichen Arzt komme um ihm zu zeigen, dass es mir wieder gut geht. 

Da ich ihm versichern konnte, dass ich schon lange vor dem Unfall an Migräne litt erklärte er mich als tauglich. (Wären die Kopfschmerzen folgen der Kopfverletzung wäre ich laut seinem Buch ein Risikofaktor und somit untauglich)

Wichtig ist also, dass du ehrlich gegenüber den Ärzten bist und deine motivation erwähnst. Sofern es möglich ist werden sie dich für tauglich erklären. 
Verstehe ich das richtig, dass du trotz regelmässigen Migräneattacken deinen Militärdienst leistest/bzw. geleistet hast? Ich frage weil ich selber an Migräne leide, ich aber sehr gerne meinen Dienst leisten möchte

 
Verstehe ich das richtig, dass du trotz regelmässigen Migräneattacken deinen Militärdienst leistest/bzw. geleistet hast? Ich frage weil ich selber an Migräne leide, ich aber sehr gerne meinen Dienst leisten möchte
Genau.

Ich kenne mehrere Fälle von Migränepatienten, die Militärdienst geleistet haben. Während meinem Militärdienst über 1,5 Jahre hatte ich aber nur rund 10 Kopfschmerzattacken (Die Stirnhöhlenentzündung mal ausgenommen) wovon ich durch das richtige Medikament nur 3 mal ausfiel.

(Als Kind sagten die Ärzte es sei Migräne, jetzt tendieren sie zu Spannungskopfschmerzen).

Beweisenermassen hilft Ausdauersport und viel Bewegung, wovon du in deiner RS überdurchtschnittlich viel hast.