Blödsinn erzählt an der Aushebung

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New member
19. Dez. 2018
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Salü zusammen :)

Ich wurde vor einigen Jahren ausgehoben. Damals wollte ich eigentlich doppel UT, weil ich Bedenken hatte, dass mir das Militär bez. dem Studium in die Quere kommt, da die RS Daten ja mal überhaupt nicht mit den Prüfungsdaten zusammenpassten. Naja dann hab ich halt dem Militärarzt damals irgendeine der gängigen Ausreden erzählt von wegen, psychoprobs und blabla. Ich wurd dann auch erst mal als doppel UT eingestuft. Aufgrund meiner sehr guten Testergebnisse (9/9/8), wurde ich aber nachträglich wieder eingeteilt, jedoch als Waffenloser. Toll; der Schuss ging ja mal total nach hinten los. Klar mittlerweile bin ich älter und sehe die Armee sehr positiv. Ich würd das auch nicht wieder tun, aber passiert ist passiert. Ich will aber nicht Waffenlos, erstens bin ich Sowohl psychisch wie geistig und körperlich in TOPFORM und ich war es auch immer. 

Irgend jemand ne idee was ich tun kann? Soll ich denen einfach sagen dass ich damals Mist erzählt habe weil ich angst hatte es versaut mir den Studienanfang? Die Psychologin (die standartmässige wo Jeder vorbeischaut, meinte noch zu mir; ich hätte ne ausserordentlich starke psychische Verfassung)  Oder kann ich die Rekrutierung irgendwie wiederholen ?

Ich mein wenn ich schon Dienst leiste dann will ich das auch richtig tun und nicht irgend eine halbe Sache, das ist ja der absolute Mist wenn ich was tun muss aber nichtmal 100% zugelassen bin (klar selbstverschuldet ich weiss) obwohl man locker 120% geben könnte. 

Währe froh wenn jemand einen Rat hätte. 

 
Von solchen und ähnlichen Fällen hört man leider immer wieder und ich würde dir genau die gleiche Antwort geben wie auch schon dem letzten:



Falls hier künftig mal jemand mitliest der noch vor dieser allenfalls falschen Entscheidung steht: Genau so kann es in einigen Jahren für dich aussehen also überleg dir deine Handlungen zwei Mal und lebe mit den daraus folgenden Konsequenzen.

 
Gut aber mein Arzt meint er kann mir das belegen, dass ich nie Psychoprobleme hatte. Und das ich auch ein verantwortungsvoller und Kerngesunder Mensch bin. Jetzt muss es doch irgend eine Möglichkeit geben,dass ich zu denen gehen kann und sagen: Schaut das ganze ist jetzt bald 4 Jahre her, es geht mir gut ich bin gesund, da ists bestätigt. Frage ist mehr ob ich denen auch gleich sagen soll, dass ich damals wegen dem Studium einfach Bullshit erzählt habe, oder ob ich sagen soll, dass ich "wieder" gesund geworden bin. Ich mein eigentlich währ ich gerne ehrlich und würde reinen Tisch machen, andererseits könnten dann evt, Konsequenzen auf mich zukommen. Aber vielleicht kennen die das Spielchen ja zur genüge; dass man dem Arzt ein Blödsinn erzählt. Und denken sich dementsprechend vielleicht, okay fairer Typ. Der sieht seinen Fehler auch ein, solche sind sicher gut motiviert die nehmen wir. Vielleicht sagen sie aber auch: Okay noch so ein Lügner der jetzt stürmen kommt; wart du nur dir zeigens wir jetzt. :/

 
Es kann dir hier wohl keiner sagen, wie die Armee in deinem Fall entscheidet. Dein Risiko, ob du reinen Tisch machen willst.

 
Wer ins Militär will, ist in meinen Augen dafür nicht tauglich.
Will man in den Krieg, Menschen töten?
Nein, aber manchmal muss man das.
Gibt schon jetzt viel zu viele Waffennarren und Rambos in der Schweizer Armee.

 
Hallo 

Ein Bekannter von mir wurde an der Rekrutierung als Doppel UT eingestuft. Da er jedoch Armeedienst leisten wollte, lies er ein zweites psychiatrisches Gutachten erstellen. Mit diesem wurde er schiesslich tauglich erklärt und konnte Militärdienst leisten.

Persönlich würde ich mich bei der ADA in Bern oder beim Kreiskommando erkundigen. Eventuell reicht es bereits reinen Tisch zu machen und deine Funktionswünsche zu schildern. Ansonsten könnte ein zweites Gutachten vielleicht weiterhelfen. 

Über die Vorteile von Waffenlosen Dienst musst du dir jedoch auch im Klaren sein. Beispielsweise müssen Waffenlose oft nicht weitermachen (Je nach Funktion).

Gruss 

 
Frage ist mehr ob ich denen auch gleich sagen soll, dass ich damals wegen dem Studium einfach Bullshit erzählt habe, oder ob ich sagen soll, dass ich "wieder" gesund geworden bin
Wenn es dir um die Sache geht, dann kannst du bedenkenlos in den waffenlosen Dienst gehen. Es gibt genügend Funktionen, bei denen Waffensysteme nicht im Zentrum stehen.

Wenn du reinen Tisch machen willst (was grundsätzlich zu begrüssen ist), musst du bedenken, dass Dienstpflichtbetrug (Art. 96 MStG) grundsätzlich unter Strafe steht. 

 
Versetz dich jetzt mal in die Lage des Militärarztes. Man hat Dir bei der Aushebung dein Theater offensichtlich geglaubt und Dir die Waffe entzogen. Jetzt kommst Du 4 Jahre später und behauptest du jetzt plötzlich das Gegenteil. 

Es gibt zwei Varianten
1. Du sagst jetzt die Wahrheit und hast damals gelogen, um Dich zu drücken
2. Du lügst jetzt, um eine Waffe zu kriegen (und womöglich jemanden zu verletzen oder gar zu töten) und hast damals die Wahrheit gesagt

Auf jeden Fall hast du einmal gelogen. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht. Ich würde als Mil Az nicht das Risiko eingehen wollen, Dir eine Waffe zu geben. Auch als Arzt kann man niemals sicher wissen, ob jemand bloss Theater macht oder nicht, wir können auch keine Gedanken lesen.

Gut aber mein Arzt meint er kann mir das belegen, dass ich nie Psychoprobleme hatte. Und das ich auch ein verantwortungsvoller und Kerngesunder Mensch bin.


Ich meine, woher will dieser Arzt denn wissen, ob du je Psychoprobleme hattest? Hat er sich psychiatrisch untersucht? Wahrscheinlich nicht. Und es ist einfach keine ärztliche Aufgabe, jemandem zu attestieren, dass er verantwortungsvoll ist. Das tönt nach Gefälligkeitsgutachten.