Antrag auf Dienstuntauglichkeit

Sierra

Neuer Benutzer
02. Juni 2011
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Hallo liebe Gemeinde

Ich hab meine RS und den Hamburger bereits hinter mir. Nachdem ich anfangs doch sehr überzeugt von der Armee war, hat sich das im Verlaufe der Ausbildung sowie mit zunehmendem Alter immer mehr verändert.

Ich bin zum Schluss gekommen, mich Dienstuntauglich schreiben zu lassen respektive dies zu versuchen, da ich aus persönlichen Gründen mich nicht mehr in der Lage sehe, den Dienst zu erbringen.

Meine Informationsquellen zu dem Vorgehen:

http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/militaerdienst/rekrut/diensttauglichkeit/vorgehen.html

http://www.lba.admin.ch/internet/lba/de/home/themen/sanit/milit/kontakte0/psychiater.html

Natürlich schreibe ich nicht ohne Grund zu euch. Meine Fragen wären:

Hat jemand ebenfalls auf diese Art und Weise den Dienst beendet? Kann mir da jemand berichten, ob er mit der Entscheidung im Nachhinein immer noch zufrieden ist?

Was ich mich frage, ist, inwiefern der Term "psychische Probleme" von der Armee aufgefasst wird. Hat da jemand (auch von der Aushebung) Erfahrungen gemacht.

Ich würde mich sehr über Erfahrungen eurerseits freuen.

Gruss

 
Nachdem ich anfangs doch sehr überzeugt von der Armee war, hat sich das im Verlaufe der Ausbildung sowie mit zunehmendem Alter immer mehr verändert.
...da ich aus persönlichen Gründen mich nicht mehr in der Lage sehe, den Dienst zu erbringen.
Was? Weil du jetzt quasi "keine Lust" mehr hast willst du dich psychisch krank schreiben lassen? Falls du tatsächlich psychische Probleme hast entschuldige ich mich natürlich.

Aber ich finde es äusserst bedenklich, wie viele Leute sich hier in letzter Zeit melden und meinen, nur weil sie mit den Jahren keine Lust mehr auf den Militärdienst hatten, oder meinen besseres zu tun zu haben, hier die Anleitung zum Ausstieg zu erhalten (und am aller traurigsten auch noch bekommen). Das hier ist nicht das Forum der GSOA!

Es ist die Pflicht eines (fast) jeden Schweizers seinen Dienst zu leisten und zwar komplett! Und es ist eine der wenigen unangenehmen Dinge die man halt einfach machen muss! Aber klar, in der heutigen Wohlstandsgesellschaft findet jeder der will noch seine Sonderregelung und seinen "Weg des geringsten Widerstands". Nur bin ich nicht gewillt das noch zu unterstützen.

 
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Schade, weil das Militär jenachdem halt noch Spass macht. Da man dort besonders in der RS sich selber besser kennenlernt.

 
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Was? Weil du jetzt quasi "keine Lust" mehr hast willst du dich psychisch krank schreiben lassen? Falls du tatsächlich psychische Probleme hast entschuldige ich mich natürlich.Aber ich finde es äusserst bedenklich, wie viele Leute sich hier in letzter Zeit melden und meinen, nur weil sie mit den Jahren keine Lust mehr auf den Militärdienst hatten, oder meinen besseres zu tun zu haben, hier die Anleitung zum Ausstieg zu erhalten (und am aller traurigsten auch noch bekommen). Das hier ist nicht das Forum der GSOA!

Es ist die Pflicht eines (fast) jeden Schweizers seinen Dienst zu leisten und zwar komplett! Und es ist eine der wenigen unangenehmen Dinge die man halt einfach machen muss! Aber klar, in der heutigen Wohlstandsgesellschaft findet jeder der will noch seine Sonderregelung und seinen "Weg des geringsten Widerstands". Nur bin ich nicht gewillt das noch zu unterstützen.
Nein ich möchte diesen Thread nicht als "Anleitung" sehen

Nein, ich schreibe mich nicht psychisch krank weil ich "keine Lust" mehr habe

Tatsache ist, dass ich in meinem Eröffnungsthread nach Erfahrungswerten gefragt habe, weil ich überzeugt bin, dass auch andere in der gleichen Lage sind/waren wie ich.

Ich möchte dich und auch alle anderen potenziellen Meinungsschreier bitten, diesen Thread nur zum eigentlichen Zweck zu nutzen (meine Fragen zu beantworten, wenn man es denn kann).

Solltet ihr euch darüber austauschen wollen, könnt ihr ja gerne ein neues Thema eröffnen, in dem es darum geht, warum du es bedenklich findest, dass viele Leute sich hier melden wie du es beschreibst. Ich persönlich habe jedenfalls kein Interesse, dass meine eigentlichen Fragen untergehen.

Besten Dank

 
Ich habe persönlich Fälle kennengelernt, welche aufgrund eines falschen psychiatrischen Zeugnisses untauglich geschrieben wurden, und dies im Nachhinein sehr bereut haben. In diesem Zeugnissen stehen meistens sehr "wilde" Diagnosen (die wahrscheinlich nicht zutreffen, was aber durch den Militärarzt kaum festzustellen ist). Allerdings sind das Diagnosen, die man NIE mehr los wird. Das klebt nacher an einem und die Akten werden bei Militärärztlichen Dienst in Bern archiviert!

Wenn da einmal z.B. "paranoide Schizophrenie" steht, wird man die Diagnose - zumindest gegenüber dem Militärärztlichen Dienst - nicht mehr los. Denn Beweisen, dass man diese Krankheit nicht hat, kann man kaum.

Natürlich unterstehen diese Diagnosen dem Arztgeheimnis, das heisst, sie dürfen nur mit dem Einverständnis des Patienten weitergegeben werden. Für viele Gutachten (z.B. Strassenverkehrsmedizin) muss man aber einwilligen, dass die medizinischen Akten anderer Ärzte (inkl. Militär) eingesehen werden dürfen, ansonsten weigert sich der Gutachter, das Gutachten zu erstellen (zu wenige Daten). Und natürlich haben sämtliche militärärztlichen Instanzen Zugang zu diesen Akten, eine nachträgliche Änderung der Untauglichkeit (warum auch immer - gibt diverse Gründe dafür, siehe auch in diesem Forum) ist in diesem Fall aus den erwähnten Gründen so gut wie unmöglich.

Der Zivildienst ist eine legitime und vom Volk so gewollte Alternative zum Militärdienst für all jene, welche aus Gewissensgründen (was auch immer das heissen mag) keinen Militärdienst leisten KÖNNEN. Die Schwelle, in den Zivildienst zu wechseln ist mittlerweile so niedrig, dass man sie kaum mehr als wirkliche Hürde bezeichenn kann.

Quintessenz: Ehrlich währt am längsten.

 
Nachdem ich anfangs doch sehr überzeugt von der Armee war, hat sich das im Verlaufe der Ausbildung sowie mit zunehmendem Alter immer mehr verändert.
Nein, ich schreibe mich nicht psychisch krank weil ich "keine Lust" mehr habe
Du widersprichst dir hier aber selber. Ich denke nicht, dass du hier die Hilfe erhälst, die du dir wünschst.

Ich finde es bedenklich, dass in der heutigen Zeit immer mehr eine solche Einstellung haben und den Weg des geringsten Widerstand wählen (was ja auch oft gut ist). Es kommt ja schliesslich auch niemandem in den Sinn seine Steuern nicht mehr zu bezahlen, weil er einfach keine Lust hat oder den Sinn darin nicht mehr sieht.

 
Ich denke einmal, dass solche, die Erfahrung haben, so aus dem Militärdienst zu kommen, nicht mehr in diesem Forum aktiv sind.

Man beantwortet dir hier gerne Fragen rund um die Schweizer Armee, aber es ist völlig normal, dass du "keine" Antworten bekommst, wie man sich von der Dienstpflich befreien kann.

Ausserdem finde ich, dass die beiden Links alles beinhalten, dass du brauchst. Der Weg ist klar und ob du es bereuen wirst oder nicht, kann dir hier nicht wirklich jemand sagen. Es gibt auch keine Zahlen dazu, wie viele wieder zurückkehren wollen oder danach zufrieden sind.

 
Ich habe persönlich Fälle kennengelernt, welche aufgrund eines falschen psychiatrischen Zeugnisses untauglich geschrieben wurden, und dies im Nachhinein sehr bereut haben. In diesem Zeugnissen stehen meistens sehr "wilde" Diagnosen (die wahrscheinlich nicht zutreffen, was aber durch den Militärarzt kaum festzustellen ist). Allerdings sind das Diagnosen, die man NIE mehr los wird. Das klebt nacher an einem und die Akten werden bei Militärärztlichen Dienst in Bern archiviert! Wenn da einmal z.B. "paranoide Schizophrenie" steht, wird man die Diagnose - zumindest gegenüber dem Militärärztlichen Dienst - nicht mehr los. Denn Beweisen, dass man diese Krankheit nicht hat, kann man kaum.

Natürlich unterstehen diese Diagnosen dem Arztgeheimnis, das heisst, sie dürfen nur mit dem Einverständnis des Patienten weitergegeben werden. Für viele Gutachten (z.B. Strassenverkehrsmedizin) muss man aber einwilligen, dass die medizinischen Akten anderer Ärzte (inkl. Militär) eingesehen werden dürfen, ansonsten weigert sich der Gutachter, das Gutachten zu erstellen (zu wenige Daten). Und natürlich haben sämtliche militärärztlichen Instanzen Zugang zu diesen Akten, eine nachträgliche Änderung der Untauglichkeit (warum auch immer - gibt diverse Gründe dafür, siehe auch in diesem Forum) ist in diesem Fall aus den erwähnten Gründen so gut wie unmöglich.

Der Zivildienst ist eine legitime und vom Volk so gewollte Alternative zum Militärdienst für all jene, welche aus Gewissensgründen (was auch immer das heissen mag) keinen Militärdienst leisten KÖNNEN. Die Schwelle, in den Zivildienst zu wechseln ist mittlerweile so niedrig, dass man sie kaum mehr als wirkliche Hürde bezeichenn kann.

Quintessenz: Ehrlich währt am längsten.
Danke für diese differenzierte Einschätzung. Dieser Beitrag hat mir einen etwas erweiterten Einblick in die Thematik gegeben.

Nebst diesem Beitrag auch besten Dank an die andere, die hier sachlich ihren Beitrag geleistet haben. Obwohl doch einige von euch angezweifelt haben, ob mir dieses Forum hilft: Es hat geholfen.

@P51D: Dass sich eine Meinung im Verlaufe des Alters ändert muss nicht heissen, dass man "keine Lust" mehr hat. Ich gebe zu man ist schnell versucht, das zu interpretieren (bei nochmaligen Nachlesen). Trotzdem ist es kein Widerspruch seine Meinung zu ändern und trotzdem nicht deswegen den Antrag auf DU zu stellen.

Den Weg des geringsten Widerstandes würde ich es auch nicht gerade nennen, da ich immerhin rund 1/2 meiner Dienstzeit doch erledigt habe. Vom finanziellen Verlust möchte ich gar nicht sprechen.

Trotzdem besten Dank für deine Einschätzung.

In diesem Sinne kann das Thema meiner Meinung nach gerne geschlossen werden.

EDIT: Als Nachtrag möchte ich doch noch loswerden, dass ich keineswegs ein wie oben beschriebenes "falsches Zeugnis" erhalten will. Meine Gründe sind ernsthaft und aufrichtig. Daher habe ich keine Bedenken.

 
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