Abverdienen verschieben?

zurichsfinest

Member
03. Dez. 2021
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Hallo zusammen

Ich starte meine Rekrutenschule im Januar 2022 und bin eigentlich nicht abgeneigt weiterzumachen.

Da ich aber bereits für die BM 2 eingetragen bin und diese nicht später als August 2022 starten kann/will, wäre ein Abverdienen nicht möglich, ohne den Schulstart resp. die ersten 2.5 Monate zu verpassen. 

Ist es möglich, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt, also frühestens im Juli 2024 abverdiene? Oder ist es möglich, die Uos resp. OS erst dann zu absolvieren und anschliessend abzuverdienen?

Was ist eure Meinung dazu? 

Danke für die Antworten und en liebe Gruess :)

 
Ist es möglich, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt, also frühestens im Juli 2024 abverdiene? Oder ist es möglich, die Uos resp. OS erst dann zu absolvieren und anschliessend abzuverdienen?
Ja, das Unterbrechen von Grundausbildungsdiensten ist grundsätzlich möglich und heisst im Militär "Fraktionieren". Gängig ist hierbei nach dem Ende von Kaderschulen (UOS oder OS) oder während dem Abverdienen nach den RS Abschnitten AGA (bis und mit Woche 7) oder FGA (Woche 13). Denn genauen Zeitpunkt bestimmst Du gemeinsam mit dem  BO oder S Kdt beim Gespräch zum weitermachen.

Es kann nur einmal fraktioniert werden und grundsätzlich besteht auch kein Anspruch darauf, ist idR aber dennoch kein Problem. Es muss während den Selektionsgesprächen einfach früh genug erwähnt werden.

Was ist eure Meinung dazu? 
Prinzipiell ist es besser, wenn Du alles am Stück absolvierst, da Du dann auch während dem Praktischen Dienst noch voll im Film bist und keine erneute Eingewöhnungszeit in den militärischen Alltag brauchst. Als Kader bildest Du dann ja auch die neuen Rekr aus, da ist es umso besser, wenn Dein Wissen noch so frisch wie möglich ist, während 1 1/2 - 2 Jahren kann man sehr viel vergessen. Ich merk es schon bei meinen Soldaten im WK was diese zT alles wieder vergessen, auch wenn die Dienstleistungen nur ein paar Monate auseinander liegen.

 
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Als Kader bildest Du dann ja auch die neuen Rekr aus, da ist es umso besser, wenn Dein Wissen noch so frisch wie möglich ist, während 1 1/2 - 2 Jahren kann man sehr viel vergessen. Ich merk es schon bei meinen Soldaten im WK was diese zT alles wieder vergessen, auch wenn die Dienstleistungen nur ein paar Monate auseinander liegen.
Besten Dank für deine ausführliche Antwort!

Ja, das habe ich mir auch überlegt. Tönt also nach keiner guten Idee...

Weisst du, ob es sonst noch eine Möglichkeit gibt, dass ich trotzdem weitermachen kann?

 
Du kannst auch aus dem WK heraus aspirieren. Dort ist es dann einfacher, wenn Du "nur" Soldat bist, weil dann kannst Du bereits aus dem ersten WK an die Unteroffiziersschule ("UOS") und in den anschliessenden Praktischen Dienst ("Abverdienen").

Wenn Du bereits Wm (Gruppenführer) wärst, müsstest Du mind. 2 WK absolvieren um noch weiter zu machen (höh Uof oder Offizier).

Sähe bei Dir dann ungefähr so aus:

2022: Winter RS

2023: WK verschieben (Schule)

2024: WK und gleich zum Wm aspirieren, dann asap in die UOS und ins Abverdienen. Von dort aus kannst Du dann schauen, wie weit es gehen soll.

Alternativ kannst Du aber auch jetzt mal die RS machen und beim Fraktionieren die Daten so legen, dass Du nächstes Jahr mal die 18 Wochen RS machst, dort den Vorschlag zur UOS holst, diese aber erst im 2024 beginnst. In der UOS wird das Gros der Ausbildungen eh noch einmal angeschaut, so dass Du dort eine gewisse Auffrischung hättest um anschl. fit fürs Abverdienen zu sein.

Von den Daten musst Du es Dir halt gut überlegen, ob wann es am besten passt. Die UOS fängt immer anschliessend an die RS an, sprich im Bereich Ende Mai/Anfang Juni und Anfang November und geht 4 Wochen. Wenn Du die UOS im November beginnst, entsteht ein Unterbruch von ein paar Wochen bis die RS im Januar wieder beginnt. Aber für die Detailplanung verweise ich auf das Berufskader an Deiner RS, die sind da besser im Bilde.

 
Du kannst auch aus dem WK heraus aspirieren. Dort ist es dann einfacher, wenn Du "nur" Soldat bist, weil dann kannst Du bereits aus dem ersten WK an die Unteroffiziersschule ("UOS") und in den anschliessenden Praktischen Dienst ("Abverdienen").

Wenn Du bereits Wm (Gruppenführer) wärst, müsstest Du mind. 2 WK absolvieren um noch weiter zu machen (höh Uof oder Offizier).

Sähe bei Dir dann ungefähr so aus:

2022: Winter RS

2023: WK verschieben (Schule)

2024: WK und gleich zum Wm aspirieren, dann asap in die UOS und ins Abverdienen. Von dort aus kannst Du dann schauen, wie weit es gehen soll.

Alternativ kannst Du aber auch jetzt mal die RS machen und beim Fraktionieren die Daten so legen, dass Du nächstes Jahr mal die 18 Wochen RS machst, dort den Vorschlag zur UOS holst, diese aber erst im 2024 beginnst. In der UOS wird das Gros der Ausbildungen eh noch einmal angeschaut, so dass Du dort eine gewisse Auffrischung hättest um anschl. fit fürs Abverdienen zu sein.

Von den Daten musst Du es Dir halt gut überlegen, ob wann es am besten passt. Die UOS fängt immer anschliessend an die RS an, sprich im Bereich Ende Mai/Anfang Juni und Anfang November und geht 4 Wochen. Wenn Du die UOS im November beginnst, entsteht ein Unterbruch von ein paar Wochen bis die RS im Januar wieder beginnt. Aber für die Detailplanung verweise ich auf das Berufskader an Deiner RS, die sind da besser im Bilde.
Nochmals vielen Dank für deine Antwort und deine Ratschläge.

Denkst du es ist eine gute Idee wenn ich während der RS sage, dass ich erst "in Zukunft" weiter machen will oder werde ich somit gleich anschliessend zum weitermachen "verdonnert"?

 
Ich würde am Anfang sowieso mal abwarten um zu schauen, ob das Militär überhaupt das ist, was Du Dir darunter vorgestellt hast und ob es Dich nach den ersten paar Wochen immer noch reizt weiterzumachen. Dann kannst Du im Gespräch mit dem Berufskader, welches jeder Rekr in den ersten Wochen führt, Deine Wünsche und Planung mal offen ansprechen.

Du kannst aber auch von Anfang an offen sein, denn Du hast mit der Schule, welche im August beginnt, ein recht starkes Argument in der Hand um nicht weiterzumachen. Unter solchen Bedingungen wird man im Normalfall nicht zum Weitermachen gezwungen da das Ziel der Armee ja nicht ist, die persönliche resp. berufliche Zukunft der Schweizer Bürger (all zu stark) zu behindern. Da Du mit dem Fraktionieren auch erst im 2024 zurückkehren würdest, spielt das in deren Perosnalplanung ebenfalls keine Rolle, da diese viel kurzfristiger ausfällt.

 
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