Eindrücke von der Rekrutierung in Rüti vom 14.09 und 15.09.2020 für die, die's interessiert.
Tag 1
Hinreise zum RekrZentrum mit Maske im ÖV.
Bei Ankunft der Hinweis auf 100% Maskenpflicht im Areal und einen Briefumschlag mit 5 Hygienemasken.
Selbst mitgebrachte Hygienemasken dürfen nicht verwendet werden, es werden die ausgeteilten Masken getragen.
Es sind die Standard-Masken: blaue Aussenseite, mit elastischem Ohrbügel sowie Nasenklemmbügel.
Danach an den Empfang, Dienstbüchlein abgeben, Halsband mit Nummer entgegennehmen und dann sein Zimmer suchen.
Das Halsband ist eines dieser Schlüsselanhänger/Ausweishalter-Dinger und sollte ausserhalb seines Zimmers immer getragen werden.
Es dient der Identifikation im Falle eines Alarms.
Wegen Corona sind im Gebäude die Laufrichtungen festgelegt.
Man läuft immer auf der, in seiner Laufrichtung, rechten Seite des Gangs und benützt Treppenhaus Ost um in ein höher gelegenes Stockwerk zu gelangen, sowie Treppenhaus West für das Gegenteil.
Die geschätzte Zahl der Anwesenden Rekruten war ca. 120 (4 Gruppen je ca. 30). Ich nehme an, das ist weniger als sonst, da die Zimmer nur zur Hälfte besetzt wurden.
In einem 6er-Zimmer befinden sich 3 Rekruten und in einem 3er-Zimmer 2 Rekruten.
Vor der ersten Gruppenversammlung hat man Zeit sein Fixleintuch über die Matratze zu spannen sowie Decke und Kissen zu beziehen.
Bei der ersten Versammlung stellt sich der Gruppenführer vor. Dieser ist ein Betriebssoldat und übernimmt Gruppenführung, Auskunft auf Fragen und Dergleichen.
Generell spricht er die Rekruten als Nummern an, jedoch gibt es da auch Welche, die die Rekruten beim Namen nennen.
Nach ein paar allgemeinen Informationen und dem Ablauf, beginnt das Programm.
Die Termine sind für jede Gruppe anders, jedoch beinhaltet Tag 1 generell: 2 Informationsblöcke, PSY1 und PSY2, MED und SPORT (nacheinander) und Marktstände.
In den Info-Blöcken geht es um Haus- und Umgangsregeln (D. Rüegg) und den genauen Ablauf der Rekrutierung (R. Ahlmann).
Bei PSY1 wird der Rekrut, in mehreren Testsequenzen, zu seiner mentalen und physischen Verfassung befragt. Hier kommen Fragen wie:
Fühlen sie sich fit Militärdienst zu leisten?
Rauchen sie, wenn ja, wie oft?
Wie oft und wie lange kommen sie pro Woche bei sportlichen Aktivitäten so richtig ins Schwitzen?
Hat jemand aus Ihrer Verwandtschaft (blutsverwandt) öfters epileptische Anfälle?
Haben sie das Gefühl Ihr Leben werde vom Zufall bestimmt?
Je nach Testsequenz wird eine Ja/Nein Antwort verlangt oder man kann auf einer Skala von "trifft überhaupt nicht zu" bis "trifft vollständig zu" antworten.
Bei PSY2 geht es um Wortschatz und Intelligenz.
Geprüft werden Synonyme und Synonym-Sätze und man muss gegebene Formen in komplexen Formenansammlungen erkennen.
Unter MED versteht man das medizinische Check-Up. Wie bei einem Postenlauf bekommt man ein Kärtchen auf dem jeder Posten einmal unterschreiben muss.
Die Posten sind: Blutdruckmessung, EKG (Elektrokardiogramm), Sehtest, Gehörtest und einen kurzen Arztbesuch bei dem die Statur, die Lungenfunktion und Weiteres überprüft wird.
Es werden auch Daten über Gewicht, Körperlänge und Bauchumfang gemessen und daraus Werte wie der BMI und der Bauchumfang-Körperlänge-Koeffizient berechnet.
All diese Daten unterstehen der ärztlichen Schweigepflicht. Nur der Arzt und der jeweilige Rekrut haben Zugriff darauf.
Unabhängig vom Zeitpunkt des Termins, hat jede Gruppe zuerst MED und danach SPORT. Dabei handelt es sich um den Sporttest.
Die sportliche Leistungsfähigkeit wird in den Disziplinen Standweitsprung, Medizinballstossen, Einbeinstand, Rumpfkraft und Ausdauerlauf getestet.
Wegen Corona wird der Ausdauerlauf nicht wie gewohnt ausgeführt!
Es wird bei allen Disziplinen eine Maske getragen, ausser bei der Rumpfkraft und beim Ausdauerlauf.
Bei der Rumpfkraft wird, mit genügend Abstand und immer wieder gereinigtem Material, die Maskenpflicht aufgehoben.
Beim Ausdauerlauf ist dies nicht möglich, weshalb es eine neue Regelung gibt.
Der Ausdauerlauf wird als letzte Disziplin ausgeführt und man muss sich dafür qualifizieren:
Alle Rekruten, die in den 4 Disziplinen 60 Punkte oder mehr erreicht haben nehmen am Lauf Teil.
Alle Rekruten, die zwischen 55 und 59 Punkte erreicht haben können freiwillig am Lauf teilnehmen, wenn sie wollen.
Die restlichen Rekruten, welche 54 oder weniger Punkte erreicht haben dürfen nicht am Lauf teilnehmen.
Nimmt ein Rekrut nicht am Lauf teil, wird aus den 4 Disziplinen vorher ein Durchschnitt errechnet, aufgerundet und addiert. Beispiel:
14 + 11 + 12 + 13 = 50 -> 50 / 4 = 12.5 ≈ 13 -> 50 + 13 = 63 -> Erreichte Sportpunkte des Rekruten = 63
Die Marktstände sind ausgehängte Plakate für die einzelnen Funktionen. Darauf sind eine Beschreibung, die Anforderungen, die nötige Sportpunktzahl, die nötigen Testergebnisse aus PSY2 und weitere Informationen ersichtlich.
Die Rekruten haben nach gestaffeltem Abendessen Zeit, verfügbare Wunschfunktionen auszuwählen und zu notieren.
Um diese Wunschfunktionen geht es dann am Zuteilungsgespräch.
Da durch Corona die Sommer RS 20 zum Grossteil in die Winter RS 21 verschoben wurde, liegt das Militär eine RS zurück.
Als Antwort darauf wurden bei einigen Funktionen die Anforderungen bezüglich Sportpunkte erhöht:
Über 90 Punkte: Grenadier, MP Grenadier, Fallschirmaufklärer, Panzergrenadier, Militärpilot
Über 85 Punkte: Späher, Aufklärer, Gebirgsspezialist
Über 80 Punkte: Infanterist, Minenwerferkanonier, Panzersappeur
Über 65 Punkte: Panzerjägersoldat, Panzerbesatzungssoldat, MP Sicherungssoldat, usw...
Alles weitere ist unter 65 angelegt, www.milijobs.ch sollte ziemlich aktuell sein.
Wichtig ist vor allem, dass die Sportpunktzahl das Hauptkriterium und nicht diskutierbar ist.
Falls dem Rekrut noch ein Sportpunkt zu seiner Wunschfunktion fehlt, bekommt er diese nicht.
Ich kann mir jedoch vorstellen, dass dies vor allem bei den oben genannten Funktionen so gehandhabt wird und bei tieferen Anforderungen (z.B. 35 Punkte) diskutiert werden kann.
Nachtruhe ist 2230, die Meisten gehen jedoch früher ins Bett. Am Tag 2 beginnt um 0600 das Frühstück und je nach Gruppe sollten die Zimmer bereits vor dem Frühstück geräumt werden.
Tag 2
An Tag 2 erwartet einem: PSY3 und EP Fahrer, Impfung und Blutabnahme (falls erwünscht), psychologisches Gespräch, Zuteilungsgespräch und die Entlassung.
Auch hier sind die Termine je nach Gruppe anders.
In PSY3 geht es um selbständige Persönlichkeitseinschätzung (auf gut Deutsch: Kaderempfehlung).
Man wählt zu einer gegebenen Situation aus verschiedenen Verhaltensweisen aus (4 mögliche Antworten) und wird zu verschiedenen zivilen und militärischen Tätigkeiten gefragt, ob man diese Tätigkeit gerne ausführen würde oder nicht (Ja/Nein).
Bei der EP Fahrer wird jeder Rekrut auf Aufmerksamkeit, Mustererkennung, Merkfähigkeit und Strassenverkehrsregeln geprüft.
Danach wird bei Rekruten, die dazu Ihre Zustimmung gegeben haben, geimpft und eine Blutabnahme gemacht.
Ja nach Gruppe wird vorher oder nachher ein psychologisches Gespräch durchgeführt bei dem auf die Ergebnisse aus PSY3 und der EP Fahrer eingegangen wird.
Liegen sehr gute Ergebnisse vor, erhält der Rekrut eine Empfehlung zur Karriere als Militärpilot.
Diese ist natürlich unverbindlich.
Ebenfalls im psychologischen Gespräch wird die Kaderempfehlung anhand PSY3 bekanntgegeben.
Gegen Ende finden dann die Zuteilungsgespräche statt. Dazu wird man entweder in das Büro von R. Ahlmann oder D. Rüegg gerufen.
Ihnen liegen sämtlich Entscheide und Testergebnisse, sowie die persönlichen Wunschfunktionen und Angaben vom Rekrut vor.
In diesem Gespräch ist wichtig, dass der Rekrut weiss was er will. Das Gegenüber ist nämlich sehr bestimmend, was anhand der Menge von zuzuteilenden Rekruten verständlich ist.
Zu gut Deutsch:
Du hast hier nicht alle Zeit der Welt zur Verfügung.
Komm rein, setz dich, argumentiere und entscheide eindeutig.
Das hier ist nicht der Ort um dir nochmals gross Gedanken zu machen.
Nach dem Gespräch warten die Rekruten auf ihr Dienstbüchlein. Sobald sie Dieses erhalten haben, holen sie ihr Gepäck und begeben sich zum Empfang.
Dort geben sie ihr Nummernhalsband ab, beziehen Ihren Sold und sind somit entlassen.
Allgemeines
Die Rekrutierung ist sehr angenehm und nicht überfordernd.
Wer mit den aufgestellten Regeln mitspielt und seine Siebensachen beisammen hat, wird absolut keine Probleme haben.
Das Essen in der Kantine ist völlig in Ordnung. Wer zusätzliche Verpflegung braucht findet diese am Kiosk beim Empfang.
Man kann sich dort am Abend des ersten Tages auch ein Bier gönnen.
Bei diesem Kiosk erhält man aber keine Zigaretten.
Wer also in 2 Tagen auf mehr als 1 Päckchen angewiesen ist, muss entsprechend auf Vorrat kaufen, da das Areal nicht verlassen werden darf.
Falls etwas nicht der Wahrheit entsprechen sollte, bitte als Kommentar melden und falls jemand in der gleichen Rekrutierung war und Korrektur oder Ergänzungen hat, bitte ebenfalls als Kommentar melden.
Meines Wissens nach gibt dieser Beschrieb zukünftigen Rekruten bei der Rekrutierung keinen unfairen Vorteil, da ich keine Lösungen verrate und zu den Aufgaben keine Angaben mache, durch welche im Vorfeld die Lösungen erarbeitet werden könnten.
(Die Ausnahme ist PSY1. Dort gibt es aber auch kein Richtig oder Falsch.)
Falls dieser Beitrag dennoch wieder gelöscht werden sollte, bitte bei mir melden.
Vielleicht kann ich den Beitrag so anpassen, dass er weiterhin bestehen kann.
Tag 1
Hinreise zum RekrZentrum mit Maske im ÖV.
Bei Ankunft der Hinweis auf 100% Maskenpflicht im Areal und einen Briefumschlag mit 5 Hygienemasken.
Selbst mitgebrachte Hygienemasken dürfen nicht verwendet werden, es werden die ausgeteilten Masken getragen.
Es sind die Standard-Masken: blaue Aussenseite, mit elastischem Ohrbügel sowie Nasenklemmbügel.
Danach an den Empfang, Dienstbüchlein abgeben, Halsband mit Nummer entgegennehmen und dann sein Zimmer suchen.
Das Halsband ist eines dieser Schlüsselanhänger/Ausweishalter-Dinger und sollte ausserhalb seines Zimmers immer getragen werden.
Es dient der Identifikation im Falle eines Alarms.
Wegen Corona sind im Gebäude die Laufrichtungen festgelegt.
Man läuft immer auf der, in seiner Laufrichtung, rechten Seite des Gangs und benützt Treppenhaus Ost um in ein höher gelegenes Stockwerk zu gelangen, sowie Treppenhaus West für das Gegenteil.
Die geschätzte Zahl der Anwesenden Rekruten war ca. 120 (4 Gruppen je ca. 30). Ich nehme an, das ist weniger als sonst, da die Zimmer nur zur Hälfte besetzt wurden.
In einem 6er-Zimmer befinden sich 3 Rekruten und in einem 3er-Zimmer 2 Rekruten.
Vor der ersten Gruppenversammlung hat man Zeit sein Fixleintuch über die Matratze zu spannen sowie Decke und Kissen zu beziehen.
Bei der ersten Versammlung stellt sich der Gruppenführer vor. Dieser ist ein Betriebssoldat und übernimmt Gruppenführung, Auskunft auf Fragen und Dergleichen.
Generell spricht er die Rekruten als Nummern an, jedoch gibt es da auch Welche, die die Rekruten beim Namen nennen.
Nach ein paar allgemeinen Informationen und dem Ablauf, beginnt das Programm.
Die Termine sind für jede Gruppe anders, jedoch beinhaltet Tag 1 generell: 2 Informationsblöcke, PSY1 und PSY2, MED und SPORT (nacheinander) und Marktstände.
In den Info-Blöcken geht es um Haus- und Umgangsregeln (D. Rüegg) und den genauen Ablauf der Rekrutierung (R. Ahlmann).
Bei PSY1 wird der Rekrut, in mehreren Testsequenzen, zu seiner mentalen und physischen Verfassung befragt. Hier kommen Fragen wie:
Fühlen sie sich fit Militärdienst zu leisten?
Rauchen sie, wenn ja, wie oft?
Wie oft und wie lange kommen sie pro Woche bei sportlichen Aktivitäten so richtig ins Schwitzen?
Hat jemand aus Ihrer Verwandtschaft (blutsverwandt) öfters epileptische Anfälle?
Haben sie das Gefühl Ihr Leben werde vom Zufall bestimmt?
Je nach Testsequenz wird eine Ja/Nein Antwort verlangt oder man kann auf einer Skala von "trifft überhaupt nicht zu" bis "trifft vollständig zu" antworten.
Bei PSY2 geht es um Wortschatz und Intelligenz.
Geprüft werden Synonyme und Synonym-Sätze und man muss gegebene Formen in komplexen Formenansammlungen erkennen.
Unter MED versteht man das medizinische Check-Up. Wie bei einem Postenlauf bekommt man ein Kärtchen auf dem jeder Posten einmal unterschreiben muss.
Die Posten sind: Blutdruckmessung, EKG (Elektrokardiogramm), Sehtest, Gehörtest und einen kurzen Arztbesuch bei dem die Statur, die Lungenfunktion und Weiteres überprüft wird.
Es werden auch Daten über Gewicht, Körperlänge und Bauchumfang gemessen und daraus Werte wie der BMI und der Bauchumfang-Körperlänge-Koeffizient berechnet.
All diese Daten unterstehen der ärztlichen Schweigepflicht. Nur der Arzt und der jeweilige Rekrut haben Zugriff darauf.
Unabhängig vom Zeitpunkt des Termins, hat jede Gruppe zuerst MED und danach SPORT. Dabei handelt es sich um den Sporttest.
Die sportliche Leistungsfähigkeit wird in den Disziplinen Standweitsprung, Medizinballstossen, Einbeinstand, Rumpfkraft und Ausdauerlauf getestet.
Wegen Corona wird der Ausdauerlauf nicht wie gewohnt ausgeführt!
Es wird bei allen Disziplinen eine Maske getragen, ausser bei der Rumpfkraft und beim Ausdauerlauf.
Bei der Rumpfkraft wird, mit genügend Abstand und immer wieder gereinigtem Material, die Maskenpflicht aufgehoben.
Beim Ausdauerlauf ist dies nicht möglich, weshalb es eine neue Regelung gibt.
Der Ausdauerlauf wird als letzte Disziplin ausgeführt und man muss sich dafür qualifizieren:
Alle Rekruten, die in den 4 Disziplinen 60 Punkte oder mehr erreicht haben nehmen am Lauf Teil.
Alle Rekruten, die zwischen 55 und 59 Punkte erreicht haben können freiwillig am Lauf teilnehmen, wenn sie wollen.
Die restlichen Rekruten, welche 54 oder weniger Punkte erreicht haben dürfen nicht am Lauf teilnehmen.
Nimmt ein Rekrut nicht am Lauf teil, wird aus den 4 Disziplinen vorher ein Durchschnitt errechnet, aufgerundet und addiert. Beispiel:
14 + 11 + 12 + 13 = 50 -> 50 / 4 = 12.5 ≈ 13 -> 50 + 13 = 63 -> Erreichte Sportpunkte des Rekruten = 63
Die Marktstände sind ausgehängte Plakate für die einzelnen Funktionen. Darauf sind eine Beschreibung, die Anforderungen, die nötige Sportpunktzahl, die nötigen Testergebnisse aus PSY2 und weitere Informationen ersichtlich.
Die Rekruten haben nach gestaffeltem Abendessen Zeit, verfügbare Wunschfunktionen auszuwählen und zu notieren.
Um diese Wunschfunktionen geht es dann am Zuteilungsgespräch.
Da durch Corona die Sommer RS 20 zum Grossteil in die Winter RS 21 verschoben wurde, liegt das Militär eine RS zurück.
Als Antwort darauf wurden bei einigen Funktionen die Anforderungen bezüglich Sportpunkte erhöht:
Über 90 Punkte: Grenadier, MP Grenadier, Fallschirmaufklärer, Panzergrenadier, Militärpilot
Über 85 Punkte: Späher, Aufklärer, Gebirgsspezialist
Über 80 Punkte: Infanterist, Minenwerferkanonier, Panzersappeur
Über 65 Punkte: Panzerjägersoldat, Panzerbesatzungssoldat, MP Sicherungssoldat, usw...
Alles weitere ist unter 65 angelegt, www.milijobs.ch sollte ziemlich aktuell sein.
Wichtig ist vor allem, dass die Sportpunktzahl das Hauptkriterium und nicht diskutierbar ist.
Falls dem Rekrut noch ein Sportpunkt zu seiner Wunschfunktion fehlt, bekommt er diese nicht.
Ich kann mir jedoch vorstellen, dass dies vor allem bei den oben genannten Funktionen so gehandhabt wird und bei tieferen Anforderungen (z.B. 35 Punkte) diskutiert werden kann.
Nachtruhe ist 2230, die Meisten gehen jedoch früher ins Bett. Am Tag 2 beginnt um 0600 das Frühstück und je nach Gruppe sollten die Zimmer bereits vor dem Frühstück geräumt werden.
Tag 2
An Tag 2 erwartet einem: PSY3 und EP Fahrer, Impfung und Blutabnahme (falls erwünscht), psychologisches Gespräch, Zuteilungsgespräch und die Entlassung.
Auch hier sind die Termine je nach Gruppe anders.
In PSY3 geht es um selbständige Persönlichkeitseinschätzung (auf gut Deutsch: Kaderempfehlung).
Man wählt zu einer gegebenen Situation aus verschiedenen Verhaltensweisen aus (4 mögliche Antworten) und wird zu verschiedenen zivilen und militärischen Tätigkeiten gefragt, ob man diese Tätigkeit gerne ausführen würde oder nicht (Ja/Nein).
Bei der EP Fahrer wird jeder Rekrut auf Aufmerksamkeit, Mustererkennung, Merkfähigkeit und Strassenverkehrsregeln geprüft.
- Aufmerksamkeit wird mit der Reaktionsgeschwindigkeit und dem drücken von Tasten geprüft.
- Mustererkennung wird geprüft, indem in einem 3x3 Raster alle Felder ausser Eines, eine komplexe Figur enthalten und man die, in das Muster passende, richtige Figur aus gegebenen Figuren auswählen muss.
- Merkfähigkeit wird mit Wegbeschreibungen und nachfolgenden Fragen dazu, sowie Landkarten und nachfolgenden Fragen dazu geprüft.
- Regelkenntnisse werden mit einer Aussage und einer Skala von "Stimme vollständig zu" bis "Stimme überhaupt nicht zu" geprüft.
Danach wird bei Rekruten, die dazu Ihre Zustimmung gegeben haben, geimpft und eine Blutabnahme gemacht.
Ja nach Gruppe wird vorher oder nachher ein psychologisches Gespräch durchgeführt bei dem auf die Ergebnisse aus PSY3 und der EP Fahrer eingegangen wird.
Liegen sehr gute Ergebnisse vor, erhält der Rekrut eine Empfehlung zur Karriere als Militärpilot.
Diese ist natürlich unverbindlich.
Ebenfalls im psychologischen Gespräch wird die Kaderempfehlung anhand PSY3 bekanntgegeben.
Gegen Ende finden dann die Zuteilungsgespräche statt. Dazu wird man entweder in das Büro von R. Ahlmann oder D. Rüegg gerufen.
Ihnen liegen sämtlich Entscheide und Testergebnisse, sowie die persönlichen Wunschfunktionen und Angaben vom Rekrut vor.
In diesem Gespräch ist wichtig, dass der Rekrut weiss was er will. Das Gegenüber ist nämlich sehr bestimmend, was anhand der Menge von zuzuteilenden Rekruten verständlich ist.
Zu gut Deutsch:
Du hast hier nicht alle Zeit der Welt zur Verfügung.
Komm rein, setz dich, argumentiere und entscheide eindeutig.
Das hier ist nicht der Ort um dir nochmals gross Gedanken zu machen.
Nach dem Gespräch warten die Rekruten auf ihr Dienstbüchlein. Sobald sie Dieses erhalten haben, holen sie ihr Gepäck und begeben sich zum Empfang.
Dort geben sie ihr Nummernhalsband ab, beziehen Ihren Sold und sind somit entlassen.
Allgemeines
Die Rekrutierung ist sehr angenehm und nicht überfordernd.
Wer mit den aufgestellten Regeln mitspielt und seine Siebensachen beisammen hat, wird absolut keine Probleme haben.
Das Essen in der Kantine ist völlig in Ordnung. Wer zusätzliche Verpflegung braucht findet diese am Kiosk beim Empfang.
Man kann sich dort am Abend des ersten Tages auch ein Bier gönnen.
Bei diesem Kiosk erhält man aber keine Zigaretten.
Wer also in 2 Tagen auf mehr als 1 Päckchen angewiesen ist, muss entsprechend auf Vorrat kaufen, da das Areal nicht verlassen werden darf.
Falls etwas nicht der Wahrheit entsprechen sollte, bitte als Kommentar melden und falls jemand in der gleichen Rekrutierung war und Korrektur oder Ergänzungen hat, bitte ebenfalls als Kommentar melden.
Meines Wissens nach gibt dieser Beschrieb zukünftigen Rekruten bei der Rekrutierung keinen unfairen Vorteil, da ich keine Lösungen verrate und zu den Aufgaben keine Angaben mache, durch welche im Vorfeld die Lösungen erarbeitet werden könnten.
(Die Ausnahme ist PSY1. Dort gibt es aber auch kein Richtig oder Falsch.)
Falls dieser Beitrag dennoch wieder gelöscht werden sollte, bitte bei mir melden.
Vielleicht kann ich den Beitrag so anpassen, dass er weiterhin bestehen kann.