30er Schuss Mgazin

Jung_Schuetze

Neuer Benutzer
02. Mai 2012
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Darf mal als Infanterist ein 30er Schuss Magazin (legal gekauft, offizielles Zubehör von SIG) gebrauchen oder wird das von den Vorgesetzten nicht toleriert?

 
Grundsätzlich nein. Die offizielle Handhabe ist, dass die Verwendung von privaten Waffen oder Waffenzubehör im WK nicht erlaubt ist. Konkret hängt das natürlich immer davon ab ob der Kommandant dies durchsetzt oder nicht. Ein privater Gewehrriemen ist idR kein Problem. Ein 30er Magazin könnte noch so durchgehen. Aimpoints und dergleichen werden ernsthaftes Stirnrunzeln auslösen (habe ich allerdings auch schon erlebt). Deine pivate Desert Eagle würde ich zu Hause lassen. Kurz, kommt immer drauf an.

Meine Frage ist allerdings, warum?

Die zehn Schuss mehr bringen dir bei einer Gefechtsübung auch nicht wirklich mehr Komfort. Ich als ÜL würde Magazine sogar nur mit 10 Schuss abspitzen lassen, um das Nachladen zu trainieren. Du musst immer darauf aufpasse,n dass es bei dir bleibt, während ein 20er Magazin einfach in den Pott geschmissen werden kann, wo es dann jemand anders wieder lädt und nimmt. Nochmal warum?

 
Lass die 30er Magazine zuhause. Die 20er tun's allemal. Für gewisse Sachen sind 30er ein Vorteil. Im WK ist's völlig egal.

Spar dir solche Sachen für den UOV, da kannst du dann solche Sachen sinnvoll anwenden ;)

@Hightower: solange es WK-Einheiten gibt, die Munitionsvernichtungsaktionen durchführen sind die "nur 10 Schuss im Magazin" eher witzlos. Magazinwechsel kann man auch ganz gut trocken üben. Es ist ja nicht so, als dass man dafür einen Doktor-Titel bräuchte. Der Ausbildungseffekt hält isch also in Grenzen.

Der Frustfaktor ist allerdings je nach Übung (hatte das mal so bei einem Zugs-Gefechtsschiessen) relativ hoch.

 
Meine Sdt bekommen abgezählte Munition. Ich kann aber nur bis 20 zählen ;)

 
@Hightower: solange es WK-Einheiten gibt, die Munitionsvernichtungsaktionen durchführen sind die "nur 10 Schuss im Magazin" eher witzlos. Magazinwechsel kann man auch ganz gut trocken üben. Es ist ja nicht so, als dass man dafür einen Doktor-Titel bräuchte. Der Ausbildungseffekt hält isch also in Grenzen.

Der Frustfaktor ist allerdings je nach Übung (hatte das mal so bei einem Zugs-Gefechtsschiessen) relativ hoch.
"Munvernichtungsaktionen" sind eine ganz andere Sache über deren Sinn und Nutzen man anderswo diskutieren kann. Die Mechanik des Magazinwechsels bzw. Nachladens kann man ohne weiteres trocken üben, das streite ich gar nicht ab. Ich habe bei den meisten Schiessausbildungssequenzen die ich geleitet habe, immer wieder bemerkt, dass den Leuten wenig bewusst ist, wie viel Schuss noch im Magazin sind. Und wenn sie mal ausgeschossen sind, brauchen sie zu lange um erkennen, dass sie nachladen müssen. Und das Nachladen selber dauert dann ebenfalls zu lange.

Bei einem Zugsgefechtsschiessen geht es weniger um die individuelle Waffenhandhabung der Sdt, das sollte vorher schon sitzen. Aber in der KD-Box finde ich es durchaus sinnvoll nur halbgeladene Magazine abzugeben (und ab und zu eine leere Hülse einstreuen, um Störungen zu provozieren).

Was sind eure Meinungen?

 
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Das ist so richtig und lobenswert, dass du diesen Ausbildungsmangel abstellst.

Ist auf jedenfall interessanter als Magazinwechsel trocken drillmässig 100x nacheinander zu machen.

Musst nur aufpassen, dass es nicht langweilig wird. Hab leider auch schon Gefechtsübungen mitmachen dürfen, mit 4 Magazinen à 10 Schuss, das war sehr schnell sehr langweilig, weil man nur noch am Magazin wechseln war.

Die Idee mit den leeren Hülsen ist gut, aber gefährlich, da die Hülsen sehr schnell im Patronenlager steckenbleiben. (sie dehnen sich beim Schuss durch die Hitze leicht aus). Evtl vorher ausprobieren.

 
Gibt ja auch Manipuliermunition, die bleibt net stecken.

 
falsch!

falsch eingelegt können Manip Pat's stecken bleiben!!

und ja,wir hatten solche Rekruten xD

 
Manipmun funktionier zwar wohl, allerdings ist es verboten auf einem Arbeitsplatz zwei Sorten Munition gleichzeitig zu verwenden (z.B. Kampfmun und Manipmun) dies wegen Verwechslungsgefahr. Diese muss räumlich voneinander getrennt sein. Sollte irgendwo im Mun-Befehl stehen, wenn ich mich nicht irre.

 
Mark und Kampf mun müssen doch getrennt sein?

Manip Pat's sind ja aus diesem grund Orange? oder nicht?

ach alles schon so lange her..

Manip Pat's waren bein uns Mat und keine Mun..

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mark und Kampf mun müssen doch getrennt sein?Manip Pat's sind ja aus diesem grund Orange? oder nicht?

ach alles schon so lange her..

Manip Pat's waren bein uns Mat und keine Mun..
korrekt.

 
4.2 In der Ausbildung und in Übungen dürfen nachstehende Munitionshauptgruppenfür gleiche Waffen bzw Kaliber weder gleichzeitig

verwendet noch gemeinsam auf dem gleichen Ausbildungsund

Übungsplatz gelagert werden:

a) Kampf-, Übungs- und Hilfsmunition, Sport und Spezialmunition;

b) oder ausschliesslich Markiermunition;

c) oder ausschliesslich Manipuliermunition;

d) oder ausschliesslich munitionsdienstliches Unterrichtsmaterial.

Diese Vorschrift gilt sinngemäss auch bei Munition, die nicht aus

Waffen verschossen wird wie z B bei Spreng- und Zündmittel oder

Handgranaten. Die Verwendung von Munitionszubehör sowie von

Munitionsattrappen ist in jedem Fall erlaubt.
http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/dokumentation/munitionsbefehl.parsys.0001.downloadList.91319.DownloadFile.tmp/28051d.pdf

 
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So wie ich den Munitionsbefehl interpretiere gilt er auch für Manipuliermunition für Kleinwaffen.

Die Bezeichnung sagts ja schon: ManipuliertMUNITION

Für Art-Mun gibt es zusätzliche besondere Vorschriften, diese sind aber nicht im Mun-Befehl festgehalten.

 
Hab das zur Sicherheit nochmal im Regl 60.070 (MunD) nachgeschaut:

1. Manipuliermunition ist Munition (1.1.1)

2. Manipuliermunition und Munitionsmodelle dürfen nicht im Mun Magazin gelagert werden. (8.1.5) (wieso auch immersdt-hä)

 
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